Nur Körbe für Kloten-Sportchef Mitchell
Will denn kein Schweizer Goalie nach Kloten?

Auf seiner Trainer-Suche grenzt Larry Mitchell die Kandidaten-Liste ein. Enttäuscht wurde er bei seiner Fahndung nach einem Schweizer Schlussmann.
Publiziert: 12.12.2023 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2023 um 16:02 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

13 Punkte aus sieben Partien. Die Bilanz von Kloten-Trainer Larry Mitchell ist mehr als nur ansehnlich. Und auch ganz nach dem Gusto des Sportchefs.

Dass dieses Doppelmandat nur eine vorübergehende Lösung ist, hat Mitchell von Beginn weg betont. Doch der sportliche Erfolg nimmt etwas den Druck, so schnell wie möglich einen neuen und möglichst perfekten Coach präsentieren zu müssen. «Ich bleibe dabei, wir wollen nichts überstürzen, sondern den richtigen Trainer finden», so Mitchell. 

Ein Notnagel solls nicht werden

Der Deutsch-Kanadier nutzt die Woche der Nati-Pause, um die Kandidaten-Liste einzugrenzen und jene rauszufiltern, die ins erstellte Profil passen. Der 56-Jährige kennt das Schweizer Hockey mittlerweile besser als noch vor einem Jahr und weiss, was er sucht. Am liebsten wäre ihm jedoch eine Lösung über diese Saison hinaus und nicht nur ein Nothelfer-Coach. «In dieser Phase einfach einen Trainer hinzustellen, kann im Team auch Verunsicherung verursachen», begründet er.

Für den Trainer Larry Mitchell läufts, der Sportchef Larry Mitchell hat noch einige Aufgabe auf der Pendenzenliste.
Foto: keystone-sda.ch
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Der lebende Beweis für den Trainerwechsel-Effekt
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Kloten-Coach Larry Mitchell:Der lebende Beweis für den Trainerwechsel-Effekt

In seiner Doppelrolle hat Mitchell eine gute Balance gefunden, «morgens in der Eishalle bin ich Trainer, nachmittags im Büro Sportchef». So habe sich die klare Trennung etabliert. Sein Hauptfokus gilt nun dieser Trainersuche. Und die nächsten Prioritäten? «Schweizer Spieler.» Allen voran eigentlich ein Torhüter. Denn bekannt ist, dass der Finne Juha Metsola (34) in seine Heimat zurückkehrt (zu Tampere). Und Sandro Zurkirchen (33) hat seinen Vertrag Ende November um eine Saison verlängert.

Wer hat alles Kloten einen Korb gegeben?

«Ich war mehr als offen, mit zwei Schweizer Torhütern in die nächste Saison zu gehen», so Mitchell. Aber? «Ich habe festgestellt, dass die Chance, in Kloten eine potenzielle Nummer eins zu sein, nicht attraktiv zu sein scheint.» Der zerknirschte Unterton ist dabei nicht zu überhören. Der Grund dafür sind die Absagen diverser Schweizer Goalies. Mehr möchte Mitchell zu diesem Thema partout nicht sagen.

In der Torhüter-Familie ist aber kein Geheimnis, wer bei Kloten ein Thema gewesen sein könnte. Gilles Senn (27, Davos), der einen Wechsel zu Ambri bevorzugt. Luca Hollenstein (23, Zug), der die Offerte des HCD angekommen hat. Und offenbar wurde auch eine Verpflichtung des derzeit verletzten Philip Wüthrich (25) in Erwägung gezogen, der beim SCB meist ein Schattendasein als Ersatzmann fristet und noch einen Vertrag für eine weitere Saison besitzt. Mitchell kommentiert diese Namen nicht.

Seine Enttäuschung kann er aber nicht verbergen, «jetzt läuft es halt auf einen ausländischen Keeper hinaus». Mit der Suche nach einem Söldner auf diesem Posten kann sich Klotens Sportchef aber noch etwas Zeit lassen.

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