«Spiel, als ob du 1,90 wärst!»
Zugs Mini-Stürmer Roe beherzigt Trainer-Tipp

Einen Rat aus der Juniorenzeit befolgt EVZ-Topskorer Garrett Roe (1,73 m).
Publiziert: 19.12.2017 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:05 Uhr
Zugs Stürmer Garrett Roe (hier gegen Kloten), hat gelernt, sich gegen grössere Spieler durchzusetzen.
Foto: KEY
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Nicole Vandenbrouck

Als perfekter Spieler von EVZ-Sportchef Reto Kläy angekündigt, aber im Schatten von Königstransfer Viktor Stalberg gewesen: Nun entpuppt sich Garrett Roe jedoch als Zuger Trumpf. Trotz seiner Grösse von nur 1,73 m – oder vielleicht gerade deswegen.

Schon früh hat der Amerikaner gelernt, sich zu behaupten. «Sei es auf dem Eis, weil alle grösser waren als ich oder gegen meine beiden älteren Brüder, die mich ständig rumschubsten, wenn ich sie genervt habe», erzählt Roe.

Heute stellt der 29-Jährige den Anspruch an sich selbst, Hockey so zu spielen wie es gespielt werden soll: «Sich an beiden Enden des Eisfeldes behaupten können und den Körper einsetzen. Denn wenn man den physischen Kontakt meidet, hat man den Zweikampf schon verloren. Und den Puck sowieso.»

«Bitterer Nachgeschmack» wegen NHL

Schon als Junior bekam Roe von Coaches, die an ihn glaubten, den Rat mit auf den Weg, einfach so zu spielen als wäre er 1,90 m gross. Der Stürmer befolgt ihn und paart seine Skills mit der nötigen Härte und Emotionen. So erntet er den Respekt mancher Gegner, deren Ellbogen auf seiner Kopfhöhe nicht unbedingt angenehm seien, aber halt dazu gehören.

Seine Qualitäten machen Roe zum aktuell besten EVZ-Spieler, wobei nicht nur die Skorerpunkte – 35 aus 29 Partien – beeindrucken. Sondern vor allem seine Plus-Minus-Bilanz von +20 – die mit Abstand beste der Liga! Dass der Amerikaner mit diesen Werten auch in seiner fünften Saison in Europa noch Fragen zum Traum NHL beantworten muss, ist klar.

Für Roe, der 2008 von den LA Kings in der 7. Runde gedraftet wurde, ist er zwar nicht ausgeträumt. Aber das Timing für den Stürmer war denkbar schlecht: «Als ich an der Schwelle zur NHL stand, kam 2012 ausgerechnet der Lockout.» Danach folgt er dem Ruf europäischer Klubs.

Bereut hat er diesen Schritt zwar nicht, «aber ein bitterer Nachgeschmack bleibt, vielleicht hätte ich damals noch mehr an meine Chance glauben müssen». Nun fokussiert er sich einfach auf eine möglichst perfekte Saison mit dem EVZ.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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