Harter Check gegen Denis Malgin löst Rangelei aus
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ZSC-Star muss verletzt raus:Harter Check gegen Denis Malgin löst Rangelei aus

Baltisberger erlöst ZSC in der 89. Minute
Die Lions melden sich zurück

Spektakel in der National League: Die ZSC Lions melden sich in einem Overtime-Wahnsinn gegen Biel zurück, Lausanne gleicht gegen Fribourg aus, Rappi und Zug gelingt das Break.
Publiziert: 27.03.2022 um 23:19 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2022 um 08:23 Uhr
Die Entscheidung im Hallenstadion in der 89. Minute: Biels Elien Paupe muss den Schuss von Chris Baltisberger passieren lassen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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ZSC Lions – Biel 1:0 n.V. (Serie 1:2)

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker!

Biel verpasst die Chance, den ZSC Lions den wohl entscheidenden Schlag zu verpassen. Die Zürcher verkürzen in der Serie auf 1:2.

Die Playoffs sind auch in Zürich angekommen. Erst huldigen die Fans dem Hallenstadion mit einer grossen Choreo. Dann wirds hitzig: Sopa kommt bei einem Konter zu Fall. Grossmann, gegen den eine Strafe angezeigt ist, lässt sich darauf zu einem Fusstritt gegen den auf dem Eis liegenden ZSC-Stürmer hinreissen. Der fällige Restausschluss bleibt, wie zuletzt beim Foul von ZSC-Marti an Künzle, aus. Dann fällt Lions-Topskorer Malgin verletzt aus, als er in einen harten Check von Schneeberger läuft (siehe Video oben). Als Bodenmann den Bieler Verteidiger stellen will, muss er einen Crosscheck ins Gesicht einstecken. Noreau bodigt dann Schneeberger.

Kurz ziehen die Lions Energie aus den emotionalen Momenten und landen ihrerseits einige krachende Checks. Doch ab dem Mitteldrittel übernehmen die Seeländer, bei denen Indrasis und Brunner ins Team zurückkehren und Paupe anstelle von Schikin im Tor steht, das Kommando. Sie schnüren die Lions phasenweise während Minuten ein, was die Heim-Fans mit Pfiffen quittieren.

Doch die optische Überlegenheit der Bieler führt zu keinem Tor. Und in der Schlussphase des 3. Drittels, als beim ZSC auch noch Verteidiger Weber verletzt in die Kabine muss, finden die Zürcher nach zwei überstandenen Strafen doch noch die Energie, Paupe zu beschäftigen.

Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung. Die gehört den Lions. Erst trifft Andrighetto den Pfosten. Dann pariert Paupe grandios gegen den starken Schäppi. In der zweiten Overtime erlöst dann Publikumsliebling Chris Baltisberger sein Team und stellt sicher, dass es noch nicht das letzte Spiel im Hallenstadion war. (sr)

Fans: 9182

Das Tor: 89. Chris Baltisberger (Kivistö) 1:0.

Die drei Besten:

*** Jakub Kovar (ZSC Lions)

** Elien Paupe (Biel)

* Chris Baltisberger (ZSC Lions)

Lausanne – Fribourg-Gottéron 5:4 n.V. (Serie 1:1)

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Lausanne-Trainer Fust reagiert auf die Startpleite vom Freitag und wechselt die Goalies aus. Für Boltshauser, der beim 0:2 in Fribourg schuldlos war, übernimmt Stephan. Und der 38-Jährige ist im zweiten Duell gleich richtig gefordert, muss gegen Marchon schon nach 25 Sekunden in grösster Not retten.

Kurz darauf ist Stephan dann doch geschlagen. Bei Gundersons Powerplay-Tor ist der Routinier machtlos, Sprunger nimmt ihm perfekt die Sicht. Lausannes Gernat, der beim Gegentreffer auf der Strafbank sitzt, hat kurz darauf viel Zeit und noch mehr Platz und trifft zum Ausgleich.

Jetzt übernehmen die Waadtländer das Zepter, Bertschy legt im Fallen für Bozon auf und der erwischt Berra zum 2:1. Dann wirds kurios: Jecker schiesst, sein Stock geht jedoch zu Bruch, weshalb die Scheibe zufällig bei Schmid landet – 2:2.

Nach einem ereignisarmen und torlosen Mitteldrittel nimmt das Spektakel im Schlussabschnitt wieder Fahrt auf. Heldner bringt den LHC nach grandioser Vorlage von Bertschy wieder in Führung. Doch die Freude verfliegt schnell. Denn zwei Minuten später – nach einem Doppelschlag von Marchon und Mottet – liegt Gottéron plötzlich wieder vorn.

Doch das Derby wird noch viel verrückter. DiDomenico verfehlt das leere Tor und so gelingt Jäger 33 Sekunden vor der drohenden Pleite das 4:4 für Lausanne. Verlängerung! Diese dauert etwas mehr als elf Minuten, dann schlenzt Francis Paré den Puck nach einem von Miele gewonnenen Bully haargenau ins Lattenkreuz. Sieg für Lausanne, Ausgleich in der Serie! (C.S.)

Zuschauer: 9600 (ausverkauft)

Die Tore: 5. Gunderson (DiDomenico, Desharnais/PP) 0:1. 6. Gernat (Miele) 1:1. 15. Bozon (Bertschy, Heldner) 2:1. 18. Schmid (Jecker, DiDomenico) 2:2. 47. Heldner (Bertschy, Glauser). 49. (48:00) Marchon (Sutter, Mottet) 3:3. 49. Mottet (Furrer, Sutter) 3:4. 60. Jäger 4:4. 72.. Paré (Miele) 5:4.

