Als HCD-Zampano Arno Del Curto vor dem Spengler Cup nach den Zielsetzungen gefragt wurde, sagte er: «Oberste Priorität geniesst die Gesundheit der Spieler. Sie sind sehr belastet.»
Der Rekordmeister (31 Titel) steht auch in der Champions League noch im Einsatz. Und dort wollen die Bündner im Halbfinal gegen Frölunda im Januar nicht nur gut aussehen, sie wollen den Wettbewerb auch gewinnen. Deshalb bündelt Del Curto nun die Kräfte.
«In einer perfekten Welt kommen wir mit geringstem Aufwand in den Final. Aber in der Realität und ohne Anstrengung geht das nicht. Darum müssen wir genau dosieren. Sonst sind wir im Januar chancenlos», so der 59-Jährige im BLICK-Hockey-Talk.
Nach der 1:5-Auftaktpleite gegen Jekaterinburg hätte der Meister die Kanadier gestern mit sieben Toren Differenz bezwingen müssen, um doch noch auf direktem Weg in die Halbfinals zu gelangen. Eine schier unlösbare Aufgabe.
Deshalb verzichtet Del Curto kurzerhand auf die Wieser-Brüder und schont auch Jörg, Walser und Paschoud. Dafür kommen die jungen Stürmer Jerome Portmann (18) und Sin Schläpfer (19) sowie EVZ-Junior Silvio Schmutz (19) zu ersten Einsätzen am Traditionsturnier.
Davos hält zwar gut mit, doch eine echte Chance auf den Sieg haben die Bündner nie. Ab dem zweiten Drittel bestimmen die Kanadier die Gangart. Das Schussverhältnis von 3:19 aus HCD-Sicht spricht Bände. Nur Leonardo Genoni ist es zu verdanken, dass die Davoser Pleite nicht höher ausfällt. Der Mann aus Kilchberg ZH zeigt 40 Paraden.
An der Motivation fehlt es Davos nicht. «Ich kenne niemanden, der aufs Eis kommt und nicht alles gibt», betont Andres Ambühl.
Während Davos heute (15 Uhr) gegen Jokerit um die Halbfinals spielt, geniesst das Team von Ex-SCB-Coach Guy Boucher einen freien Tag.