50 Stake-Millionen für Sauber?
Das Andretti-Drama – nur Haas-Rückzug könnte sie retten

Die Formel 1 tut sich schwer mit dem «Fall Andretti». Noch nie kämpfte ein neues Team mit solchen Schwierigkeiten. Kurz: Die zehn Teams wollen den Milliarden-Kuchen nicht teilen. Hier gehts zum Inside von Roger Benoit.
Publiziert: 21.01.2024 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2024 um 08:53 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das Thema nervt. Michael Andretti (61), der Sohn des Weltmeisters 1978 auf Lotus (Mario), versucht seit Jahren in die Formel 1 zu kommen. Vor einigen Monaten bekam er von der FIA die nötige Lizenz. Doch die FOM (Formel 1 Management) wehrt sich bisher erfolgreich gegen ein 11. Team im Zirkus.

«Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wie sich die Formel 1 gegenüber meinem Sohn aufführt», klagt Mario (83). Ex-GP-Boss Bernie Ecclestone (93): «Die Andrettis hätten vor Jahren ein Team kaufen sollen. Dann hätten sie jetzt nicht diese Probleme. Klar, dass die Teams sich wehren!» Nun, vor zwei Jahren versuchte Andretti mit rund 300 Millionen Dollar Sauber zu kaufen – man schickte den Ami mit einem Lachen zurück in die Staaten. Die Hinwiler Festung ist mehr als das Dreifache wert.

Wenn die FOM dem Andretti-Team für 2025 das Okay geben würde, müssten die Amerikaner 200 Millionen Eintrittsgebühr an die anderen zehn Teams zahlen. Ab 2026 wird dieser Betrag mit dem neuen Reglement (Concorde Agreement) 600 Millionen sein. Also hält man den früheren Formel-1-Piloten (1993 McLaren-Teamkollege von Senna) hin und hofft sogar auf seine Aufgabe.

Der Andretti-Clan: Michael (l.) und Mario haben schwere Zeiten vor sich.
Foto: keystone-sda.ch
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Haas verweigert einen Verkauf

Doch Andretti (der seit Monaten im Werk von Indianapolis Hunderte Leute beschäftigt) hat sich bereits für 2028 seinen eigenen Motor mit dem Einstieg von General Motors gesichert. Jetzt träumt der Andretti-Clan sogar davon, dass Haas-Ferrari bald aufgibt – und man den Laden übernehmen kann. Doch der Teambesitzer Gene Haas (71) wird sich als US-Milliardär nach dem Rauswurf von Teamchef Steiner einen Teufel tun, den Laden zu verkaufen.

Drei Angebote hat er schon abgelehnt – und jetzt geht er mit dem WM-Schlusslicht eben seinen eigenen Weg, weigert sich den Betrieb aufzustocken usw. Mit dem Japaner Ayao Komatsu (48) hat er an der Spitze einen Managertyp aus dem eigenen Laden an den Boxen installiert. Motto: Scheitern verboten. Aber Haas bleibt Favorit auf den letzten Platz.

Kriegt Sauber jetzt 50 Millionen Dollar?

Das Stake-Team (sprich Sauber) beginnt am 5. Febraur die Auto-Vorstellungen. In London, weil man in der Schweiz das Werbeverbot für Glücksspiele umgehen muss! Wer fliegt da schon hin? Laut sportskeeda.com kassiert Sauber von Stake jährlich am viertmeisten Sponsoren-Gelder – mit 50 Millionen Dollar. Nach Oracle (Red Bull, 90 Mio.), Aramco (Aston Martin, 75 Mio.) und Petronas (Mercedes. 70 Mio.).

Aber aufgepasst! In der Formel 1 kennt niemand die genauen Zahlen. Also wird immer geschätzt. Nur die Fahrerverträge müssen beim Contract Recognition Board in Genf hinterlegt werden. Sollte es zu Streitereien kommen!

Auto-Vorstellungen 2024

5. Februar: Williams, New York

5. Februar: Kick-Sauber, London

7. Februar: Alpine, noch offen

12. Februar: Aston Martin, Silverstone

13. Februar: Ferrari, Maranello

14. Februar: Mercedes, Silverstone

14. Februar: McLaren, noch offen

15. Februar: Red Bull, noch offen

Keine Angaben von Haas und Alpha Tauri (neuer Name noch nicht bekannt).

5. Februar: Williams, New York

5. Februar: Kick-Sauber, London

7. Februar: Alpine, noch offen

12. Februar: Aston Martin, Silverstone

13. Februar: Ferrari, Maranello

14. Februar: Mercedes, Silverstone

14. Februar: McLaren, noch offen

15. Februar: Red Bull, noch offen

Keine Angaben von Haas und Alpha Tauri (neuer Name noch nicht bekannt).

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