Streit schmeisst hin
Kommt der SCB jemals zur Ruhe?

Seit dem letzten Meistertitel 2019 herrschen beim SCB Wechseljahre. Jetzt hat NHL-Legende Mark Streit sein Engagement beendet und sein Aktienpaket verkauft.
Publiziert: 26.08.2024 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2024 um 09:30 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Im Mai 2020 sind Ex-NHL-Star Mark Streit (46) und Nashville-Captain Roman Josi (34) beim SCB eingestiegen. Während sich der immer noch in der NHL aktive Josi durch seinen Vater Peter vertreten liess, sass Streit im Verwaltungsrat des SCB. Jetzt zieht sich der Stanley-Cup-Sieger von 2017 mit den Pittsburgh Penguins wieder zurück. Er hat sein Aktienpaket verkauft. Neben Streit verlässt auch Pascal Dietrich den VR. Dafür rückt Unternehmer Jürg Fuhrer nach.

Warum kam es zur Trennung mit Streit? «Er hat den Rücktritt gegeben – mehr kann ich dazu nicht sagen», antwortet SCB-Boss Marc Lüthi.

Streit, der bis Mai 2023 ein Mandat beim SCB hatte und unter anderem mit jungen Verteidigern auf dem Eis arbeitete, sagt, dass es «unterschiedliche Vorstellungen» gegeben habe. «Doch es ist keine Trennung im Bösen. Für mich stimmt es so.» 

Mark Streit hat sein Aktienpaket beim SCB verkauft und ist nicht mehr im Verwaltungsrat.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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«Eine turbulente, lehrreiche und gute Zeit»

Es sei eine «turbulente, lehrreiche und gute Zeit» gewesen. Er habe mit der Uhrenmarke Norqain und den Mineralquellen Adelboden andere Projekte, die ihn reizen. Dem SCB wünsche er viel Erfolg. «Ich werde mir sicher ab und zu Spiele im Stadion anschauen.»

Ob der SCB jemals zur Ruhe kommen wird? Seit dem letzten Meistertitel von 2019 herrschten Wechseljahre. Es wurde nicht nur die Mannschaft – es sind nur der verletzte Captain Simon Moser sowie Tristan Scherwey und Ramon Untersander übrig geblieben – umgekrempelt, sondern auch die Führungspositionen. Letzter Wechsel: Der neue Sportdirektor Martin Plüss ersetzte Sportchef Andrew Ebbett durch Patrick Bärtschi. «Jetzt sind wir so aufgestellt, wie wir es wollen», sagt Lüthi, der von einer «schwarzen Null» (8000 Franken Gewinn) im letzten Geschäftsjahr berichten kann. Man habe «jetzt Leute, die das Geld nicht mit beiden Händen ausgeben».

Wechseljahre beim SCB
  • Mai 2024: Patrik Bärtschi neuer Sportchef
  • Februar 2024: Sportchef Andrew Ebbett per Ende Saison gefeuert
  • August 2024: Carlo Bommes neuer VR-Präsident
  • Juni 2023: Martin Plüss wird zunächst im Mandat Berater und ab Mai 2024 neuer Sportdirektor
  • Juni 2023: Jussi Tapola neuer Trainer
  • April 2023: Marc Lüthi wieder CEO, nicht mehr VR-Präsident
  • April 2023: CEO Raeto Raffainer gefeuert
  • April 2023: Trennung von Trainer Toni Söderholm
  • November 2022: Toni Söderholm neuer Trainer
  • November 2022: Trainer Johan Lundskog gefeuert
  • März 2022: Sportdirektor Raeto Raffainer wird CEO
  • März 2022: Beat Brechbühl nicht mehr VR-Präsident
  • März 2022: Marc Lüthi tritt als CEO ab, wird VR-Präsident
  • Mai 2021: Andrew Ebbett neuer Sportchef
  • April 2021: Johan Lundskog neuer Trainer
  • April 2021: Trainer Kogler übernimmt wieder das U20-Team
  • April 2021: Sportchefin Florence Schelling gefeuert
  • Januar 2021: Raeto Raffainer kommt als neuer Sportdirektor vom HCD
  • Dezember 2020: Mario Kogler wird Interimstrainer
  • Dezember 2020: Trainer Don Nachbaur wirft das Handtuch
  • Juni 2020: Don Nachbaur neuer Trainer
  • Mai 2020: Vertrag mit Trainer Hans Kossmann wird nicht verlängert
  • April 2020: Florence Schelling neue Sportchefin
  • April 2020: Alex Chatelain als Sportchef abgesetzt
  • Januar 2020: Hans Kossmann neuer Trainer
  • Januar 2020: Trainer Kari Jalonen gefeuert
  • Mai 2024: Patrik Bärtschi neuer Sportchef
  • Februar 2024: Sportchef Andrew Ebbett per Ende Saison gefeuert
  • August 2024: Carlo Bommes neuer VR-Präsident
  • Juni 2023: Martin Plüss wird zunächst im Mandat Berater und ab Mai 2024 neuer Sportdirektor
  • Juni 2023: Jussi Tapola neuer Trainer
  • April 2023: Marc Lüthi wieder CEO, nicht mehr VR-Präsident
  • April 2023: CEO Raeto Raffainer gefeuert
  • April 2023: Trennung von Trainer Toni Söderholm
  • November 2022: Toni Söderholm neuer Trainer
  • November 2022: Trainer Johan Lundskog gefeuert
  • März 2022: Sportdirektor Raeto Raffainer wird CEO
  • März 2022: Beat Brechbühl nicht mehr VR-Präsident
  • März 2022: Marc Lüthi tritt als CEO ab, wird VR-Präsident
  • Mai 2021: Andrew Ebbett neuer Sportchef
  • April 2021: Johan Lundskog neuer Trainer
  • April 2021: Trainer Kogler übernimmt wieder das U20-Team
  • April 2021: Sportchefin Florence Schelling gefeuert
  • Januar 2021: Raeto Raffainer kommt als neuer Sportdirektor vom HCD
  • Dezember 2020: Mario Kogler wird Interimstrainer
  • Dezember 2020: Trainer Don Nachbaur wirft das Handtuch
  • Juni 2020: Don Nachbaur neuer Trainer
  • Mai 2020: Vertrag mit Trainer Hans Kossmann wird nicht verlängert
  • April 2020: Florence Schelling neue Sportchefin
  • April 2020: Alex Chatelain als Sportchef abgesetzt
  • Januar 2020: Hans Kossmann neuer Trainer
  • Januar 2020: Trainer Kari Jalonen gefeuert
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Ob Lüthi, der sich als «Anwalt der Fans» versteht, geduldig bleibt, wenn im sportlichen Bereich der gewünschte nächste Schritt ausbleibt und der Druck steigt, wird sich zeigen. Das Ziel bleibt das gleiche: die Playoff-Qualifikation. Und in den Playoffs soll dann ein Fortschritt erzielt werden. Mit anderen Worten: Halbfinal-Einzug, nachdem man zuletzt im Viertelfinal in sieben Spielen an Zug gescheitert war. «Irgendwann wollen wir dann wieder mit der Zielsetzung, um den Meistertitel mitzuspielen, in die Saison gehen», sagt Lüthi.

In der Vorbereitung haben die Berner ein «spannendes Projekt», wie es Plüss nennt, gestartet: Der langjährige Nati-Stürmer Joël Vermin (32) wird in der Abwehr eingesetzt, nachdem er letzte Saison auf dieser Position vereinzelt ausgeholfen hatte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
0
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-2
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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