Ärgernis Track Limits
Das war ein Autorennen für den Zirkus

Blick-Reporter Roger Benoit analysiert den GP von Österreich.
Publiziert: 02.07.2023 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2023 um 22:32 Uhr
Siegreich in Spielberg: Max Verstappen.
Foto: Formula 1 via Getty Images
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der GP von Österreich (mit dem logischen Sieger Max Verstappen auf Red Bull-Honda) war ein Autorennen für den Zirkus. Gegen 100 Mal wurden im Rennen die weissen Linien in zwei Kurven überfahren (Track Limits) und daraufhin die Zeit gestrichen.

Und wer das viermal tat, musste eine Fünf-Sekunden-Strafe absitzen. Es erwischte während des Rennens gleich acht der 20 Fahrer: Hamilton, Sainz, Albon, Gasly, Stroll, Magnussen, Sargeant und Tsunoda, der sogar zweimal deswegen gebüsst wurde.

Am späten Abend war das Chaos perfekt: Aston Martin legte Protest gegen die Wertung des Klassements ein. Die FIA überprüfte nach dem GP-Ende über 1200 Fälle und bestrafte nachträglich acht Fahrer, weswegen das offizielle Ergebnis erst um 21.45 Uhr erschien.

42. GP-Sieg von Verstappen

An den Top 3 änderte sich nichts. Für Verstappen war es der 42. Sieg, der fünfte in Serie und der fünfte hier in Spielberg (4x GP von Österreich, 1x GP der Steiermark). Für die Bullen war es der 19. Sieg in den letzten 20 Rennen. Und Ferrari hat jetzt 20 Mal hintereinander nicht mehr gewonnen.

Vorjahressieger Leclerc lag am Ende nur 5,1 Sekunden hinter dem Holländer. Und warum dieser Mini-Rückstand? Nun, Verstappen kam in der vorletzten Runde nochmals zum Reifenwechsel an die Boxen, um Teamkollege Pérez (3.) den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde abzujagen. Verstappen der Allesfresser.

Trauerspiel zweiter Teil

Ausser Pérez und Ferrari hatte nur noch Norris (4.) im «neuen» McLaren-Mercedes eine Chance, gegen Verstappen nicht so schlecht auszusehen.

Bei Alfa-Sauber ging das Trauerspiel in der Steiermark weiter. Nach dem Totalabsturz im Sprint (19. Zhou, 20. Bottas) wurde am Sonntag ohne Chance auf Punkte etwas Resultatkosmetik betrieben: 12. Zhou, 15. Bottas. Bei nur einem Ausfall: Hülkenberg, der im Sprint drei Punkte für Haas-Ferrari geholt hatte.

Stroll rettete Alfa-Sauber

Glück für Alfa-Sauber, dass sieben Runden vor Schluss Stroll noch Albon im Williams-Mercedes vom letzten Punkterang verdrängen konnte. So bleiben die Hinwiler mit neun Punkten auf dem 8. WM-Platz hinter Haas (12) und vor Williams (7).

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