Lugano in Einzelteile zerlegt – Tigers-Powerplay beisst zu
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SCL Tigers – HC Lugano 6:1:Lugano in Einzelteile zerlegt – Tigers-Powerplay beisst zu

Tief in der Krise
Der HC Lugano – eine ewige Baustelle?

Lugano kommt nicht vom Fleck. Haben die Verantwortlichen die Probleme wirklich erkannt?
Publiziert: 16.10.2022 um 14:15 Uhr
Dino Kessler

Der Trainer ist gewechselt. Oder: «Das Übliche», wie es die Tifosi nach Chris McSorleys Freistellung auf einem Protestplakat untermauerten. Auf diesem Plakat war auch ein Liegestuhl mit Sonnenschirm zu sehen, durchgestrichen. Das war an die Spieler gerichtet. Gehen musste trotzdem der Trainer. Ein Trainer, der schon vor seiner Entlassung restlos bedient war. Nach der 4:5-Heimniederlage gegen Aufsteiger Kloten sah man einen McSorley, wie man ihn noch nie gesehen hatte. Bleich, zögerlich, befreit von jeder Hoffnung. Bedient. Offensichtlich war bei McSorley das Bewusstsein gereift, auf verlorenem Posten zu sein. Man trennte sich wie üblich im gegenseitigen Einvernehmen.

Trainerwechsel-Effekt? Nicht auszumachen

Nun soll es Luca Gianinazzi richten. Ein 29-jähriger Frischling. Erschreckend: Ein Trainerwechsel-Effekt ist nicht auszumachen. Niederlagen gegen Davos und gegen Fribourg und dann die Klatsche in Langnau am Samstag, das ist Gianinazzis Bilanz. Geht das so weiter, bewegt sich der hoffnungsvolle Grünschnabel in Kürze ebenfalls am Rande der Verzweiflung. Und am Dienstag kommt Meister Zug zu Besuch. Die Verantwortlichen wären gut beraten, Gianinazzi bis dahin einen hartgekochten Assistenten zur Seite zu stellen. Oder zwei.

Keine Beine für 60 Minuten?

Verteidiger Samuel Guerra sagte kürzlich, man habe nicht die Beine für 60 Minuten Gianinazzi-Hockey. Eine erstaunliche Aussage. Nach einem Fünftel der Meisterschaft keine Beine? Die Spieler stehen unter Artenschutz. Der letzte Trainer, der im Südtessin versucht hatte, diesen Trend zu brechen, ist der aktuelle Nati-Coach Patrick Fischer. Er griff zum eisernen Besen, war eine Zeit lang erfolgreich. Dann setzte er den Starstürmer Linus Klasen auf die Bank, verlor ein paar Spiele und wurde entlassen.

Lugano-Captain Mark Arcobello: Ein Führungsspieler?
Foto: keystone-sda.ch
1/7

Arcobello muss befreit werden

Captain Mark Arcobello (34) wird nach elf Partien mit einem Assist aufgeführt. Mit der Rolle als Führungsspieler hat der ehemalige Punktelieferant offensichtlich seine liebe Mühe. Vielleicht müsste man Arcobello befreien. Mindestens von der Last, die das «C» auf der Brust scheinbar mit sich bringt.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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