Playoff-Wahnsinn!
Die vier besten Teams liegen alle zurück

Zürich, Bern, Lugano und Zug führten die NLA-Tabelle nach 50 Runden an. Als Favoriten in die Playoff-Viertelfinals gestartet, liegen sie nun alle hinten.
Publiziert: 05.03.2015 um 23:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:50 Uhr
Lausanne siegt in Bern im Penaltyschiessen.
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Von der BLICK-Eishockey-Redaktion

Bern – Lausanne 1:2 n.P. (Serie 1:2)
Das Spiel: Lausanne holt sich in der PostFinance-Arena das Break. Die Waadtländer ​ringen den grossen SCB im Penaltyschiessen nieder. Es treffen Louhivaara und Miéville. Beim SCB ist nur Ritchie erfolgreich. Dabei hat es für Bern so gut begonnen. Nach 15 Minuten schiesst der sackstarke Eric Blum die Mutzen in Führung. Doch Lausanne lässt sich dadurch nicht beeindrucken, steckt auch einen aberkannten Treffer locker weg – und kann in der 40. Minute durch Leeger ausgleichen.
Bitter: Vier Spieler müssen die Segel streichen. Chuck Kobasew verdreht sich das Knie. Zudem fallen Michaël Loichat nach einem Fischer-Check und Eric Blum aus. Bei Lausanne muss Rytz nach einem Scherwey-Check raus.
Der Beste: Ossi Louhivaara (Lausanne): Der Topskorer ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Waadtländer, trifft im Penaltyschiessen.
Die Pflaume: Ryan Gardner (Bern): Schwacher Auftritt des vierfachen Meisters. Kann für einmal keine Akzente setzen.

ZSC Lions – EHC Biel 2:3 n.P. (Serie 1:2)
Das Spiel: Biel übernimmt schnell das Kommando und hat zunächst mehr und bessere Chancen. Eine davon nutzt Emanuel Peter zur frühen Führung. Auch durch den Ausgleich des 18-jährigen Denis Malgin lässt sich das Team von Kevin Schläpfer nicht schocken. Nach einem herrlichen Powerplay bringt Kevin Fey Biel wieder in Führung. Doch mit ihrem zweiten Überzahlspiel sind auch die Zürcher im Mitteldrittel durch Roman Wick erfolgreich. Ein Treffer fällt dann keiner mehr. Entschieden wird der Krimi erst im Penaltyschiessen. Dort führen die Lions bereits 2:0. Doch dann schlägt Biel durch Arlbrandt, Olausson und Spylo dreimal zurück – und führt nun in der Serie 2:1.
Der Beste: Ahren Spylo (Biel). Der coole Deutsch-Kanadier verwandelt den letzten Penalty, als ob er Eiswürfel in den Venen hätte.
Die Pflaume: Robert Nilsson (ZSC). Das Tor zum 3:0 im Penaltyschiessen ist offen. Doch dem letztjährigen Penalty-Meisterschütze entgleitet der Puck. Der Anfang der Wende.

Zug - Davos 3:4 n.V. (Serie 1:2)
Das Spiel: Hin und her, auf und ab. Spiel 3 bringt bei der Serie Zug – Davos den ersten klassischen Playoff-Fight – mit dem besseren Ende in der Overtime für Davos. Die Intensität ist hoch, die Emotionen auch, Führungen wechseln mehrfach und ein Rückkehrer wird zum grossen Mann des Spiels: Josh Holden ist bei seiner Rückkehr nach acht Spielsperren omnipräsent und ist an allen drei Zuger Toren beteiligt. Matchwinner ist aber Gregory Sciaroni. Der Davoser trifft in der Overtime, nachdem Félicien Du Bois Reto Suri grenzwertig den Puck abluchst und Sciaroni auch Simon Lüthi austanzt: Slapshot, 3:4!
Der Beste: Gregory Sciaroni (Davos). Der Davoser Powerstürmer ist der Einzige, der Josh Holden bei seinem Comeback übertrumpft. Die beiden Tore, darunter der Gamewinner in der Overtime, sind die I-Tüpfchen. Auch sonst glänzt der Tessiner als unermüdlicher Kämpfer. Die Playoff-Maschine schlechthin.
Die Pflaume: Dario Bürgler (Zug). Fehler machen in diesem Spiel viele. Der Turnover Bürglers vor dem 2:2 wird aber hart bestraft.

Lugano - Servette Genf 2:0 (Serie 1:2)
Das Spiel: Ein dynamischer Start mit vielen Chancen der Tessiner, nur hält das Genfer Bollwerk vorerst dicht. Mayer wieder im Tor, Held Descloux bedient das Bandentürchen. Dann: Klasen trifft im Powerplay – das erste Überzahltor der Tessiner in den Playoffs. Der Schwede zieht von der blauen Linie ab. Simpel, aber effektiv. Nun beginnt ein Abnützungskampf à là Playoff: Kein Meter Eis wird verschenkt, Lugano macht hinten genauso dicht wie Servette. Erst als Genf öffnet und den Goalie abzieht, trifft Reuille aus 25 Metern. Sind die Tessiner zurück in der Serie? Zumindest stehen sie nicht mehr mit dem Rücken zur Wand, aber dieser Erfolg muss am Samstag in Genf bestätigt werden.
Der Beste: Manzato (Lugano). Behält die Nerven und seinen Kasten rein.
Die Pflaume: Picard (Genf). Etwas ungestüm und unkontrolliert, drei kleine Strafen, einmal schepperts.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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