Ice Tigers ohne Chance

Team Canada fertigt Nürnberg ab und steht im Halbfinal

Ein Duell der Kanadier mit Deutschen? Mitnichten. Mit einem deutschen Klub-Team zwar, aber auf dem Eis stehen effektiv nur sieben Spieler aus unserem Nachbarland. Okay, acht, zählt man Doppelbürger Martin Ness (von den Lakers) grosszügig dazu.

Ansonsten sind die Ice Tigers nordamerikanisch geprägt mit sechs Kanadiern und sechs US-Amerikanern. Fürs 1:1 aber sind zwei Deutsche besorgt, und zwar nicht irgendwelche, sondern mit Patrick Reimer und Leo Pföderl zwei Olymipa-Silberhelden.

Danach aber haben die Nürnberger nicht mehr viel zu melden. Das Team Canada kommt so langsam in Spiellaune. Das Schussverhältnis im Mitteldrittel: 21:4 zugunsten der Kana­dier – das Eis in der Zone vor deren Tor ist kaum aufgerauht, weil sich alles gegenüber abspielt.

Weil sich die Kanadier mit ihren Torschützen munter abwechseln, kommt es zu einigen Premieren von Debütanten: Genfs Daniel Winnik (33) sowie Rappis Dion Knelsen (29) stehen erstmals in einem Aufgebot des Team Canada – und treffen. Der SCRJ-Stürmer glaubte zunächst sogar an einen Scherz,als ihm sein Agent von der Nomination für den Spengler Cup erzählte. Und mit Dante Fabbro (20) schiesst ein Uni-Spieler Bostons zwei Tore.

Mit dem ungefährdeten 6:2-Sieg erspielt sich das Team Canada die direkte Halbfinal-Quali und ist auf Kurs: Man will nach drei Turniersiegen in Folge den Titel erneut verteidigen.