Zweite NLA-Runde im Überblick
Davos krallt sich den zweiten Sieg!

Der HCD holt sich gegen Zug den zweiten Sieg innert 24 Stunden. Besser noch startet Lausanne in die neue Saison: Die Waadtländer stehen als einziges NLA-Team noch ohne Punktverlust da.
Publiziert: 10.09.2016 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:23 Uhr
Lausanne-Augsburger bezwingt Fribourg-Goalie Conz.
Foto: KEY
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BLICK-Eishockeyredaktion

Davos – Zug 3:2

Das Spiel: Diesmal werden die Zuger für ihre Passivität bestraft. Am Vorabend gegen Lugano konnten sie sich dank Effizienz im Abschluss noch zum Sieg retten. Doch gegen die Davoser gelingt ihnen dies nicht. Die Zuger verpassen es, den blutjungen HCD-Goalie Joren van Pottelberghe (19) konstant unter Druck zu setzen. Ihr Zwischenhoch nach dem 1:1 bremsen die Bündner mit einem Shorthander der Extraklasse aus. Noch passiver sind die Zuger nur noch vor Walsers Entscheidungstreffer zum 3:2, als sie zu fünft rund um den eigenen Torraum vor Goalie Stephan stehen – aber der HCD-Center dennoch die Lücke findet.

Der Beste: Lindgren (Davos). Talentiert, fokussiert, zielstrebig, er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, konzentriert sich ganz einfach aufs Toreschiessen.

Die Pflaume: Alatalo (Zug). Der Verteidiger lässt sich nach dem Fehlpass auf Jörg auch noch direkt umkurven von ihm wie ein Malstab, Jörg passt zu Kousal – 1:0.

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Kloten – Bern 4:0

Das Spiel: Nach dem Startdrittel gibts eine Standing Ovation für den EHC Kloten: Die Mannschaft liegt 2:0 vorn, der Meister aus Bern ist noch etwas unpässlich.  Die Sparrunde hat beim EHC auf dem Eis noch keine Spuren hinterlassen. Dafür vor dem ersten Puckeinwurf: Beim ersten Heimspiel unter der EHC-Flagge seit 1999 zeigen sich die (angenehmen) Konsequenzen des Sparkurses. Eine unaufgeregte Atmosphäre ohne lärmende Animateure, ohne Brimborium und ohne Dauerberieselung mit Unterhaltungsprogramm und grossspurigen 3D-Lasershows. Kommen die Klotener aufs Eis, gibts etwas Feuerwerk, das wars. Kann man nur empfehlen. Kloten liegt 2:0 vorn, weil Praplan schon wieder trifft. Am Freitag in Zürich buchte er beide Tore aus dem Spiel plus den entscheidenden Penalty. Dann legt Drew «Eddie» Shore nach, als SCB-Verteidiger Beat Gerber etwas ungestüm einen Zweikampf mit Grassi sucht, seinen Gegner aber verfehlt. Klasse Abschluss der Zürcher.

Die Vorentscheidung: Nach einem desaströsen Fehlpass Noreaus gehts zackig: Alain Bircher, der Sohn des ehemaligen Präsidenten, legt für Santala auf. Genoni sieht dann bei seiner Abwehr aber nicht gerade glücklich aus. Vielleicht ist der überragende Praplan sogar auch da noch mit seinem Stock dran.

Das 3:0 fällt mitten in die beste Phase der Berner, die zuvor einigen Druck auf Boltshauser ausüben. Der SCB übersteht danach eine Fünfminuten-Strafe gegen Moser (plus Spieldauer) unbeschadet, kann daraus aber keinen zusätzlichen Schwung generieren. Im Gegenteil: Nach einem längeren Gestocher vor Genoni landet der Puck zum 4:0 im Tor, die Berner Verteidiger interpretieren ihre Aufgabe dabei etwas gar nachlässig. Erwähnenswert: Luca Boltshauser glückt bei der Heimpremiere ein Shutout.

Der Beste: Praplan (Kloten) Wo er ist, läuft immer etwas. Momentan unwiderstehlich. 

Die Pflaume: Noreau (SCB). Sein Fehlpass ohne gegnerischen Druck leitet das 0:3 ein.

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Lausanne – Fribourg 6:4

Das Spiel: Eishockey bei Strandwerten in Lausanne. Temperaturen wie am Meer – 20 Grad auf dem Eis, 30 Grad unter dem Dach. Verrückt nicht nur die Temperaturen in der Patinoire de Malley: Benjamin Conz auf Fribourger Seite und der sonst enorm zuverlässige Cristobal Huet im Waadtländer Kasten haben mehrere Aussetzer. Etwas, das sonst nicht ihre Art ist. Aber es sind nicht nur die Goalies, die unter der Hitze leiden. Das Eis ist schlecht, provoziert Fehlzuspiele und Puckverluste am Laufband. Die Fans profitieren und sehen ein torreiches Spiel mit dem besseren Ausgang für Gastgeber Lausanne, das jetzt als einziges NLA-Team ohne Punktverlust dasteht.

Der Beste: Jonas Junland, der schwedische Verteidigungsminister ist auch offensiv stark und bucht das Game-Winning-Goal.

Die Pflaume: Benjamin Conz, der Fribourger Goalie ist wie am Freitag gegen Genf auch in Lausanne kein Rückhalt.

