Röstigraben-Duell – das Blick-Wortgefecht
«Grant & Co. haben sich in den Köpfen der Lausanner eingenistet»

Die Hockey-Reporter Stephan Roth und Grégory Beaud kreuzen während des Playoff-Finals verbal die Klingen. Nach dem 2:1-Startsieg der ZSC Lions gegen Lausanne hat der Kollege aus der Romandie zuerst das Wort.
Publiziert: 18.04.2024 um 09:04 Uhr
Grégory Beaud, Reporter bei Blick.ch/fr, Lausanne.
GABRIEL MONNET
Hat Zürich wirklich ein gutes Spiel gezeigt?

Nach dem ersten Akt des Finals frage ich mich: Hat Zürich wirklich ein gutes Spiel gezeigt? Ich habe nicht den Eindruck und ich muss zugeben, dass das ein Punkt ist, der mich aus Lausanner Sicht in dieser Serie beunruhigt. Bei der Leistung, die der LHC am Dienstag in der Swiss Life Arena gezeigt hat, wäre es kein Skandal gewesen, wenn die Waadtländer mit dem Sieg nach Hause gefahren wären. Die ZSC Lions hinterliessen mir bei mir immer das unangenehme Gefühl, dass sie keinen Schritt zu viel, aber immer gerade genug machen, um für den Unterschied zu sorgen. Ich denke jedenfalls nicht, dass man es oft sehen wird, dass Malgin und Andrighetto eine Zwei-gegen-eins-Situation auf diese Weise vergeben. Es steht erst 1:0 in dieser Serie, doch ich frage mich, ob Lausanne nicht eine Riesen-Chance verpasst hat.

Grégory Beaud, Reporter bei Blick.ch/fr, Lausanne.
GABRIEL MONNET

Nach dem ersten Akt des Finals frage ich mich: Hat Zürich wirklich ein gutes Spiel gezeigt? Ich habe nicht den Eindruck und ich muss zugeben, dass das ein Punkt ist, der mich aus Lausanner Sicht in dieser Serie beunruhigt. Bei der Leistung, die der LHC am Dienstag in der Swiss Life Arena gezeigt hat, wäre es kein Skandal gewesen, wenn die Waadtländer mit dem Sieg nach Hause gefahren wären. Die ZSC Lions hinterliessen mir bei mir immer das unangenehme Gefühl, dass sie keinen Schritt zu viel, aber immer gerade genug machen, um für den Unterschied zu sorgen. Ich denke jedenfalls nicht, dass man es oft sehen wird, dass Malgin und Andrighetto eine Zwei-gegen-eins-Situation auf diese Weise vergeben. Es steht erst 1:0 in dieser Serie, doch ich frage mich, ob Lausanne nicht eine Riesen-Chance verpasst hat.

Grandios! Grant startet Solo hinter dem eigenen Tor und trifft
5:15
ZSC Lions – Lausanne HC 2:1:Grant startet Solo hinter dem eigenen Tor und trifft
Stephan Roth, Stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich.
Ringier Medien Schweiz
Grant & Co. haben sich in den Köpfen der Lausanner eingenistet

Du hast recht: Diese Chance hätte sich Lausanne nicht entgehen lassen dürfen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die ZSC Lions gnadenlos zuschlagen, wenn man sich naive Fehler leistet. Drei starke Minuten reichten, um das Spiel am Dienstag zu entscheiden. Diesen Film habe ich schon zweimal gesehen: in den Startspielen gegen Biel, als Malgin im Schlussdrittel die Schlagzahl erhöhte und mit zwei Toren aus einem 2:3 ein 4:3 machte, und gegen Zug, als die Zürcher Hanssons 5-Minuten-Strafe zu drei Toren nutzten. Du kannst in Biel und Zug nachfragen, wie das endet. Glaub mir, Derek Grant & Co. haben sich bereits in den Köpfen der Lausanner Spieler einquartiert, ohne Miete zu zahlen. Hast du das herzhafte Lachen des Kanadiers mit der verwegenen Zahnlücke gesehen, als es am Schluss noch zu Scharmützeln kam?

Stephan Roth, Stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich.
Ringier Medien Schweiz

Du hast recht: Diese Chance hätte sich Lausanne nicht entgehen lassen dürfen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die ZSC Lions gnadenlos zuschlagen, wenn man sich naive Fehler leistet. Drei starke Minuten reichten, um das Spiel am Dienstag zu entscheiden. Diesen Film habe ich schon zweimal gesehen: in den Startspielen gegen Biel, als Malgin im Schlussdrittel die Schlagzahl erhöhte und mit zwei Toren aus einem 2:3 ein 4:3 machte, und gegen Zug, als die Zürcher Hanssons 5-Minuten-Strafe zu drei Toren nutzten. Du kannst in Biel und Zug nachfragen, wie das endet. Glaub mir, Derek Grant & Co. haben sich bereits in den Köpfen der Lausanner Spieler einquartiert, ohne Miete zu zahlen. Hast du das herzhafte Lachen des Kanadiers mit der verwegenen Zahnlücke gesehen, als es am Schluss noch zu Scharmützeln kam?

«Es ist grossartig, zu Hause zu spielen»
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«Wir haben eine Lösung gefunden, um zu verlieren»
1:09
Genazzi nach Pleite:«Wir haben eine Lösung gefunden, um zu verlieren»
Kampf auf Biegen und Brechen: ZSC-Verteidiger Yannick Weber (links) gegen Lausannes Torschütze Damien Riat.
Foto: freshfocus
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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