Ajoie und Tigers beenden historische Negativserien
Ausgerechnet Vermin ärgert den SCB

Servette ringt Bern nieder. Ajoie (gegen den ZSC) und die Tigers (gegen Fribourg) können doch noch siegen. Und Davos landet einen wichtigen Erfolg im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation.
Publiziert: 26.02.2022 um 22:13 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2022 um 23:41 Uhr
Da war die SCB-Welt noch in Ordnung: SCB-Topskorer Dominik Kahun erzielt das 1:0 in Genf.
Foto: keystone-sda.ch
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Servette – Bern 2:1

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

In einer packenden Partie setzt sich Servette 2:1 durch. Im Startdrittel glänzen die Hausherren noch mit grossem Chancenwucher. Aus den unzähligen Hochkarätern können die Grenats keine Scheibe an Berns Schlussmann Philip Wüthrich vorbeibringen.

Im Mitteldrittel findet der SCB den Tritt und bestraft die offensive Nachlässigkeit Servettes prompt. Praplan lanciert bei Spielmitte SCB-Topskorer Dominik Kahun, der markiert gekonnt das 1:0 für den Gast aus der Hauptstadt.

Von da an scheint die Partie komplett zu kippen, nur mit Mühe und Not rettet sich Genf mit dem Mini-Rückstand in die zweite Pause.

Das Schlussdrittel startet dann wieder etwas ausgeglichener und dank einer Willensleistung von Center Tanner Richard kann der Vizemeister – unter gütiger Mithilfe von Eigentorschütze Mika Henauer – das Spiel wieder ausgleichen.

Kurz vor Schluss setzt Servette noch einen drauf und der künftige SCB-Star Joël Vermin zimmert nach einer fantastischen Rod-Solo-Vorlage die Scheibe zum Sieg in den Winkel. (gmo)

Zuschauer: 5622.

Tore: 28. Kahun (Praplan, Thiry) 0:1. 45. Richard 1:1. 56. Vermin (Rod) 2:1.

Die drei Besten:

*** Philip Wüthrich (Bern)

** Joël Vermin (Servette)

* Dominic Nyffeler (Servette)

Davos – Lugano 3:1

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Der HCD feiert einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten am oberen Strich. Lugano muss sich wohl an die Aussicht gewöhnen, in den Pre-Playoffs um den Viertelfinal-Einzug kämpfen zu müssen. Dabei beginnen die Tessiner das Spiel mit dem Messer zwischen den Zähnen und zwingen den grandiosen Goalie Aeschlimann schon in den ersten Minuten zu mehreren Paraden. Das bissige Forechecking stellt den HCD zunächst vor Probleme. Heinen lässt sich in der eigenen Zone den Puck abnehmen und dann kombinieren die Bianconeri blitzschnell, so dass Arcobello das Führungstor erzielen kann.

Doch der HCD kämpft sich zunehmend in die rassige, intensive Partie und kommt in Unterzahl, als allerdings eine Strafe gegen Lugano angezeigt ist, durch Rasmussen zum Ausgleich. Der Schwede war davor während 17 Spielen torlos geblieben. Und mit der Brechstange gelingt dem Wohlwend-Team die Führung. Die Schüsse von Nygren und Frehner können die Gäste noch blockieren, jenen von Prassl aber nicht mehr.

Die Entscheidung fällt mit einem weiteren Shorthander: Ambühl stürmt – bereits zum dritten Mal an diesem Abend – alleine auf Goalie Fatton zu und trifft mit einem wuchtigen Slapshot. Lugano hatte bereits am Freitag gegen Zug das entscheidende 2:3 in Überzahl kassiert. (sr)

Zuschauer: 5236.

Tore: 6. Arcobello (Fazzini, Morini) 0:1. 13. Rasmussen (Bromé, Zgraggen/SH/Strafe angezeigt) 1:1. 30. Prassl (Frehner, Nygren) 2:1. 54. Ambühl (Prassl/SH) 3:1.

Die drei Besten:

*** Sandro Aeschlimann (Davos)

** Raphael Prassl (Davos)

* Jesse Zgraggen (Davos)

Zug – Ambri 8:2

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Ambri droht nun endgültig den Anschluss an die Pre-Playoff-Plätze zu verlieren. Gegen den EV Zug kassieren die Leventiner – erstmals in dieser Saison – die fünfte Niederlage in Serie. Doch einmal mehr kann man ihnen bezüglich Kampfgeist bis zur Schlussphase keinen Vorwurf machen.

Erst der Olympiasieger Hietanen dämpft mit seinem Eigentor zur Zuger 4:1-Führung Ambris Hoffnungen. Zunächst sind die Leventiner noch gut dabei. Nach Zehnders Doppelpack verkürzt McMillan zum 1:2, nachdem die Genialität von Zwerger kurz aufblitzt bei seinem Pass zum Torschützen. Doch der Österreicher mit Schweizer Lizenz glänzt mit seiner Kreativität und Spielübersicht nicht mehr gleichermassen wie in der Vergangenheit. Ihm fehlt ein kongenialer Partner.

Müller staubt einen Abpraller von Ambri-Keeper Ciaccio ab und trifft gegen seinen Ex-Klub zum 3:1. Ein Selbstläufer ist dieses Duell für den Meister dennoch nicht, geschenkt bekommen die Zuger lange nichts. Denn Fehler können sie sich keine leisten, weil dann ein Leventiner sofort zur Stelle ist. Bei Zuger Puckverlusten im Powerplay schrecken sie trotz Kontergefahr nicht vor gewagten Vorstössen zurück. Für ihren Mut werden sie aber nicht belohnt.

