«Es ist mir egal, gegen wen wir spielen»
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Kevin Fiala:«Es ist mir egal, gegen wen wir spielen»

Spezielles Duell gegen Tschechien
Für Fiala und Kukan ist der Final eine Familienangelegenheit

Die Eltern von Kevin Fiala stammen aus Prag, Dean Kukans Vater ist Tscheche. Ein Traum-Final für die beiden Schweizer? «Ganz ehrlich, mein Traum war einfach, es in den Final zu schaffen», so Penalty-Schütze Kevin Fiala.
Publiziert: 26.05.2024 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2024 um 09:04 Uhr
Nicole Vandenbrouck aus Prag

Hauptsache Final – der Rest ist egal. Dass sich die Schweiz heute mit Gastgeber Tschechien um die WM-Goldmedaille duelliert, ist für die beiden Nati-Spieler Kevin Fiala (27) und Dean Kukan (30) dennoch etwas spezieller. Denn beide Schweizer haben tschechische Wurzeln. Kukans Vater ist in Tschechien geboren und kam als Einjähriger mit seinen Eltern in die Schweiz. Bei Fiala stammen sowohl Mutter Renata als auch Vater Jan direkt aus Prag, er hat sich an spielfreien Tagen mit ihnen und Grossmutter Milada in der Altstadt getroffen.

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Sich und ihren Familien haben sie nun den Traum-Final beschert, oder? «Ganz ehrlich, mein Traum war einfach, es in den Final zu schaffen», so Penaltyschütze Fiala, «der Gegner ist egal. Ich könnte nicht glücklicher sein.» Der NHL-Stürmer schiebt aber noch nach, dass es natürlich ein spezielles Spiel für ihn werde.

Mit einem guten Start die tschechische Euphorie dämpfen

Dabei denkt man, dass es nach diesem Halbfinal gegen Kanada mit dem 3:2-Penaltysieg kaum mehr nervenaufreibender geht. «Das war eine Achterbahnfahrt. Die Schweizer Fans haben sicher geschwitzt. Darum bin ich stolz aufs Team, wie wir reagiert haben und dass wir gezeigt haben, dass wir cool bleiben können», so Fiala, der darauf anspricht, dass die Schweizer nach ihrer 2:0-Führung gegen die Kanadier noch den Ausgleich kassiert haben. Viele Emotionen sind im Spiel, «doch als Team waren wir emotional steinhart».

Bei seinem Penalty-Treffer hat Kevin Fiala versucht, einfach alles um sich herum auszublenden.
Foto: Getty Images
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Kukan ist nur Momente danach schon die Ruhe selbst, als er auf den Showdown vom Sonntagabend blickt. «Wir haben im anderen Halbfinal zwischen den Tschechen und Schweden gesehen, wie elektrisierend die Stimmung wird. Mit einem guten Start ins Spiel können wir sie direkt dämpfen», sagt der Meister-Verteidiger, dessen Schwester und Cousin im Stadion sind. Trotzdem: Für ihn sei es spezieller, mit der Schweiz im WM-Final zu stehen, als dass dort das Heimatland seines Vaters wartet.

Kann er nur Minuten nach der Hymne überhaupt schon fassen, was die Nati soeben geschafft hat? «Ja, direkt nach dem Spiel war es ein super Gefühl, wir sind rumgehüpft. Aber jetzt müssen wir runterfahren.» Um gegen die Tschechen bereit zu sein. «Wenn wir so auftreten wie im Startdrittel gegen Kanada, ist alles möglich.»

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