Die drei Besten:

*** Franics Paré (Lausanne)

** Christoph Bertschy (Lausanne)

* Kilian Mottet (Fribourg)

Davos – Rapperswil-Jona Lakers 1:4 (Serie 0:2)

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Von Null auf Zweihundert innert zehn Sekunden. So rasen die Davoser in dieses zweite Duell und verpulvern in den Startminuten schon mehrere Topchancen. Die Lakers müssen dem Tempo der Bündner zuerst Herr werden.

Trotzdem gehen sie in Führung. Es ist ein hart gepfiffener Penalty, als Wellinger SCRJ-Topskorer Wetter mit dem Stock stört. Cervenka stört das aber nicht im geringsten, er verwertet souverän. Die Davoser wissen schon, warum sie so schnell wie möglich Richtung Offensive wollen: In der Verteidigung sind sie alles andere als sattelfest. Verlorene Zweikämpfe und Scheiben in den Ecken ermöglichen den Lakers immer wieder Chancen.

Zu ihren besten Möglichkeiten kommen die Bündner in den zahlreichen Powerplays, die sie lange ungenutzt verstreichen lassen. Sogar eine doppelte Überzahl während 46 Sekunden. Es schlägt erst hinter SCRJ-Keeper Nyffeler ein, als Ambühl im Powerplay einen Nygren-Hammer noch entscheidend ablenkt.

Die Davoser feuern zwar aus allen möglichen Lagen, verzeichnen doppelt so viele Torschüsse wie die Lakers – und trotzdem rennen sie erneut einem Rückstand nach. Nachdem der wirblige Corvi den Ausgleich auf dem Stock hat und verpasst, fällt im Gegenstoss die 3:1-Vorentscheidung. Wetter ist noch alleine an der offensiven blauen Linie, weil er zuvor ein Rencontre hat in der Ecke mit HCD-Stürmer Wieser.

Wer den zurückhaltenden Cervenka kennt und seinen emotionalen Jubel nach seinem 4:1 sieht, weiss, was den Lakers dieses Break zum 2:0 in der Serie bedeutet. (N.V.)

Zuschauer: 5187

Die Tore: 6. Cervenka (Penalty) 0:1. 30. Ambühl (Nygren, Stransky/PP) 1:1. 45. Forrer (Eggenberger, Wetter) 1:2. 52. Wetter (Wick) 1:3. 54. Cervenka (Mitchell) 1:4.

Die drei Besten:

*** Gian-Marco Wetter (Lakers)

** Melvin Nyffeler (Lakers)

* Nathan Vouardoux (Lakers)

Lugano – Zug 2:6 (Serie 0:2)

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Der Titelverteidiger legt sich den HC Lugano zurecht und legt in der Serie mit zwei Spielen vor. Die Tessiner können die letzten 20 Minuten für etwas Frustbewältigung nutzen, geben dabei aber eine schwache Figur ab. Falls sie in dieser Serie noch ein Wörtchen mitreden möchten, müssen sie ab Dienstag viel disziplinierter auftreten.

Der EVZ kann den Schlussabschnitt in doppelter Überzahl in Angriff nehmen, nachdem erst Wolf (hoher Stock) und dann Bertaggia (Stockschlag im Angriffsdrittel) in der Kühlbox festgesetzt werden. Strafen dieser Art werden im Diplomaten-Jargon als unnötig bezeichnet. Der EVZ nutzt diese Strafen mit hundertprozentiger Effizienz für zwei Tore in kurzer Folge. Damit nimmt der EVZ den Strom aus der Partie.

Zuvor benötigt Lugano viel Zeit und einige Möglichkeiten, bis der Puck endlich hinter Genoni liegt. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts kommt Morini im Nachsetzen zum Erfolg, Alatalo hatte aus der Distanz abgezogen.

Der EVZ kann eine der wenigen Möglichkeiten im ersten Abschnitt nützen, als Zehnder im linken Couloir von Morini vernachlässigt wird. Herzog, mit viel Esprit unterwegs, hat vorbereitet. Der Powerstürmer hat noch bei drei weiteren Toren seinen Stock im Spiel. Der EVZ kann sich zwar nur anekdotisch für längere Zeit im Abwehrdrittel der Tessiner festsetzen, arbeitet sich dann aber stets ein paar Möglichkeiten heraus. Auch, weil sich Lugano – nebst Mängeln bei der Disziplin – auch in der defensiven Zuordnung immer wieder Aussetzer leistet. (D.K.)

Zuschauer: 6195

Die Tore: 17. Zehnder (Herzog) 0:1. 37. Morini (Alatalo, Arcobello/PP) 1:1. 41. Djoos (Kovar/PP2) 1:2. 42. Herzog (Simion, Djoos/PP) 1:3. 48. Zehnder (Herzog) 1:4. 51. Herzog (Hofmann, Hansson/PP) 1:5. 56. Arcobello (Thürkauf, Carr/PP) 2:5. 60. Allenspach (Zehnder) 2:6.

Die drei Besten:

*** Fabrice Herzog (EVZ)

** Leonardo Genoni (EVZ)

* Yannick Zehnder (EVZ)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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