So lief der NL-Samstag
Biel schwebt auf den Leaderthron

Verlieren? Kennt Biel nicht! Die Seeländer bezwingen Davos mit 3:0 und übernehmen von Zug den Leaderthron. Die Tigers geraten auch gegen den ZSC unter die Räder. Das Round-up der Samstags-Spiele.
Publiziert: 18.09.2021 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2021 um 22:41 Uhr
Biel jubelt über den 3:0-Erfolg gegen den HCD.
Foto: keystone-sda.ch
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Biel – Davos 3:0

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker!

Biel schwebt auf Wolke 7 und ist neuer Leader. Die Mannschaft von Antti Törmänen gewinnt auch ihr sechstes Spiel. Und sie bietet den Fans zusammen mit dem HCD gute Unterhaltung, nachdem Verteidiger Beat Forster für sein 1000. NL-Spiel geehrt wird. Bei beiden Teams lieben es die Spieler mit dem Puck zu laufen, das Passspiel kommt dabei ein wenig zu kurz.

Weil selbst schöne Sololäufe nur selten zum Erfolg führen, dauert es bis ins zweite Drittel, bis ein Tor fällt. Eingeleitet wird es allerdings durch eine gekonnte Einzelleistung von Viktor Lööv. Der Schuss des schwedischen Verteidigers kann Davos-Goalie Sandro Aeschlimann zwar abwehren – allerdings genau auf den heissen Stock von Damien Brunner, der einen Tag nach seinem Hattrick in Lugano den saftigen Rebound versenkt.

Und nachdem der HCD seine druckvollste Phase und zwei Powerplays nicht zum Ausgleich nutzen kann und mehrfach am bärenstarken Keeper Joren van Pottelberghe scheitert, schlagen die Seeländer erneut eiskalt zu. Der Finne Jere Sallinen versenkt einen ebenso schönen wie harten Pass von Landsmann Toni Rajala zum 2:0 – die Vorentscheidung. (sr)

Tore: 25. Brunner (Lööv, Yakovenko/Strafe angezeigt) 1:0. 35. Sallinen (Rajala, Schneeberger) 2:0. 47. Hügli (Schläpfer, Hischier) 3:0.

SCL Tigers – ZSC Lions 2:6

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Als wäre das 1:8-Debakel vom Freitag in Bern nicht schlimm genug, hat die klare Pleite für die SCL Tigers zusätzliche Konsequenzen. Goalie Ivars Punnenovs, der nach einem Rempler von SCB-Topskorer Conacher zu Boden ging und ausgewechselt werden musste, steht gegen den ZSC nicht zur Verfügung. Der Lette erlitt eine leichte Hirnerschütterung und wird frühestens in einer Woche wieder einsatzfähig sein.

Punnenovs-Ersatz Gianluca Zaetta, der beim Teileinsatz in Bern gleich sechsmal bezwungen wurde, steht auch gegen die Lions unter Beschuss. Beim frühen 0:1 durch Quenneville trifft ihn jedoch keine Schuld, was man vom orientierungslosen Abwehrduo Huguenin/Zryd nicht behaupten kann.

Die Tigers sind den Lions zwar läuferisch unterlegen, halten aber lange Zeit gut mit. Das ändert sich, als die Disziplin nachlässt. Junior Luca Wenger (19) kassiert im Mitteldrittel zwei Strafen, die Zürcher nutzen das zum 3:1 und 4:1. Und als Langnaus Loosli für seinen Crosscheck ins Gesicht von ZSC-Weber in die Kabine geschickt wird, macht Denis Hollenstein mit seinem ersten Saisontor alles klar.

Für Zaetta, der mit elf Gegentoren in 80 Minuten ein Wochenende zum Vergessen erlebt, ist nach zwei Dritteln Schluss. Der 1,75 Meter kleine Keeper sieht des Öftern unglücklich aus und muss den Kasten für Tim Baumann (19) räumen. Knapp neun Minuten lang kann sich der Zürcher beim NL-Debüt schadlos halten, ehe auch er geschlagen ist.

Für die Lions, die viermal in Überzahl treffen, ist es der zweite lockere Sieg des Wochenendes. Für Langnau dagegen die zweite Klatsche. (C.S.)

Tore: 3. Quenneville (Roe, Pedretti) 0:1. 21. Andrighetto (Noreau, Azevedo/PP) 0:2. 23. Erni (Grenier) 1:2. 26. Sigrist (Noreau, Quenneville/PP) 1:3. 33. Geering (Roe, Krüger/PP) 1:4. 37. Hollenstein (Roe, Weber/PP) 1:5. 49. Quenneville (Hollenstein, Azevedo/PP) 1:6. 56. Pesonen (Saarela) 2:6.