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SCL Tigers – ZSC Lions 1:2

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Tigers fehlen 100 Sekunden:ZSC dreht Spiel in den Schlussminuten

Das Spiel: Ramon Wick sorgt für Katerstimmung beim Tiger. Bis zuletzt trotzen die Emmentaler den ZSC Lions. Geschickt mauernd geht die Mannschaft von Scott Beattie im Schlussdrittel sogar in Führung. Das Team übersteht kurz vor Schluss sogar 5:52 Minuten in Unterzahl, davon 1:08 mit zwei Mann weniger. Immer wieder gelingt dem SCL dabei die Befreiung – zum frohen Gejohle des Langnauer Publikums.

Bereits ist die Mannschaft auf der Zielgeraden der Siegesstrasse. Doch da folgt die jähe Ausbremsung durch Roman Wick. Exakt 100 Sekunden vor Schluss trifft der von ihm freigespielte Ryan Shannon. Und es wird auch nichts mit zumindest einem Punkt für den SCL, der sich am heutigen Abend teuer verkauft: Roman Wick schickt auch noch seinen zweiten Liniengefährten auf eine gefährliche Reise: Robert Nilsson überwindet schliesslich Ivars Punnenovs mit einem «Buebetrickli». Bitter: Punnenovs agierte bis zu diesem Zeitpunkt fehlerfrei, er war sogar der Star des Abend, da er selbst die besten Chancen der Lions zunichtemachte. Zwar zeigten beide Teams ungefähr gleich viele Schüsse aufs Tor, jene des ZSC waren aber präziser und gefährlicher.

Vergeblich kämpfte Langnau am Schluss mit einem sechsten Feldspieler um den Ausgleich – nach den Fights gegen den Meister (SC Bern) und den Qualisieger der letzten Saison (ZSC Lions) steht die Mannschaft mit null Punkten da.

Der Beste: Ramon Wick zeigt Moral und wendet das Spiel in den letzten Sekunden.

Die Pflaume: Christian Marti wird als Erstlinien-Verteidiger auf dem Eis nicht unter der Dusche gebraucht.

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Servette – Biel 1:3

Biel siegt in Genf
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Hiller punktet ein erstes Mal:Biel siegt in Genf

Das Spiel: Die Seeländer reagieren nach der Heimschlappe gegen Lausanne und bringen mit einem verdienten 3:1 Sieg in Genf die ersten drei Punkte ins Trockene. Genf zeigt wenig, geht in Überzahl in Führung (27.), doch dann ist Lichterlöschen. Bezeichnend für die Torflaute, dass mit Romain Loeffel ein Verteidiger das einzige Tor schiesst. Biel gleicht durch Micflikier aus (33.), herrlich dann der Treffer von Tschantré nach einem Doppelpass mit Fabian Sutter zum 2:1. Im torlosen Schlussdrittel sieht es nie nach einer Aufholjagd der Genfer aus. Biel kontrolliert das Geschehen und bringt den verdienten Sieg über die Zeit. In der hektischen Schlussphase brilliert Hüter Hiller mit ruhigen, sicheren Interventionen. Gaetan Haas trifft 61 Sekunden vor der Schlusssirene noch ins leere Tor zum 3:1.

Der Beste:  Micflikier (Biel). Der kleine, wirblige Flügelstürmer (1,73 m) bringt mit seiner Spielübersicht und seinem perfiden Abschluss beim 1:1-Ausgleich die Wende für die Bieler.

Die Pflaume: Fransson (Servette). Macht überdurchschnittlich viele Fehler und lässt Micflikier beim Ausgleich zu viel Zeit und Raum.

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Lugano – Ambri 5:3

Lugano gewinnt Tessiner Derby
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Ambri weiterhin ohne Sieg:Lugano gewinnt Tessiner Derby

Das Spiel: Es beginnt im warmen Tessin (23 Grad um 20.30 Uhr) lau. Doch nach der ersten Pause schaltet Lugano, im Gegensatz zu Ambri, einen Gang höher. Völlig unbewacht kommen erst Damien Brunner und dann Dario Bürgler zum Abschluss. Und zweimal schlägt der Puck im Tor von Sandro Zurkirchen ein. Danach hat Ambri während mehreren Minuten Mühe, hält sich aber im Spiel. Und ist als Verteidiger Marc Gautschi trifft, plötzlich wieder in Reichweite. Im Schlussdrittel hat Ambri die Chance zur Wende: Brunner trifft Mikko Mäenpää mit dem Stock im Gesicht – fünf Minuten Powerplay für die Gäste. Doch genau in dieser Zeit fällt die Entscheidung für Lugano: Julian Walker und Gregory Hofmann erzielen je einen Shorthander! Ambri zeigt Moral und kommt zwar noch einmal heran – mehr aber nicht.

Der Beste: Julian Walker (Lugano). In Unterzahl zieht der Nati-Stürmer-Brocken los und donnert den Puck zum 3:1 ins Tor.

Die Pflaume: Cory Emmerton (Ambri). Der Topskorer verliert im Powerplay die Scheibe, was Lugano zum zweiten Shorthander durch Hofmann nutzt.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
9
9
20
2
HC Lugano
HC Lugano
8
6
16
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
9
5
16
4
Lausanne HC
Lausanne HC
9
3
15
5
SC Bern
SC Bern
9
7
15
6
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
7
EHC Kloten
EHC Kloten
9
-1
14
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
8
-1
13
9
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
10
EV Zug
EV Zug
8
0
12
11
HC Davos
HC Davos
9
-3
12
12
EHC Biel
EHC Biel
9
-6
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
9
-9
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
8
-20
3
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