Der Tor-Klau vom Samstag war für die Fribourger zwar äusserst bitter, aber einen nachhaltigen Schaden hat er zu Beginn der Partie nicht hinterlassen. Die Mannschaft von Christian Dubé will mit einer aktiven Spielweise so weiterfahren, wie sie Lausanne zwei Tage zuvor vor Probleme stellen konnte. Dies macht sich zunächst erneut mit einem Chancenplus bemerkbar, ehe ab dem zweiten Drittel auch Lausanne mehr Unternehmensgeist entwickelt.
Fribourgs Problem: Sie agieren vor dem Lausanner Tor zu umständlich. Dass der starke Connor Hughes sich vor dieser Partie bereits 121 Minuten nicht mehr bezwingen lassen musste, wird mit jeder weiteren vergebenen Chance und erfolglosen Minute immer mehr zur Belastung. Zudem begeben sich die beiden Teams auch immer wieder in den Zustand der gegenseitigen Neutralisierung. Die Partie lebt eindeutig mehr von der Spannung als von der Klasse, plätschert so vor sich hin.
Fribourgs Zuordnungsfehler
Bis Fribourg in der Defensive einen Fehler bei der Zuordnung begeht. Ryan Gunderson und Chris DiDomenico lassen sich zum Puck führenden Tim Bozon auf die Seite rausziehen, aber in der Mitte geht Michael Raffl komplett vergessen. Was gar keine gute Idee ist, denn der Österreicher ist der beste Spieler in dieser Serie und strotzt vor Selbstvertrauen. Nach dem Zuspiel von Bozon lässt sich Raffl nicht zweimal bitten und trifft zum 1:0.
Auf diesen Nackenschlag kann Fribourg noch reagieren – DiDomenico gleicht nach einem Traumpass von Andrei Bykov aus. Nach 164 erfolglosen Minuten schiesst Gottéron somit endlich wieder ein Tor. Doch die Freude hält nur kurz – drei Minuten später trifft Bozon nach einem Energieanfall von Ken Jäger, bei dem Fribourgs Defensive erneut nicht vorteilhaft aussieht. Die Dubé-Equipe rennt schon wieder hinterher – und findet keine Lösung mehr. Théo Rochette macht mit dem 3:1 ins leere Tor alles klar.
Champions League mit Lausanne
Fribourg entgleitet diese Halbfinal-Serie. Vor allem Gottérons Elch-Fraktion um Marcus Sörensen und Lucas Wallmark, die in der Quali für manchen zauberhaften Abend sorgte, muss nun mit dem Messer am Hals wieder zur Produktivität finden – sonst geht die Saison am Mittwoch zu Ende. Denn das cleverere Lausanne findet den ersten von drei Matchpucks vor und kann erstmals in der Vereinsgeschichte in den Playoff-Final einziehen. Und: Durch das Halbfinal-Out von Zug hat sich Lausanne auch fix für die Champions League qualifiziert.
Fans: 9600.
Tore: 39. Raffl (Bozon, Jäger) 1:0. 43. DiDomenico (Bykov) 1:1. 47. Bozon (Jäger) 2:1. 60. Rochette (Holdener) 3:1 (ins leere Tor).
Spiel 1: Fribourg-Gottéron – Lausanne HC 2:1
Spiel 2: Lausanne HC – Fribourg-Gottéron 3:2 n.V.
Spiel 3: Fribourg-Gottéron – Lausanne HC 0:2
Spiel 4: Lausanne HC – Fribourg-Gottéron 3:1
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Fribourg-Gottéron | 1 | 3 | 3 | |
2 | SC Bern | 1 | 2 | 3 | |
2 | ZSC Lions | 1 | 2 | 3 | |
4 | EV Zug | 1 | 1 | 3 | |
4 | Lausanne HC | 1 | 1 | 3 | |
6 | HC Lugano | 2 | 0 | 3 | |
7 | EHC Kloten | 1 | 1 | 2 | |
7 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 1 | 1 | 2 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 1 | -1 | 1 | |
10 | HC Davos | 2 | -2 | 1 | |
11 | Genève-Servette HC | 1 | -1 | 0 | |
12 | EHC Biel | 1 | -2 | 0 | |
12 | SCL Tigers | 1 | -2 | 0 | |
14 | HC Ajoie | 1 | -3 | 0 |