Spengler Cup so richtig lanciert

18-Jähriger schiesst HCD zum Sieg über Nürnberg

Man reibt sich verwundert die Augen über den 64-sekündigen Hockey-Zauber, den die Davoser in der Startphase der Partie gegen Nürnberg zeigen. Zungenschnalzer!

Zuerst trickst Pestoni und tanzt Verteidiger Weber aus, bevor er abgeklärt einnetzt. Dann zeigen Ambühl, Klasen und Simion ein herrliches Zusammenspiel, Luganos Leih-Schwede legt die Scheibe pfannenfertig zurück auf den Stock von 2:0-Torschütze Simion.

Der Forderung von Trainer Harijs Vitolins (50), nicht zu verhalten ins Spiel zu starten, werden die Bündner mehr als gerecht. Weitere Torchancen aber lassen sie verstreichen. Meyer und Ambühl treffen innert zwei Minuten zweimal nur den Pfosten. Und das Powerplay – wie von Marc Wieser am Vor­abend nach der knappen Niederlage gegen die Kanadier erwähnt – läuft noch nicht wie geschmiert.

Klasen macht Payr (18) zum Siegtorschützen

Er und Bruder Dino haben wenige Stunden vor Anpfiff ihre Vertragsverlängerungen beim HCD bis 2023 bekannt gegeben. Ihre Klubtreue können sie mit ihrer Leistung nicht noch unterstreichen – sie pausieren.

Nach starkem Beginn lassen die Davoser zusehends nach. Goalie Gilles Senn (22) hält sein Team mit Glanzparaden lange im Spiel. Doch die Ice Tigers nutzen ihre Chancen zum Ausgleich.

Nur haben sie ihre Rechnung ohne Puckkünstler Linus Klasen gemacht. Denn der hat noch nicht genug und setzt Teenie Payr (18) in Szene für den Siegtreffer. Die Spielfreude des Schweden kehrt langsam aber sicher zurück.

Und was sagt Payr, der junge Siegtorschütze aus Österreich mit Schweizer Lizenz? «Beim ersten Mal habe ich nicht geglaubt, dass der Puck drin ist. Ich musste nochmals nachschauen», strahlt er ins SRF-Mikrofon.

Gruppe Cattini