ZSC gegen Bern in Not
Ist Auston Matthews das Problem?

ZSC-Coach Marc Crawford forciert Auston Matthews. Doch die Lions liegen in der Serie gegen den SC Bern 0:2 zurück.
Publiziert: 07.03.2016 um 14:50 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:15 Uhr
Matthews scheitert im Penaltyschiessen an SCB-Keeper Stepanek.
Foto: KEY
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Stephan Roth

Auston Matthews ist bisher der beste Einzelspieler der ZSC Lions. Er kreiert am meisten, hat in zwei Spielen zwei Assists geliefert und mit Plus-3 die beste Bilanz des Teams und die zweibeste der Liga nach Davos-Verteidiger Schneeberger (+4).

Würden alle bei den Zürchern so viel aufs Eis bringen wie das Supertalent aus dem Wüstenstaat Arizona, wäre der ZSC nicht 0:2 in Rücklage.

Doch genau da liegt der Haken. Beim Qualifikationssieger kommen zu viele nicht auf Touren. Liegt es daran, dass sich die erfolgreichen Leistungsträger der letzten Jahre wie Roman Wick oder Luca Cunti (zuletzt gar überzählig!) von Marc Crawford zur Seite geschoben fühlen und zu wenig Vertrauen vom Trainer spüren?

Crawford spielt Bern in die Karten

Denn Crawford, der die Zürcher nach vier Jahren höchstwahrscheinlich verlassen wird und von der Rückkehr in die NHL träumt, setzt voll auf Matthews. Auf einen 18-Jährigen, der im Sommer als Nummer 1 im NHL-Draft gezogen wird und nur in diese Saison beim ZSC aufläuft.

Matthews schob bisher Doppelschichten, kam in Über- und gar in Unterzahl aufs Eis und durfte beim Startspiel zweimal im Penaltyschiessen antreten – obwohl er bisher in dieser Disziplin nicht glänzte – und scheiterte doppelt. Zudem fehlt ihm im Abschluss bisher die Lockerheit und Zielsicherheit, die ihn noch in der Qualifikation auszeichnete. So vergab er im Spiel im Hallenstadion in der Verlängerung eine Topchance.

Mit dem Forcieren von Matthews beraubt Crawford sein Team auch seiner grössten Stärke. Die Breite im Kader wird zu wenig ausgenützt. Den SCB dürfte es freuen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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