SCB ohne Chance beim Leader
Zug schickt Bern mit 7:1-Packung nach Hause!

Der SCB muss beim Leader in Zug bös unten durch. Gleich mit 1:7 verlieren die Mutzen in der Innerschweiz. Genf gewinnt unterdessen klar in Lugano und die SCL Tigers setzen sich knapp gegen Lausanne durch.
Publiziert: 25.02.2021 um 22:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2021 um 17:06 Uhr
Leader Zug gibt sich zuhause gegen Bern keine Blösse.
Foto: keystone-sda.ch
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BLICK-Eishockeyredaktion

Zug – Bern 7:1

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker!

Das Spiel: Dreimal in Folge hat der SCB zuletzt gewonnen. Ein Novum in dieser Saison. «Gott sei Dank», meinte Trainer Mario Kogler. Restlos zufrieden war der Österreicher allerdings schon da nicht.

Gebetsmühlenartig fordert er seine Spieler auf, sich endlich auf dem Eis zu unterhalten, einander Anweisungen zu erteilen. «Es ist noch immer viel zu leise», so Kogler. «Dabei wäre das Leben so viel einfacher, wenn man miteinander reden würde.» Koglers Botschaft scheint einzig bei Goalie Tomi Karhunen Gehör gefunden zu haben. Und den Finnen hörte man bereits in den hintersten Winkeln der Stadien, als noch Fans zugelassen waren.

Viel zu leicht kommt NL-Dominator Zug zu seinen Toren. Nach 68 Sekunden hat Bern noch Glück, dass ein Treffer Santeri Alatalos wegen Torhüterbehinderung aberkannt wird. Trotzdem steht es nach acht Minuten 0:2. Erst verliert Bern im Spielaufbau die Scheibe, ermöglicht so Dario Simion das 1:0. Dann bedient Erik Thorell in Überzahl mit einem Backhand-Pass zwischen den eigenen Beinen hindurch Sven Sentler, der nur 52 Sekunden später auf 2:0 stellt.

Zug entscheidet die Partie mit einem weiteren Doppelschlag noch vor Spielhälfte. Lino Martschini, der den EVZ am Dienstag in der Overtime in Genf zum 4:3-Sieg schoss, trifft, nachdem Jesper Olofsson an der eigenen blauen Linie die Scheibe verliert. Nick Shore doppelt 49 Sekunden später und nach einem Missverständnis zwischen Yanik Burren und Beat Gerber nach.

«Sobald wir ein oder zwei Tore kassieren, geht die Stimmung runter. Dabei sollten wir uns gerade dann puschen», ärgert sich Gerber.

Zu mehr als dem Ehrentreffer von Dustin Jeffrey ist der SCB nicht fähig. Goalie Karhunen, der erneut Philip Wüthrich vorgezogen wird, kassiert sieben (!) Tore, geht mit einer Fangquote von miserablen 72 Prozent vom Eis, wird von seinen Vorderleuten aber oft im Stich gelassen.

Einzige Bad-News für Zug: Ersatz-Goalie Luca Hollenstein (20) fällt mit einer Unterkörperverletzung sechs Wochen aus. (ar)

Der Beste: Lino Martschini (EVZ): Tat sich während Wochen schwer. Jetzt drei Tore in fünf Spielen.

Die Pflaume: Calle Andersson (SCB): Sein überhartes Einsteigen gegen Gross 23 Sekunden nach dem 0:1 beschert Zug das 2:0.

Tore: 7. Simion (Kovar) 1:0. 8. Senteler (Thorell, Diaz/PP) 2:0. 29. Martschini (Simion) 3:0. 30. Shore (Geisser, Thorell) 4:0. 32. Jeffrey (B. Gerber) 4:1. 39. Alatalo (Shore) 5:1. 48. Gross (Martschini) 6:1. 53. Alatalo (Zehnder/PP) 7:1.

Lugano – Servette 2:6

Das Spiel: Servette beginnt die Partie im Tessin schludrig. In der ersten Minute kommt Lugano nach Fehlern von Jacquemet und Le Coultre zu mehreren Chancen. Doch wenig später verliert die Mannschaft von Serge Pelletier ihrerseits die Orientierung in der eigenen Zone. Gleich beide Verteidiger (Loeffel und Nodari) versuchen, Kast an der Bande unter Druck zu setzen. Und weil niemand in der Mitte aushilft, steht Miranda ganz alleine vor Goalie Schlegel und trifft im zweiten Versuch.

