Schlägerei nach letzter Partie - ZSC-Klein gesperrt
Jetzt ist Zunder drin!

Das Duell zwischen Herausforderer ZSC und Meister Bern hat ihren Siedepunkt erreicht. Knallt es auch heute im Hallenstadion? Nicht mit dabei: ZSC-Verteidiger Kevin Klein, der nachträglich gesperrt wird.
Publiziert: 06.04.2018 um 22:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:10 Uhr
Stephan Roth und Angelo Rocchinotti

Zum Schluss, als der 4:3-Sieg des SCB am Donnerstag feststeht, entladen sich die Emotionen, die sich in dieser harten Serie und an diesem nervenaufreibenden Abend aufgestaut haben.

Der Auslöser ist, wie könnte es anders sein, Berns Provokateur vom Dienst Thomas Rüfenacht. Nachdem davor in dieser Serie mit sich selbst und den Schiedsrichtern gehadert hatte, rasierte er sich den Bart ab und piekst nun wieder die Gegner.

Fast mit der Schlusssirene wuchtet er Chris Baltisberger gegen die Bande. Sofort versucht Haudegen Kevin Klein, sich den Berner Nati-Stürmer zur Brust zu nehmen. Der Kanadier schlägt erst mit dem Stock nach Rüfenacht, kriegt ihn danach aber nicht richtig zu fassen, weil sich Linesman David Obwegeser dazwischen wirft.

«Wir müssen unseren Mann stehen»

Dafür fliegen anderswo die Fäuste. ZSC-Stürmer Reto Schäppi gerät nicht zum ersten Mal an Nati-Kollege Tristan Scherwey und Berns Alain Berger poliert Phil Baltisberger die Nase.

Die Schiedsrichter haben alle Hände voll zu tun, um die Lage zu kontrollieren. So legt sich Rüfenacht erneut mit Roman Wick an, Head Andreas Koch stellt sich aber energisch dazwischen. So dass es beim gestenreichen Trashtalk bleibt.

«Ich weiss auch nicht, was die da noch wollten? Doch das lässt uns kalt», sagt Schäppi. «Das Spiel ist fertig, sie haben gewonnen. Pöbeleien müssen wir uns nicht gefallen lassen. Wir müssen unseren Mann stehen.»

Trashtalk auch zwischen den Spielen

«So sind Playoffs. Solche Dinge können passieren, je länger eine Serie dauert. Die Spannung war gross, wir standen mit dem Rücken zur Wand», sagt Rüfenacht und stichelt gleich noch gegen Wick: «Jedes Mal wenn er einen Stock ins Gesicht bekommt, gehen seine Beine nicht mehr.»

Schon vor dem Schlussfeuerwerk geht es hoch zu und her. Klein erwischt Luca Hischier mit einem Check am Kopf. Der Berner erleidet eine Hirnerschütterung, SCB-Sportchef Alex Chatelain schickt das Video ein. Klein wird freigesprochen.

Und dreimal müssen die Schiedsrichter kontroverse Szenen am Video anschauen. Erst annullieren sie das 2:0 von SCB-Ebbett, dann anerkennen sie Mosers 3:1 und zum Schluss sehen sie, dass Berns Haas den Puck auf der Linie mit der Hand klärt. Hätten sie die Szene live erkannt, hätte es Penalty gegeben. Doch aufgrund des Videos dürfen sie nur prüfen, ob es ein korrektes Tor war. «Wir dürfen nicht vier Tore bekommen. Da müssen wir nicht über die letzte Szene gross diskutieren», sagt Schäppi.

3:2 führt der ZSC in der Serie und hat heute den zweiten Matchpuck. Coach Hans Kossmann: «Wir haben drei Spiele in Bern gehabt, davon zwei gewonnen. Das muss reichen. Jetzt müssen wir unsere Arbeit zu Hause erledigen.» Es wird heute ein Kampf auf Biegen und Brechen. «Es wird sicher geil», sagt Rüfenacht.

Klein nachträglich gesperrt!

Am Samstagmorgen der Schock für die Lions: Sie müssen am Abend auf Verteidiger Kevin Klein (33) verzichten!

ZSC-Verteidiger Klein darf heute nicht mittun.
Foto: Toto Marti

Der SCB hat nach einem Check des Kanadiers gegen den Kopf des Berners Luca Hischier die Eröffnung eines Verfahrens beantragt. Der Einzelrichter wies dies ab, worauf der SCB Berufung einlegte und mit einem Arztzeugnis die Verletzung Hischiers belegte.

Nun entscheidet das Verbandsgericht, dass der Check gegen den Kopf mit Verletzungsfolge eine Matchstrafe und eine Spielsperre nach sich zieht, weshalb Klein für Spiel 6 gesperrt ist.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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