Dabei startet Fribourg gut in die Partie. Erstmals in dieser Serie gelingt der wichtige Führungstreffer – und dieser ist zugleich die kurzzeitige Wiedergeburt der beiden bislang enttäuschenden Ur-Fribourger Julien Sprunger und Killian Mottet. Sprunger hat die Übersicht und spielt den perfekten Pass. Mottet läuft seinem Gegenspieler Marco Pedretti davon und verwertet. Entsprechend erleichtert feiern die beiden den Treffer. Und Fribourg ist danach auch dem 2:0 näher als Lausanne dem Ausgleich.
Gottéron verschläft Start ins zweite Drittel
Doch dann verschläft die Mannschaft von Christian Dubé den Start ins zweite Drittel komplett. Einen Pfostenschuss von Jiri Sekac als Warnung versteht sie ebenso wenig, wie den Ausgleich von Lawrence Pilut. Sein Schuss wurde von Fribourg-Verteidiger Mauro Dufner vermutlich noch abgelenkt. Und dann lässt sich die zuvor noch erfolgreiche Sprunger-Linie mit einem schlechten Backchecking übertölpeln, Damien Riat schiesst Lausanne mit einem ansatzlosen Knaller in Front. Fribourg muss derweil wieder einmal mit den Schiedsrichtern hadern. Klare Stockschläge ins Gesicht bei Christoph Bertschy und Mauro Jörg werden nicht geahndet. Dafür ein Haken von Chris DiDomenico – und diese Strafe hat Folgen. Sekac zelebriert mit einem Backhand-Kunststück das 3:1. Die Entscheidung – Fribourg ist versenkt. Gottérons Aufholjagd nach Marcus Sörensens Anschlusstreffer kommt zu spät und fruchtet nicht mehr. Im Gegenteil: Sekac trifft noch ein zweites Mal – ins leere Tor.
Final-Serie beginnt am 16. April
Während Lausanne zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Playoff-Final steht und dort ab dem 16. April gegen die ZSC Lions nach den Sternen greift, verpasst Gottéron seine fünfte Final-Teilnahme. Die Meisterschaftsentscheidung endet für die Freiburger einmal mehr mit einer Enttäuschung. Nach einer glorreichen Qualifikation konnten sie die Viertelfinals gegen Lugano mit Ach und Krach in sieben Spielen überstehen, fliegen nun aber gegen Lausanne in der Endabrechnung hochkant mit 1:4 raus. Dabei wollten sie eigentlich hoch hinaus und die fast schon magische Euphorie in ihrem Schmuckstück BCF-Arena krönen.
Lausanne cleverer als Fribourg
Man darf gespannt sein, zu welchem Ergebnis der neue Sportchef Gerd Zenhäusern bei seiner Analyse kommt. Er könnte sich daran festklammern, dass man eigentlich mit dem Gegner auf Augenhöhe war und in der gesamten Serie Pech mit den Schiedsrichtern hatte. Was grundsätzlich nicht falsch ist. Er könnte allerdings auch Handlungsbedarf sehen. Denn Lausanne war cleverer, spielte realistischeres Playoff-Eishockey und ihr Trainer Geoff Ward betrieb ein besseres Energie-Management als sein Gegenüber Dubé. Als es wirklich zählte, konnten zu viele Fribourg-Schlüsselspieler ihr Leistungspotenzial nicht mehr abrufen. Angefangen bei den vier Schweden, aber es gilt auch für andere wie Sprunger, Mottet oder Schmid. Dies bedarf ebenfalls einer Erklärung. Nicht zu dieser Kategorie gehört Andrei Bykov, der in den Playoffs positiv überrascht hat. Aber seine Karriere muss er nun trotzdem im Frust beenden.
Fans: 9095.
Tore: 3. Mottet (Sprunger, Diaz) 1:0. 22. Pilut (Frick, Suomela) 1:1. 31. Riat (Fuchs, Pilut) 1:2. 41. Sekac (Suomela/PP) 1:3. 49. Sörensen (Wallmark, Gunderson/PP) 2:3. 59. Sekac (Bozon) 2:4 (ins leere Tor).
Spiel 1: Fribourg-Gottéron – Lausanne HC 2:1
Spiel 2: Lausanne HC – Fribourg-Gottéron 3:2 n.V.
Spiel 3: Fribourg-Gottéron – Lausanne HC 0:2
Spiel 4: Lausanne HC – Fribourg-Gottéron 3:1
Spiel 5: Fribourg-Gottéron – Lausanne HC 2:4
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Fribourg-Gottéron | 1 | 3 | 3 | |
2 | SC Bern | 1 | 2 | 3 | |
2 | ZSC Lions | 1 | 2 | 3 | |
4 | EV Zug | 1 | 1 | 3 | |
4 | Lausanne HC | 1 | 1 | 3 | |
6 | HC Lugano | 2 | 1 | 3 | |
7 | EHC Kloten | 1 | 1 | 2 | |
7 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 1 | 1 | 2 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 1 | -1 | 1 | |
10 | HC Davos | 2 | -3 | 1 | |
11 | Genève-Servette HC | 1 | -1 | 0 | |
12 | EHC Biel | 1 | -2 | 0 | |
12 | SCL Tigers | 1 | -2 | 0 | |
14 | HC Ajoie | 1 | -3 | 0 |