SCL Tigers im Hoch
Seit Grenier weg ist, sind die Finnen in Fahrt

Seit der Kanadier Alexandre Grenier in der Langnau-Garderobe seinen Platz geräumt hat, schossen die finnischen Stürmer Harri Pesonen und Aleksi Saarela Tor um Tor.
Publiziert: 19.10.2022 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2022 um 16:33 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Welche positive Auswirkung man durch nur eine personelle Anpassung in der Mannschaft erzielen kann, zeigt sich aktuell bei den SCL Tigers. Nach durchzogenem Saisonstart mit sechs Pleiten in Serie und noch bevor er von seiner Verletzung (Gesichtsschädelfraktur) zurückgekehrt ist, haben die Emmentaler den Vertrag von Alexandre Grenier (bis 2024) kurzerhand aufgelöst.

Der Kanadier war dem Vernehmen nach ein Störenfried in der Garderobe. Und in der Vergangenheit der verlängerte Arm und Vertraute des im Januar entlassenen Ex-Trainers Jason O’Leary (44, Ka), für dessen Verbleib sich Grenier stets starkgemacht hatte.

Nun hat man sich von diesem Fremdkörper befreit, Grenier ist in der DEL bei den Eisbären Berlin gelandet und scheint dorthin zu passen: Er schoss zwei Tore in zwei Partien. Und die Langnauer spielen irgendwie befreit auf. Das erste Spiel nach Greniers Abgang verloren die Tigers zwar noch 2:3 gegen Aufsteiger Kloten. Doch schon da startete der Aufschwung – insbesondere der Offensiv-Leistungsträger aus Finnland.

Seit Alexandre Grenier seinen Garderoben-Platz in Langnau geräumt hat, haben die finnischen Leistungsträger einen Gang höher geschaltet.
Foto: freshfocus
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Harri Pesonen trumpfte seither mit fünf Toren auf, glänzte mit einem Doppelpack beim 6:1-Sieg gegen Lugano. Aleksi Saarela buchte drei Treffer, mit seinem Doppelpack führte er die Emmentaler zum 3:2-Derbysieg gegen den SCB. Den dritten Treffer erzielte? Pesonen.

Saarela schockt SCB mit Doppelpack im Derby
5:28
SC Bern – SCL Tigers 2:3:Saarela schockt SCB mit Doppelpack im Derby

Tigers-Sportchef Pascal Müller sagt dazu: «Ein Team muss funktionieren, um zusammen Erfolg zu haben. Das ist nicht von der Nationalität abhängig.» Ihm ist wichtig, zu betonen, «dass nichts vorgefallen ist und es sich um keinen Machtkampf gehandelt hat». Sondern? Die sportliche Führung sowie das Coaching-Team haben sich seit Greniers Verpflichtung verändert.

«Es hat gegenseitig nicht mehr gepasst», erklärt Müller. Manchmal sei es dann schwierig, sich ohne Emotionen an einen Tisch zu setzen und die Möglichkeiten auszubreiten. «Doch uns ist es gelungen, zusammen unkompliziert und respektvoll eine für alle Parteien gute Lösung zu finden.» Eine Lösung, die den SCL Tigers Aufwind verleiht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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