WM-Umfrage bei der Hockey-Prominenz
Wie weit schafft es die Schweiz?

Die Hockey-Kenner trauen unserer Nati einen erneuten Exploit zu, machen ihn aber von einem guten Start ins Turnier abhängig.
Publiziert: 11.05.2019 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2019 um 13:04 Uhr
Ex-Nationaltrainer Ralph Krueger attestiert Nati-Coach Patrick Fischer das Gespür, ein Team bauen zu können.
Foto: Sven Thomann
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Nicole Vandenbrouck und Angelo Rocchinotti

Ralph Krueger (59), Ex-Nati- und -NHL-Trainer

«Ich bin überzeugt, dass die Schweizer die Viertelfinals erreichen, wenn ich die Konstellation der Gruppe sehe. Ein guter Start ins Turnier ist wichtig. Diese Energie kann das Team dann nutzen für eine positive Dynamik. Ich finde es wichtig, dass Fischer neue Gesichter in die Kabine gebracht hat, die für gewisse Rollen reinrutschen. Er hat ein Gespür dafür, ein Team zu bauen. Fischer selbst war ein Traum-Natispieler, der seine Rolle damals immer akzeptiert und sich voll auf sie fokussiert hat.»

Ueli Schwarz (59), Hockey-Experte, Verwaltungsrat EHC Biel

«Während in vielen Teams eine Umbruchstimmung herrscht, ist die Schweiz mittlerweile eine gefestigte Gruppe und kommt mir wie eine Klubmannschaft vor. Die Türe, um es weit nach vorne zu schaffen, steht weit offen. Auch dank des Selbstbewusstseins, welches das Team aufgebaut hat, und den Verstärkungen aus der NHL. Vor einem Jahr war ich skeptisch. Doch Fischer und seine Spieler haben aus Olympia gelernt und viele Knöpfe gedreht. Ich wäre unglaublich überrascht, würden wir es nicht in die Viertelfinals schaffen. Eine gute Kampagne würde uns auch im Hinblick auf die Heim-WM 2020 enorm helfen.»

Martin Gerber (44), Ex-Nati-Torhüter, Junioren-Trainer SCL Tigers

«Einem Erfolg wie im vergangenen Jahr steht nichts im Wege. Auch wenn sicher alles zusammenpassen muss. Die Auswahl gehört zu den Besten überhaupt. Die Schweiz wurde breiter. Dass Spieler wie Roman Josi und Kevin Fiala von Beginn weg dabei sind, hilft uns. Beide Torhüter sind in guter Form. Vor einem Jahr wusste man zunächst nicht recht, wie es laufen wird. Berra begann als Nummer 1, verletzte sich dann. Nun sind beide Torhüter etablierter, werden sicher beide spielen. Natürlich ist nun Druck da. Massgebend wird sein, wie das Team damit umgeht. Die Erwartungshaltung, auch von den Spielern selbst, kann das eine oder andere erschweren.»

Ivo Rüthemann (42), Ex-Nati-Stürmer und 3-facher Meister mit dem SCB

«Weiterzukommen als im letzten Jahr wäre die Hoffnung. Im Team steckt erneut grosses Potenzial. Ich kenne die anderen Mannschaften zu wenig. Doch auch sie können Hockey spielen. Der Ansatz, der seit zehn Jahren gepredigt wird, nämlich den Viertelfinal zu erreichen, ist der richtige. Diesen Anspruch müssen wir haben. Danach ist sehr vieles möglich. Und da kann die Schweiz auch sehr selbstbewusst auftreten.»

Michel Zeiter (45), Ex-Nati-Stürmer, Trainer EHC Winterthur

«Mit den Silber-Erfahrungen von 2013 und 2018 kann die Nati mit Selbstvertrauen in diese WM starten und die Ziele dementsprechend höher stecken. Diesen Mentalitätsumbruch verkörpert Fischer ja. Aber man muss sich bewusst sein, dass ein solcher Höhenflug nicht immer möglich ist. Aber den Viertelfinal erreichen die Schweizer sicher, der Halbfinal-Einzug ist dann von der Tagesform abhängig. Eine Medaille ist zwar keine Selbstverständlichkeit, aber sie können befreit aufspielen und dieses Ziel avisieren.»

Colin Muller (55), Ex-Nati-Assistenztrainer, Assistenzcoach Frauen-Nati

«Es ist ein ähnliches Team wie vor einem Jahr mit viel Skills und Speed. Ich denke, dass die Schweizer sicher die Halbfinals erreichen. Ob aber ein ähnlich grosser Coup gelingt wie 2018 ist fraglich. Die Mannschaft muss zu Beginn des Turniers in einen Lauf kommen, um ihn dann gegen starke Gegner weiterziehen zu können. Für mich sind die Russen zwar die Gold-Favoriten, weil sie ein starkes Team haben. Aber an Weltmeisterschaften bekundeten sie auch immer wieder Mühe.»

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