KalPa-Besitzer und -Trainer Sami Kapanen
«Ausser Materialwart war ich schon alles»

Nach Zwangsabstieg und Bankrott rettete Sami Kapanen 2003 seinen Stammklub KalPa Kuopio. Da noch NHL-Spieler, ist der Eigentümer heute auch gleichzeitig Headcoach.
Publiziert: 28.12.2018 um 14:49 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Nein, Klub-Besitzer zu werden oder Trainer, das stand nie auf der Liste der Lebensträume von Sami Kapanen. Nun ist der Finne beides – und als hätte sein Vater Hannu (67, Ex-Trainer) schon eine Vorahnung gehabt, wurde er von ihm auf diese wichtigen Aufgaben bestens vorbereitet.

«Mein Vater sagte mir immer, ich solle mir als Spieler gut merken, welche Trainer-Philosophien und -Arten für mich funktionieren. Wohl nur, damit ich das heute selber anwenden kann», erzählt der 45-Jährige. KalPa Kuopio – das ist Kapanens Leben. Oder sein «Lebensstil», wie er es selber nennt.

Dem ostfinnischen Kleinklub hat er alles zu verdanken. «Meine ganze Karriere, mein finanzieller Wohlstand.» Dort sind seine Hockey-Wurzeln. Anfang des Jahrtausends bricht es Kapanen, der es mittlerweile als Stürmer in die NHL (Philadelphia, Carolina) geschafft hat, das Herz, als er von den grossen Problemen KalPas erfährt. Der Klub wird vom Verband zwangsrelegiert in die dritthöchste Liga (1999), finanziell ist er am Boden.

Sami Kapanen kennt seinen Stammklub KalPa Kuopio wie kein Anderer.
Foto: Keystone
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2002 wird Kapanen erstmals um Hilfe gebeten, 2003 kauft er die Aktien-Mehrheit. Und auch sein Landsmann mit KalPa-Wurzeln, der damalige Nashville-Verteidiger Kimmo Timonen (43), wird stiller Teilhaber.

Das Hockey-Märchen nimmt seinen Lauf

Das Märchen nimmt Kapitel für Kapitel seinen Lauf. Der NHL-Spieler, der sich auch an Spieltagen telefonisch immer Zeit genommen hat für seine Verpflichtungen bei KalPa, hilft nicht nur neben dem Eis. In der Lockout-Saison 2004/05 verstärkt er seinen Klub als Spieler – und führt ihn als Captain zurück in Finnlands höchste Spielklasse, die SM-Liiga.

Kapanen kehrt für drei Jahre nach Philadelphia zurück, doch KalPas Schicksal lässt ihn nicht in Ruhe. 2008 beschliesst der WM-Gold-Gewinner von 1995, auf ein weiteres NHL-Vertragsjahr zu verzichten und fortan für KalPa zu spielen.

Dass Kapanen nicht nur der Captain seiner Teamkollegen ist, sondern auch deren Boss, sei nur anfänglich speziell gewesen. «Ich hatte und habe eine einfache Abmachung. Redete ich in Ausrüstung oder Trainingsanzug mit ihnen, war ich der Mitspieler. Trage ich Anzug und Krawatte, sind es meine Worte als Klubbesitzer.» So hält er es noch heute als Trainer.

Kapanen kennt seinen Herzensklub – seine Frau Satu ist mittlerweile Mitbesitzern und für die Finanzen zuständig – von der Pike auf, der Besitzer war schon Sportchef, Junioren- und Skills-Coach, Assistenztrainer und nun Headcoach. «Es ist spannend, manchmal stressig, und ich lerne noch viel», sagt der Finne, der die Arbeit mit jungen Spielern liebt, fügt lachend an: «Nur Materialwart war ich in all meinen Jahren bei KalPa noch nicht.»

Das ist der Spielplan beim Spengler Cup

Mittwoch, 26. Dezember – Vorrunde

Spiel 1: Trinec – Magnitogorsk 1:2 n.P.
Spiel 2: Davos – Team Canada 1:2

Donnerstag, 27. Dezember – Vorrunde

Spiel 3: Kuopio – Trinec 3:1
Spiel 4: Nürnberg – Davos 2:3

Freitag, 28. Dezember – Vorrunde

Spiel 5: Magnitogorsk – Kuopio 0:1 n.V.
Spiel 6: Team Canada – Nürnberg 6:2

Samstag, 29. Dezember – Vor-Halbfinals

Spiel 7: Magnitogorsk  – Nürnberg 1:3
Spiel 8: Davos – Trinec 3:1

Sonntag, 30. Dezember – Halbfinals

Spiel 9: Team Canada – Nürnberg 4:2
Spiel 10: Kuopio  – Davos um 20.15 Uhr

Montag, 31. Dezember – Final

Spiel 11: Team Canada – Sieger Spiel 10 um 12.10 Uhr

Die Gruppen

Torriani

KalPa Kuopio (Finnland)

Metallurg Magnitogorsk (Russland)

Ocelari Trinec (Tschechien)

Cattini

HC Davos

Team Canada

Nürnberg Ice Tigers (Deutschland)

Mittwoch, 26. Dezember – Vorrunde

Spiel 1: Trinec – Magnitogorsk 1:2 n.P.
Spiel 2: Davos – Team Canada 1:2

Donnerstag, 27. Dezember – Vorrunde

Spiel 3: Kuopio – Trinec 3:1
Spiel 4: Nürnberg – Davos 2:3

Freitag, 28. Dezember – Vorrunde

Spiel 5: Magnitogorsk – Kuopio 0:1 n.V.
Spiel 6: Team Canada – Nürnberg 6:2

Samstag, 29. Dezember – Vor-Halbfinals

Spiel 7: Magnitogorsk  – Nürnberg 1:3
Spiel 8: Davos – Trinec 3:1

Sonntag, 30. Dezember – Halbfinals

Spiel 9: Team Canada – Nürnberg 4:2
Spiel 10: Kuopio  – Davos um 20.15 Uhr

Montag, 31. Dezember – Final

Spiel 11: Team Canada – Sieger Spiel 10 um 12.10 Uhr

Die Gruppen

Torriani

KalPa Kuopio (Finnland)

Metallurg Magnitogorsk (Russland)

Ocelari Trinec (Tschechien)

Cattini

HC Davos

Team Canada

Nürnberg Ice Tigers (Deutschland)

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