Zum Problem werden für Ambri jedoch die vielen Strafen. Ganz vorne dabei: Captain Fora, der drei Zweier kassiert, und Haudegen Fohrler, der frühzeitig unter die Dusche muss. Denn in der Schlussphase nimmt bei den Biancoblu der Frust Überhand. (N.V.)

Zuschauer: 6842.

Tore: 9. Zehnder (Müller/PP) 1:0. 29. Zehnder (Hansson, Klingberg) 2:0. 32. McMillan (Zwerger) 2:1. 35. Müller (Herzog) 3:1. 40. Herzog (PP/ET Hietanen) 4:1. 43. Senteler (Klingberg/PP) 5:1. 47. Senteler (Zehnder) 6:1. 49. Hofmann (Kovar, Simion) 7:1. 51. Trisconi (Bianchi) 7:2. 57. Kovar 8:2.

Die drei Besten:

*** Yannick Zehnder (Zug)

** Sven Senteler (Zug)

* Niklas Hansson (Zug)

Ajoie – ZSC Lions 3:1

Die längste Niederlagenserie im Schweizer Eishockey nimmt ein Ende. Nach 19 Niederlagen de suite kommt Ajoie vor fast 4000 Fans zu einem 3:1-Heimsieg über die ZSC Lions. Der Aufsteiger gewinnt zum zweiten Mal diese Saison ein Heimspiel gegen die Grönborg-Equipe.

Den zuvor letzten Sieg feierten die Jurassier am 19. November ebenfalls mit 3:1 gegen den HC Davos. Danach folgten 19 Niederlagen ohne einen einzigen Punktgewinn. Zuletzt erzielte Ajoie gegen Zug (0:11) und Biel (0:3) nicht einmal mehr Tore. Die Zürcher dagegen kassierten seit Mitte Dezember in 15 Partien nur noch Niederlagen gegen Zug (2x) und Servette.

In der Ajoie fallen die ZSC Lions aber in die Muster des Herbsts zurück. Die Gäste erspielen sich zwar eine optische Überlegenheit, aber kaum Torchancen. Ausserdem agieren sie zu wenig diszipliniert (sechs Strafen) und in der Abwehrarbeit äusserst nonchalant.

Ajoie nützt diese Zürcher Schwächen zu drei Powerplay-Toren durch Jérôme Gauthier-Leduc, Sebastian Wannström und Reto Schmutz. (SDA)

Zuschauer: 3821.

Tore: 29. Gauthier-Leduc (PP) 1:0. 38. Noreau (Diem, Pedretti) 1:1. 47. Wannström (Devos/PP) 2:1. 60. Schmutz (PP) 3:1 (ins leere Tor).

Lausanne – SCRJ Lakers 2:5

Lausanne kann in der laufenden Meisterschaft als Lieblingsgegner der Rapperswil-Jona Lakers bezeichnet werden. Die St. Galler gewinnen mit 5:2 auch das vierte Saisonduell.

Matchwinner der drittplatzierten Gäste, die zuvor zweimal hintereinander verloren haben, ist einmal mehr Roman Cervenka. Der Tscheche erzielt das 1:0 und 4:1. Damit hält er nun bei 18 Saisontoren, dazu kommen 40 Assists.

Bei Lausanne trifft Jiri Sekac zum 1:2, womit er in der zwölften Partie in Folge punktet. Das ist letztendlich ein schwacher Trost. Die Waadtländer haben zuvor sämtliche fünf Heimspiele im Jahr 2022 siegreich gestaltet. (SDA)

Zuschauer: 6215.

Tore: 6. Cervenka (Albrecht, Jelovac) 0:1. 9. Rowe (Lehmann, Eggenberger) 0:2. 25. Sekac (Fuchs) 1:2. 40. Dünner (Jelovac, Sataric) 1:3. 51. Cervenka (Zangger) 1:4. 52. Riat (Holdener) 2:4. 59. Forrer 2:5 (ins leere Tor).

SCL Tigers – Fribourg 4:2

Den SCL Tigers gelingt beim 4:2-Erfolg über Fribourg-Gottéron ein veritabler Exploit. Langnau feiert den ersten Sieg seit dem 7. Dezember und nach 14 Niederlagen hintereinander.

Die Emmentaler können die längste Negativserie der Klubgeschichte beenden, weil der Leader etwas gar überheblich auftritt – und nicht nur, weil Connor Hughes statt Reto Berra das Tor hütet.

Die Vorentscheidung gelingt Langnau in der Schlussphase des zweiten Abschnitts. Olympiasieger Harri Pesonen und das Eigengewächs Keijo Weibel bringen die Tigers innerhalb von 105 Sekunden 3:1 in Führung. Gottéron gelingt zwar durch Killian Mottet noch der Anschlusstreffer, 40 Sekunden vor Schluss macht Aleksi Saarela für das Sarault-Team mit einem Schuss ins leere Tor aber alles klar.

Für Erstaunen sorgt nicht nur das Schlussergebnis, sondern auch die Zuschauerzahl. Trotz des himmeltraurigen Saisonverlaufs kommen 5117 Zuschauer in die Ilfishalle. (SDA)

Zuschauer: 5117.

Tore: 13. Grossniklaus (Weibel, Schmutz/PP) 1:0. 16. Rossi (Haussener, Jörg) 1:1. 36. Pesonen (Loosli) 2:1. 38. Weibel (Diem, Grenier) 3:1. 40. Mottet (Desharnais, DiDomenico) 3:2. 60. Saarela (Blaser) 4:2 (ins leere Tor).

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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