Zug – Fribourg-Gottéron 2:1 n.V.

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Ein Duell, das mit einer innigen Umarmung zweier Gegner beginnt? In diesem Fall aus gutem Grund: Der EVZ verabschiedet seinen langjährigen Spieler Fabian Schnyder (35) vor dem Anpfiff gegen Fribourg. Ob Zufall oder Cleverness, eine Szene versöhnt das Publikum mit Ex-Captain Raphael Diaz, der auf diese Saison zu Gottéron abgewandert ist: Als letzter Gratulant der Fribourger umarmt Diaz Schnyder lange, sie sind (Hockey-)Freunde seit Kindesbeinen an.

Die Zuger treten mit dem Selbstvertrauen des besten Saisonstartes seit 2011/12 an. Auch damals reihen sie unter Trainer Doug Shedden fünf Siege aneinander und holen 13 Punkte. Nun sind es ebenfalls fünf Erfolge in Serie und 14 Punkte. Der EVZ ist bereits wieder das meisterliche Mass.

Doch wie am Vorabend in Ambri gerät der EVZ gegen Gottéron in Rückstand. Die Zuger haben so manchen Gegner mit ihrem starken Boxplay zur Verzweiflung getrieben, sind lange ohne Gegentreffer in Unterzahl. Genau genommen 41 Minuten und 45 Sekunden! Bis Mottet mit seinem Hammerschuss dieser sagenhaften Serie ein Ende setzt.

Dass diese Dauer überhaupt so zustande gekommen ist, zeigt etwas Ungewöhnliches: Die Zuger kassieren heuer mehr Strafen als in der Vergangenheit. So gerne Trainer Dan Tangnes die Boxplay-Stärke hervorhebt, noch lieber hätte er diesbezüglich eine diszipliniertere Mannschaft. In diesem Spiel sind es am Ende fünf kleine Strafen für Zug und zwei für Fribourg.

Nach dem wichtigen Ausgleichstreffer von Bachofner 56 Sekunden vor der ersten Pause bleibt das Tempo weiterhin rassig, die Anzahl hochkarätiger Chancen jedoch mässig. Gottérons Möglichkeiten für den Führungs- oder gar Entscheidungstreffer sind im Schlussdrittel die gefährlicheren. Assistenzcaptain Diaz scheitert am Pfosten, Sprunger zweimal in einem Powerplay. Im Gegenstoss verpasst Klingberg knapp (53. Minute).

Die Schlussphase wird immer hitziger, die Zweikämpfe ebenfalls, die Emotionen gehässiger. Dass die Fribourger beste Chancen ausgelassen haben, rächt sich. In der Verlängerung macht Kovar den Deckel auf den sechsten Sieg in Serie drauf. (N.V.)

Tore: 16. Mottet (Desharnais/PP) 0:1. 20. Bachofner (Leuenberger, Hansson) 1:1. 63. Kovar (Hansson) 2:1.

Ajoie – Ambri-Piotta 4:0

Der Aufsteiger tütet die ersten Punkte ein. Ajoie zieht zu Hause in Porrentruy im Kanton Jura den Gästen schon im Startdrittel den Zahn (3:0). Tim Wolf feiert einen Shutout, Matteo Romanenghi trifft zwei Mal in Überzahl.

Tore: 6. Frossard 1:0. 12. Eigenmann 2:0. 14. Romanenghi 3:0 (PP1). 45. Romanenghi 4:0 (PP1).

SCRJ Lakers – Lausanne 5:1

Aufatmen am Obersee. Die Lakers streichen die Null vom Punktekonto und fahren den ersten Sieg ein. Gian-Marco Wetter, der Stürmer der vierten Linie, skort doppelt und lässt sich beim 1:0 auch noch einen Assist gutschreiben. Lausanne ist das neue Schlusslicht.

Tore: 5. Mitchell 1:0. 15. Wetter 2:0. 25. Wetter 3:0. 38. Aebischer 4:0. 42. Bertschy 4:1. 60. Eggenberger 5:1 (PP1).

Servette – Lugano 3:5

Tore: 11. Thürkauf 0:1 (SH). 12. Winnik 1:1 (PP1). 28. Walker 1:2. 29. Moy 2:2. 34. Josephs 2:3. 46. Morini 2:4. 52. Thürkauf 2:5 (PP1). 54. Jooris 3:5.

Die Resultate der Swiss League

GCK Lions – EVZ Academy 6:1

Olten – La Chaux-de-Fonds 6:2

Visp – Ticino Rockets 2:1

Kloten – Thurgau 5:2

Winterthur – Sierre 4:3

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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