Schiri-Gespann sorgt für Kopfschütteln
Den SCB-Fans platzt der Kragen

Spektakel-Derby in Bern! Biel ringt den SCB nieder und fährt den achten Sieg in Serie ein. Bei den SCL Tigers kehrt Punnenovs zurück ins Tor, Punkte gibts dafür aber keine. In Zug jubelt Ajoie, der Aufsteiger düpiert den Meister. Das Round-up der Freitags-Spiele.
Publiziert: 24.09.2021 um 22:28 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2021 um 23:27 Uhr
Alexander Yakovenko schiesst Biel in Bern in der Overtime zum 4:3-Sieg.
Foto: keystone-sda.ch
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Bern – Biel 3:4 n.V.

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Unfassbar! 14 Minuten vor Schluss sieht der SCB im Derby gegen Biel wie der sichere Sieger aus. In Überzahl trifft Dominik Kahun von hinter dem Tor zum 3:1. Pech für Biels Alexander Yakovenko: Der Verteidiger befördert die Scheibe mit dem Stock ins eigene Gehäuse.

Doch nur vier Minuten später ist alles wieder offen. Und das Berner Publikum in der PostFinance Arena in Rage. Grund für die Empörung? Daniel Piechaczek und Nicolas Fluri.

Das Schiri-Gespann übersieht (wie ist das nur möglich?) ein Beinstellen von Noah Schneeberger an Berns Tristan Scherwey. Statt in Überzahl, müssen die Berner nur Sekunden später mit einem Mann weniger auskommen. Ramon Untersander fasst eine Strafe wegen Crosschecks. Als Tino Kessler dann auch noch verkürzt, platzt den Fans endgültig der Kragen. Von den Rängen hallen Pfiffe und Buhrufe. Berns Coach Johan Lundskog bleibt nur noch ein Kopfschütteln.

Für Bern kommt es knüppeldick: 72 Sekunden später gleichen die Seeländer nach einem Scheibenverlust von Untersander aus. Zum vierten Mal in Folge skort Liga-Topskorer Damien Brunner. Und steht nun bereits bei sieben Toren!

Jetzt wird das Spiel ruppig. Zwischen Untersander und Brunner fliegen sogar die Fäuste.

Die Schiedsrichter pfeifen fortan jede Kleinigkeit. In der Schlussphase muss Biels Beat Forster raus. Bern kann nicht profitieren. Ganz anders Biel: Als Kahun in der Verlängerung eine Strafe für Beinstellen kassiert, schiesst Yakovenko die Seeländer, die ohne sechs Stammspieler auskommen müssen, dafür aber erstmals mit fünf Ausländern (Mathias Trettenes kam von La Chaux-de-Fonds) agieren, doch noch zum Sieg.

Bitter für den SCB: Die Berner zeigen eine starke Partie, liegen schon nach 65 Sekunden 2:0 vorne. Biel-Keeper Joren van Pottelberghe, der zuvor 145 Minuten lang keinen Treffer mehr kassierte, lässt gleich die ersten beiden Schüsse rein. Einen Vorwurf kann man dem belgisch-schweizerischen Doppelbürger allerdings keinen machen.

Nach 31 Sekunden lenkt SCB-Captain Simon Moser einen Untersander-Schuss ab. Dann stürmt der Leader ungestüm nach vorne. Und verliert prompt die Scheibe. Scherwey, der bisher meist mit Strafen auffiel, trifft erstmals. Doch am Ende bleibt dem SCB nur ein Punkt. (A.R.)

Tore: 1. Moser (Untersander, Kast) 1:0. 2. Scherwey (Jeffrey, Conacher) 2:0. 32. Rathgeb (Lööv, Hügli) 2:1. 46. Kahun (Untersander, Daugavins/PP) 3:1. 49. Kessler (Karaffa, Salinen/PP) 3:2. 50. Brunner (Rathgeb, Froidevaux) 3:3. 64. Yakovenko (Trettenes, Brunner) 3:4.

Lausanne – Davos 2:5

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Am Dienstag gibt der HC Davos zu Hause gegen die SCL Tigers in den letzten zehn Minuten eine 4:1-Führung aus der Hand und verliert in der Verlängerung 4:5. Klar, fordert Trainer Christian Wohlwend von seinen Männern eine Reaktion. Und die bekommt er zu sehen!

Gnadenlos effizient und spielfreudig treten die Davoser in Lausanne auf, obwohl sie früh kalt geduscht werden. Nach 40 Sekunden schlägt die Scheibe bereits hinter Gilles Senn ein. Und nach dem erkämpften Ausgleich dauerts nur gerade 28 Sekunden, bis Lausanne wieder vorne liegt.

