Playoff-Start gegen Biel
Der ZSC sucht jetzt Siegertypen

Marcus Krüger (31) weiss, wie man gewinnt. Er ist Weltmeister und zweifacher Stanley-Cup-Sieger. Doch den ZSC hat er noch nicht zum Erfolg geführt.
Publiziert: 23.03.2022 um 16:09 Uhr
Stephan Roth

Playoffs! Der Druck steigt, jede Niederlage bringt ein Team dem Abgrund näher. Ausreden? Darfs keine mehr geben. Dies gilt für alle und besonders für die ZSC Lions. Sie haben ein Team, für das alles andere als der Final-Einzug, wenn nicht gar der Titel, den Tatbestand der Talentverschwendung erfüllt.

Trainer Rikard Grönborg kann dank der «Lex Suter» – wie Viertelfinal-Gegner Biel – neben hochkarätigen Schweizern fünf statt vier Ausländer einsetzen. Er hat dabei die Qual der Wahl, ob er auf Kovar, Noreau, Kivistö, Krüger, Roe, Quenneville oder Azevedo setzt. Wer spielt? Selbst bei der Bemerkung, dass Krüger nach Goalie Kovar der zweite Name sei, den er aufs Matchblatt schreibe, gibt der Schwede nichts preis.

Wie gewinnt man, Marcus Krüger?

Dabei ist unbestritten, dass der zähe Center, der enorm stark am Bully ist und defensiv wie offensiv Akzente setzen kann, genau für diese Jahreszeit verpflichtet wurde. Der 31-Jährige gilt als Gewinner, weil er zweimal mit den Chicago Blackhawks den Stanley Cup (2013 und 15) und mit Schweden den WM-Titel (2017 unter Grönborg) holte.

Der schwedische ZSC-Stürmer Marcus Krüger bejubelt gegen Lugano eines seiner acht Saisontore.
Foto: TOTO MARTI
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Deshalb die Frage: Wie gewinnt man, Marcus Krüger? «Ich habe mit guten Spielern in guten Teams gespielt», antwortet er. Es sei schwierig, auf einen Erfolgsfaktor zu zeigen. Das mache es auch so interessant. «Und ich muss zugeben: Ich habe auch einige Finals verloren. Erst mit Djurgarden, dann an der WM 2011 und bei Olympia 2014.»

2021 schied Krüger verletzt aus

Als junger Spieler habe er bei Djurgarden im Final gelernt, «wie sauer der Geschmack ist, wenn man verliert». Mit Chicago scheiterte er in den ersten zwei Jahren in der ersten Playoff-Runde. «Wir hatten unglaubliche Leader wie Jonathan Toews, von denen man in jedem Training zu lernen versucht. Und dann hatten wir Erfolg. Wenn ich Bilder von damals sehe, bekomme ich Hühnerhaut.» Die habe er auch, wenn er andere Athleten gewinnen sehe, wie zuletzt bei Olympia, sagt der grosse Sport-Fan.

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Beim ZSC konnte er seine Playoff-Qualitäten noch nicht oft zeigen. 2020, als der ZSC Quali-Sieger war, kam Corona dazwischen. Und 2021 verletzte sich Krüger in der Startrunde gegen Lausanne.

Krüger kehrt zum Stammklub zurück

Jetzt kommt wohl seine letzte Chance, auch in Zürich etwas zu reissen. Für nächste Saison steht der Familienvater wieder bei Djurgarden unter Vertrag, falls sein Stammklub nicht absteigt.

So tippt Blick-Reporter Stephan Roth

ZSC Lions (3.) – Biel (6.) 4:2

Biels Sportchef Martin Steinegger sagte im «Bieler Tagblatt»: «Alles andere als der Vorstoss in den Halbfinal wäre eine Enttäuschung.» Die Ambitionen sind ungleich grösser als vor sieben Jahren, als man die Lions in der Hollywood-Serie fast düpierte. Auch Biel hat Druck. Doch ein frühes Out würde eben nur eine Enttäuschung darstellen und nicht für ein Erdbeben sorgen, wie bei den Lions. Was beide Team gemeinsam haben: In einer guten Phase können sie jeden Gegner auseinander nehmen, doch sie sind unberechenbar.

  • Bisherige Playoff-Duelle: 1:0 (Viertelfinal 2015, 4:3)
  • Saison-Bilanz: 3:1 Siege

ZSC Lions (3.) – Biel (6.) 4:2

Biels Sportchef Martin Steinegger sagte im «Bieler Tagblatt»: «Alles andere als der Vorstoss in den Halbfinal wäre eine Enttäuschung.» Die Ambitionen sind ungleich grösser als vor sieben Jahren, als man die Lions in der Hollywood-Serie fast düpierte. Auch Biel hat Druck. Doch ein frühes Out würde eben nur eine Enttäuschung darstellen und nicht für ein Erdbeben sorgen, wie bei den Lions. Was beide Team gemeinsam haben: In einer guten Phase können sie jeden Gegner auseinander nehmen, doch sie sind unberechenbar.

  • Bisherige Playoff-Duelle: 1:0 (Viertelfinal 2015, 4:3)
  • Saison-Bilanz: 3:1 Siege
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Schon diesen Mittwoch geht es gegen Biel los! Die Serie wurde vorgezogen, weil sich das Hallenstadion auch in seinem letzten Playoff-Frühling treu bleibt. Statt Hockey (Spiel 5) stehen am 2. und 3. April Konzerte von Hans Zimmer auf dem Programm.

Marc Crawford, ZSC Lions: 2024
Foto: keystone-sda.ch
1/48
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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