Von Arx verrät HCD-Kollege Corvi sein Erfolgsrezept
«Ich schleiche so schnell wie möglich heim»

Jungspund trifft Routinier! Fürs BLICK-Extra interviewt Enzo Corvi (21) seinen Teamkollegen Reto von Arx (38). Ein «inteames» Gespräch über Feiern, Motivationstricks und die Faszination des Spengler Cups.
Publiziert: 25.12.2014 um 23:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:11 Uhr
Aufgezeichnet: Nicole Vandenbrouck

Enzo Corvi: Reto, kannst du mir in einer Sekunde sagen, den wievielten Spengler Cup du dieses Jahr spielst?
Reto von Arx:
In einer Sekunde nicht, nein (überlegt). Ich habe kürzlich gelesen, dass – falls ich beim HCD bleiben würde – es meine 20. Saison wäre. Dann wäre es der 19. Spengler Cup, wenn ich immer da gewesen wäre. Ich war aber ein Jahr in Amerika und ein- oder zweimal an der U20-WM. Ich tippe auf meinen 16. Spengler Cup, kann es aber nicht genau sagen. Der ­wievielte ist es?

Das weiss ich doch nicht. Ich muss ja keine Antworten geben. Nächste Frage: Hat der Spengler Cup für dich immer noch den gleichen Zauber wie beim ersten Mal?
Ja, der Spengler Cup ist jedes Mal etwas Spezielles, worauf ich mich freue. Es ist ein Fest, alle Leute sind in Davos. Es ist schön, an ­diesem Turnier spielen zu können, um die Atmosphäre und Stimmung spüren zu können.

Perfekt. Was ist neben dem ­Hockey das Beste daran?
Neben dem Hockey? Das kann ich nicht sagen. Ich schleiche so schnell wie möglich heim und versuche, mich zu erholen. Aber was mir immer gefällt, ist die friedliche Stimmung in Davos trotz so vieler Leute und Fans. Es ist für alle einfach eine Riesen-Party.

«Es ist für alle einfach eine Riesen-Party!», sagt Reto von Arx (r.) zu seinem Teamkollegen Enzo Corvi.
Foto: Valeriano di Domenico
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Beschäftigst du dich vorher mit den Teams, die teilnehmen?
Ich beschäftige mich mit den Gegnern grundsätzlich nie gross. Aber ich habe gesehen, welche Mannschaften kommen. Auch dieses Jahr kommen mit anderen Klubs einige Spieler, die schon mal hier gespielt haben oder man sonst kennt. Dieses Jahr freue ich mich besonders auf Niklas Hagman und Riku Hahl von Jokerit, die schon mal bei uns spielten.

Wer war bis jetzt dein absoluter Traum-Gegner?
Ich spielte immer gerne gegen die russischen Teams. Aber mein Highlight war schon das Lockout-Jahr, als das Team Canada mit ­allen Stars aufgelaufen ist.

Sind für dich die Duelle gegen das Team Canada genauso ­speziell wie für die Zuschauer und Medien?
Vielleicht nicht ganz so speziell. Da wird ja immer ein Riesenzeugs ­darum gemacht. Der Reiz ist, dass Davos und das Team Canada zwei Mannschaften sind, die schon seit jeher dabei sind. Darum gibts immer wieder interessante Spiele.

Was sagst du dazu, dass der HCD immer von einigen ­ausländischen Gastspielern aus der NLA unterstützt wird?
Das ist eine gute Sache. Der Spengler Cup ist so intensiv, das ist eine Entlastung für uns. Vier Spiele in fünf Tagen oder im schlimmsten Fall fünf Spiele in fünf Tagen gehen an die Substanz. Da ist man froh um genug Spieler.

Kannst du mir den speziellsten oder besten Ergänzungsspieler nennen, der mal an deiner Seite spielte?
Ich glaube, ich habe nie an seiner Seite gespielt, aber du (lacht). Da muss ich nicht lange darüber nachdenken, vom Spielerischen und Menschlichen her ist Joe Thornton erwähnenswert.

Wie fühlt es sich an, der Älteste zu sein und mit so jungen Teamkollegen zu spielen?
Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Es fühlt sich jetzt nicht anders an wie damals, als ich der Jüngste war und mit älteren spielte. Es ist und bleibt Hockey. Ich bin immer noch gerne in der Kabine mit euch Jungen.

Merkst du in deinem hohen ­Hockeyalter die Zusatzbelastung des Spengler Cups?
Schön, hast du Hockeyalter so betont (lacht). Natürlich merke ich das. Aber das habe ich auch schon als junger Spieler gemerkt. Es ist immer die Frage, wie man damit umgeht. Jeder Spieler weiss, dass man während des Spengler Cups eine strenge Zeit hat und es im ­Januar sogleich weitergeht. Wenn man sich dazwischen gut erholt, sollte das kein grosses Problem sein. Bei der aktuellen Breite unseres Kaders jedenfalls nicht.

Mit wem hattest du deine ­lustigste Zeit im Ausgang?
Da kenne ich einige, mit denen es lustig ist im Ausgang. Aber Namen will ich hier keine nennen.

Du bist schon seit ewigen Zeiten dabei. Wie motivierst du dich für ein Spiel, für eine Saison?
Da habe ich keinen besonderen Trick. Die Motivation kommt bei mir von alleine. Ich freue mich ­immer noch täglich, aufs Eis zu gehen. Das ist Motivation genug. Und ab jetzt freue ich mich auch noch auf Interviews mit dir.

Spengler Cup 2014 – Spielplan

Freitag, 26. Dezember
Servette - Ufa 3:2
Davos - Team Canada 2:1
Samstag, 27. Dezember
Jokerit Helsinki - Ufa 3:4
Med. Zagreb - Team Canada 1:3
Sonntag, 28. Dezember
Servette - Helsinki 3:1
Davos - Zagreb 1:0
Montag, 29. Dezember
Ufa - Zagreb 3:0
Team Canada - Helsinki 5:2
Dienstag, 30. Dezember
Davos - Ufa 3:4 n.P.
Servette - Team Canada 6:5
Mittwoch, 31. Dezember
12.00 Ufa - Servette

Freitag, 26. Dezember
Servette - Ufa 3:2
Davos - Team Canada 2:1
Samstag, 27. Dezember
Jokerit Helsinki - Ufa 3:4
Med. Zagreb - Team Canada 1:3
Sonntag, 28. Dezember
Servette - Helsinki 3:1
Davos - Zagreb 1:0
Montag, 29. Dezember
Ufa - Zagreb 3:0
Team Canada - Helsinki 5:2
Dienstag, 30. Dezember
Davos - Ufa 3:4 n.P.
Servette - Team Canada 6:5
Mittwoch, 31. Dezember
12.00 Ufa - Servette

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