Danach gelingt den Hausherren allerdings nicht mehr viel. Obwohl sie im Mittelabschnitt überlegen sind, treffen einzig die Davoser. Der Nackenschlag für die Westschweizer. Sie fallen im letzten Drittel auseinander, die Bündner kombinieren sich ein ums andere Mal durch die Offensivzone. Dreimal treffen sie den Pfosten, mit einem Doppelschlag (49./51.) sorgen sie für die endgültige Entscheidung.

Aus 26 Abschlüssen machen sie 5 Tore. Effizienz pur, die den Bündnern den dritten Saisonsieg sichert. Und Lausanne? Das bleibt nach der vierten Pleite im sechsten Spiel im Tabellenkeller stecken.

Die Tore: 1. Sekac (Barberio, Glauser) 1:0. 7. Frehner (Bromé, Heinen) 1:1 8. Bertschy (Baumgartner, Sekac) 2:1. 14. Nygren (Corvi, Bromé/PP) 2:2. 22. Stransky (D. Egli) 2:3. 49. Prassl (Ambühl/PP) 2:4. 51. Simic (Prassl, Ambühl) 2:5.

SCL Tigers – SCRJ Lakers 4:5

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Es war ein langes Hin und Her im Emmental: Nach dem Ausfall von Stammtorhüter Ivars Punnenovs (Gehirnerschütterung) setzte man vorerst auf Ersatztorhüter Gianluca Zaetta. Doch weil auch dieser ausfiel und der aus Winterthur ausgeliehene Stettler ebenfalls passen musste, präsentierten die Tigers unter der Woche einen neuen Torhüter: Robert Mayer wechselt vom HCD mindestens bis Ende Januar ins Emmental.

In Davos spielte der Ex-Nati-Goalie nicht mehr. Aber auch in Langnau steht er trotz des Goalie-Chaos nicht zwischen den Pfosten. Ivars Punnenovs kehrt nach seiner Gehirnerschütterung nämlich bereits wieder ins Tor zurück – und hat da alle Hände voll zu tun. Roman Cervenka und Gian-Marco Wetter scheitern in der Startphase am Langnauer Hexer.

Mit der Gewissheit eines starken Rückhalts lechzt der Tiger auch in der Offensive nach mehr – und siehe da, der Gastgeber zeigt sich bis zur ersten Pause effizient und liegt in Front.

Doch je länger die Partie dauert, desto stärker werden die Lakers. Obwohl sie viele Chancen auslassen, drehen die Rosenstädter das Spiel bis zur 46. Minute. Da kann auch ein ansonsten starker Punnenovs nichts mehr machen. Anschliessend fahren die Gäste den Sieg nach turbulenter Schlussphase nach Hause an den Obersee.

Tore: 7. Sturny (Grossniklaus) 1:0. 11. F. Schmutz (Grenier) 2:0. 19. Brüschweiler (Jelovac) 2:1. 24. Wick 2:2. 46. Maier 2:3. 54. Grenier (Huegenin) 3:3. 56. Dünner 3:4. 58. Eggenberger (Vouardoux) 3:5. 58. Olofsson (Pesonen) 4:5.

ZSC Lions – Lugano 5:2

Tore: 8. Morini 0:1. 22. Weber (Krüger, Sigrist) 1:1. 34. Sigrist 2:1. 40. Quenneville (PP) 3:1. 50. Quenneville (Guebey, Malgin) 4:1. 56. Walker (Arcobello, Fazzini/PP) 4:2. 60. Malgin (Andrighetto/PP) 5:2.

Zug – Ajoie 2:3 n.V.

Das passiert dem Meister auch nicht alle Tage. Der EVZ lässt sich vom Aufsteiger düpieren. Trotz eines Schussverhältnisses von 44:14 zugunsten des Heimteams, welches bis zur 59. Minute mit 2:1 führt. Ex-Zug-Junior Ueli Huber schiesst Ajoie nach 88 Sekunden in der Overtime zum Sieg. Die Tangnes-Equipe zieht zum zweiten Mal in der Verlängerung den Kürzeren.

Tore: 21. Hazen (Schmutz, Devos) 0:1. 30. Lander (Klingberg) 1:1. 39. Hansson (Djoos/PP) 2:1. 59. Hazen (Devos) 2:2 (Ajoie ohne Torhüter). 62. Huber (Frossard, Pouilly) 2:3.

Servette-Genf – Fribourg-Gottéron 1:3

Tore: 3. Brodin (Desharnais) 0:1. 31. Jörg (Sutter) 0:2. 33. Sutter (DiDomenico) 0:3. 39. Filppula (Tömmernes/PP) 1:3.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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