«Beim Torjubel muss man Angst haben, dass er sich verletzt»
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Hänni sorgt sich um Schmutz:«Beim Torjubel hat man Angst, dass er sich verletzt»

Rückkehrer Schmutz trifft und trifft
SCL Tigers dürfen dank Transfer des Jahres hoffen

Am Montag geht das Fernduell zwischen Biel und SCL Tigers um den letzten Play-In-Platz in die letzte Runde. Bei den Emmentalern ist Julian Schmutz die treibende Kraft.
Publiziert: 04.03.2024 um 14:20 Uhr
Tigers-Goalgetter Julian Schmutz (l.) feiert den 5:4-Overtime-Treffer von Vili Saarijärvi gegen Kloten.
Foto: freshfocus
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Das Fernduell mit Vorjahres-Finalist Biel bleibt heiss bis zur letzten Runde. Und Julian Schmutz (30) hat einen grossen Anteil daran, dass die SCL Tigers noch auf den Einzug in die Play-Ins hoffen dürfen.

Tiger Schmutz orchestriert Wahnsinns-Wende
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SCL Tigers – Kloten 5:4 n.V.Tiger Schmutz orchestriert Wahnsinns-Wende

Der Mann ist eine Wucht. Am Samstag gegen Kloten, als die Emmentaler 1:4 zurückliegen und sich die Play-In-Träume in Schall und Rauch aufzulösen drohen, ist er es, der die Wende herbeiführt. Innert 86 Sekunden treffen die Tigers dreimal, wobei Schmutz mit zwei Toren der Blitz und der Donner ist.

Der Flügelstürmer, der auf diese Saison hin nach drei Jahren in Davos nach Langnau zurückkehrte, liefert ausreichend Argumente, dass man ihn als wichtigsten Transfer dieser Saison bezeichnen kann. Er hat mehr Tore geschossen als jeder andere Zuzug. 21 sind es nach dem Gewitter gegen Kloten.

Als Biel auf den Pokal aus Langnau warten musste

Ein Fernduell zwischen Biel und Langnau? Da war doch schon einmal was. 1978 kämpfen die Seeländer und die Emmentaler in der letzten Runde um den Titel. Um sich zum Meister zu krönen, hätte Tabellenführer Langnau zu Hause das Derby gegen den SCB gewinnen müssen. Doch die Tiger verlieren 3:6. Und weil Biel gleichzeitig Kloten 4:1 bezwingt, holt sich die Mannschaft von Frantisek Vanek den ersten Titel der Klubgeschichte. Auf den Pokal müssen die Bieler allerdings zunächst noch etwas warten. Liga-Präsident André Perey muss die Trophäe erst von der Ilfis nach Biel chauffieren. Als es in beiden Stadien nach zwei Dritteln 4:1 steht, macht er sich auf den Weg. (sr)

Ein Fernduell zwischen Biel und Langnau? Da war doch schon einmal was. 1978 kämpfen die Seeländer und die Emmentaler in der letzten Runde um den Titel. Um sich zum Meister zu krönen, hätte Tabellenführer Langnau zu Hause das Derby gegen den SCB gewinnen müssen. Doch die Tiger verlieren 3:6. Und weil Biel gleichzeitig Kloten 4:1 bezwingt, holt sich die Mannschaft von Frantisek Vanek den ersten Titel der Klubgeschichte. Auf den Pokal müssen die Bieler allerdings zunächst noch etwas warten. Liga-Präsident André Perey muss die Trophäe erst von der Ilfis nach Biel chauffieren. Als es in beiden Stadien nach zwei Dritteln 4:1 steht, macht er sich auf den Weg. (sr)

Als der Pokal am 26. Februar 1978 endlich aus Langnau in Biel eintrifft, können Aldo Zenhäusern, Goalie Oliver Anken und Co. ihn den Fans präsentieren.
Keystone
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Das ist ein eindrücklicher Wert. Für einen Klub wie die SCL Tigers, wo man sich in der Regel nur torgefährliche Ausländer leisten kann, ist das Gold wert. Seit 2008/09, als Daniel Steiner 24 Treffer erzielte, hatte kein Schweizer bei den Tigers die 20-Tore-Marke erreicht.

Tigers müssen einen Punkt aufholen

Seinen persönlichen Bestwert in der National League von 15 Treffern aus der Saison 2016/17 bei Biel hat Schmutz längst pulverisiert. Dabei ist er kein Spieler, den man nur aufgrund seiner Tore messen darf. Er ist ein Energiespender. Einer, der den Gegnern unter die Haut fährt. Er ist sich nicht zu schade für die Drecksarbeit. Seine Spielweise bringt ihm nicht selten Strafen ein. Mit 63 Minuten ist er die Nummer 5 der Liga. Im Januar wurde er für seine starke Saison mit seinem ersten Nati-Aufgebot nach sieben Jahren belohnt.

Die Spiele gegen Kloten scheinen den Stürmer, der sagt, dass er am besten spiele, wenn er nicht zu viel nachdenke, zu inspirieren. Schon beim letzten Aufeinandertreffen hatte er gross aufgetrumpft und beim 5:1-Sieg mit einem Hattrick die Zürcher Hoffnungen zerknüllt.

Nachdem die Tigers das psychologisch anspruchsvolle Spiel gegen die Flughafenstädter mit einem Sieg (5:4 n.V.) hinter sich gebracht haben, befinden sie sich im Montag wieder in ihrer Lieblingsrolle als Underdogs. Dabei müssen sie in der Schlussrunde einen Punkt mehr holen als Biel in Genf, um den Einzug in die Play-Ins zu schaffen. Denn bei Punktgleichheit entscheidet die Bilanz aus den Direktduellen (8:4 Punkte) für die Langnauer.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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