Nach knapp fünf Minuten ist der Arbeitstag von Schlegel bereits beendet, nachdem Smirnovs und Rod nachdoppeln. Den Keeper trifft keine Schuld, da ihm die Sicht verdeckt ist. Pelletier zeigt einen eigenwilligen Sinn für Geburtstagsgeschenke: Sandro Zurkirchen (31) muss ins Tor. Eine schöne Überraschungs-Party wird es für den Schwyzer nicht. Keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung ist auch er geschlagen.

Die Genfer zeigen zunächst wie schon zuletzt gegen Zug (3:4 n.V.) eine gnadenlose Effizienz. Danach legen sie darauf keinen Wert mehr. Vor allem Omark macht sich einen Spass daraus, die Luganesi mit Tricks und Dribblings zu verhöhnen. Rächt sich das? Schon am Freitag sieht man sich an gleicher Stelle wieder. (sr)

Der Beste: Tanner Richard (Servette). Zieht die Fäden wie ein Puppenspieler. 3 Assists.

Die Pflaume: Tim Heed (Lugano). Erstickt die letzte Hoffnung auf eine Wende mit dem Puckverlust vor dem 1:5.

Tore: 2. Miranda (Kast, Völlmin) 0:1. 3. Smirnovs (Jacquemet, Tömmernes) 0:2. 6. Rod (Richard, Karrer/PP) 0:3. 7. Mercier (Richard, Vermin) 0:4. 24. Bödker (Chiesa, Arcobello) 1:4. 30. Moy 1:5. 36. Vermin (Richard) 1:6. 55. Fazzini (Sannitz) 2:6.

Lausanne – SCL Tigers 0:1

Das Spiel: Lausanne uninspiriert, Langnau motiviert. Man könnte meinen, nicht die Emmentaler sind es, denen die Last aus neun Pleiten in Folge auf die Schultern drückt.

Doch die Zeiten der Westschweizer Galavorstellungen sind vorbei, ihr hochkarätiger Offensivmotor stottert. Um ihn wieder anzukurbeln, haben die Lausanner für den slowakischen Stürmer Libor Hudacek bereits die siebte (!) Ausländerlizenz verbraten. Im Gegensatz dazu sind bei den Tigers gerade mal zwei ihrer drei Söldner einsatzfähig.

Dennoch: Die Emmentaler überraschen mit ihren gradlinigen Angriffen, haben nach dem 1:0 regelmässig gute Chancen für weitere Treffer. Obwohl sich Lausannes Gefährlichkeit in Grenzen hält und ihr Tempomat bei der Minimalgeschwindigkeit feststeckt, bleibt es eine fragile Führung für die Tigers. Doch sie bleibt bestehen!

Nach neun Pleiten feiern sie den ersten Sieg, und er ist erst noch verdient gegen eine Top-Mannschaft, die zu keinem Zeitpunkt aus ihrer Lustlosigkeit herausfindet. Die Chancen sind zu unzwingend, die Pässe kommen kaum an, und die Abpraller bei Goalie Stephan holt sich kaum je ein Lausanner zuerst. Es ist ein ganz blasser Auftritt. (N.V.)

Der Beste:– Pascal Berger (Tigers). Der Captain geht voran, mit dem entscheidenden Tor, blockt Schüsse und hält auch mal seinen Gitterhelm hin.

Die Pflaume: Joel Genazzi (Lausanne). Der Crosscheck des Verteidigers und Captains in den Kiefer-/Nackenbereich von Tiger Julian Schmutz ist komplett übertrieben – Restausschluss.

Tor: 9. Berger (Sturny) 0:1.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
4
6
2
ZSC Lions
ZSC Lions
2
3
5
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
4
EHC Kloten
EHC Kloten
2
2
4
5
SC Bern
SC Bern
2
1
4
6
EV Zug
EV Zug
1
1
3
7
SCL Tigers
SCL Tigers
2
0
3
8
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
1
3
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
-2
2
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-6
0
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