Auch in Las Vegas ein Flop-Auftritt der Hinwiler
So wird Alfa-Sauber den neunten Platz nicht los

Das Resultat von Alfa-Sauber in Las Vegas sagt leider alles: 15. Zhou, 17. Bottas. Und nur 17 kamen ins Ziel. Der einzige Lichtblick für die Hinwiler: Auch die drei Rivalen aus der hintersten Tabellenregion blieben ohne Punkte.
Publiziert: 19.11.2023 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2023 um 14:11 Uhr
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Roger BenoitReporter Formel 1

Jetzt geht es auf die rund 13'500 Kilometer lange Flugreise zum Wüsten-Finale am nächsten Sonntag in Abu Dhabi. Für den WM-Neunten Alfa-Sauber also das letzte Rennen der oft zu grossen Hoffnungen und der meist unerfüllten Träume.

Bottas wieder schlechter Start

Auch nach dem überraschenden 7. Startplatz von Valtteri Bottas (34) hatten im Team alle offiziell von Punkten gesprochen. Wie eigentlich vor jedem Grand Prix. Doch der Schuss ging schon nach wenigen Sekunden hinten raus.

Der Finne, wirklich nicht als guter Starter bekannt, war offenbar zu vorsichtig (was nie eine gute Taktik ist) und wurde schon vor der ersten Kurve von Alonso überholt.

Startkollision: Alonso (grün, hinten r.) wird von einem Williams gedreht, Bottas fährt in ihn rein und von hinten kommt auch noch Sergio Pérez im Red Bull (vorne r.), der Bottas trifft – und seinen eigenen Fronflügel kaputt macht.
Foto: Lukas Gorys
1/7

Und der Spanier, von einem Williams umgedreht, stand plötzlich quer vor Bottas. Der konnte nicht mehr ausweichen – und gleich darauf knallte der Red Bull von Pérez in das Heck von Bottas. Und schon wurde im Team von einem «fast unfahrbaren» Auto geredet. 

Alfa-Sauber-Stimmen: «Reisen nach Abu Dhabi mit einer letzten Chance»

Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi: «Es ist klar, dass die aktuelle nicht unsere Saison ist. Heute Abend hatten wir mit Valtteri auf Startplatz sieben eine starke Ausgangslage, aber das wurde bereits in der ersten Kurve zunichte gemacht, als Alonso sich vor ihm drehte: Valtteri konnte nirgendwo hin und wurde auch von hinten von Perez getroffen, wobei er schwere Schäden davontrug – Boden und Diffusor. Wir sahen einen Abtriebsverlust von mehr als 20 Punkten und das machte das Auto fast unfahrbar: Valtteri brachte es trotzdem ins Ziel, aber es war nicht möglich, ein gutes Ergebnis zu retten. Für Zhou wählten wir eine umgekehrte Strategie, indem wir auf harten Reifen begannen und dann zu mittelschweren Reifen übergingen: Das frühe Safety Car half nicht, aber wir merkten, dass am Ende die Pace, die wir hatten, nicht ausreichte, um ihn in die Punkteränge zu bringen. Zumindest unsere direkten Konkurrenten haben auch nicht gepunktet: Wir reisen nach Abu Dhabi mit einer letzten Chance, Punkte zu holen und die Saison positiv abzuschliessen.»

Valtteri Bottas: «Ich startete in einer sehr guten Position, aber leider wurde mein Rennen in der ersten Kurve ziemlich ruiniert. Nach der Berührung mit Fernando wurde ich am Heck getroffen, wodurch mein Diffusor beschädigt wurde und ich keine Chance mehr hatte, voranzukommen und die verlorenen Positionen wieder einzuholen. Danach war es ein langes Rennen, bei dem es sowohl an Tempo als auch an Grip mangelte. Natürlich war es wirklich enttäuschend, vor allem weil wir zuversichtlich waren, dass wir heute ein gutes Ergebnis hätten einfahren können, aber nie die Chance hatten, unsere wahre Leistung zu zeigen. Ein positiver Aspekt des Wochenendes ist, dass sich unser Ein-Runden-Tempo definitiv verbessert hat, was uns gestern den Einzug ins Q3 ermöglichte.»

Guanyu Zhou: «Das Rennen hat mir heute Abend ziemlich viel Spass gemacht, mit einigen guten Kämpfen und guten Manövern, auch wenn wir am Ende keine Punkte geholt haben. Da ich am Start ausweichen musste, konnte ich das Chaos vor mir nicht wirklich ausnutzen, und so entschieden wir uns, an die Box zu gehen, als das Safety Car eintraf. Das bedeutete, dass wir 30 Runden auf Medium-Reifen fahren mussten: die Strategie hat gut funktioniert und es mir ermöglicht, ein paar Plätze gutzumachen und mit Lewis und Fernando zu kämpfen, aber da ich keine weiteren Chancen hatte, an die Box zu kommen, war ich in den letzten zehn Runden ungeschützt. Konzentrieren wir uns nun auf Abu Dhabi: Es ist das letzte Rennen der Saison und wir sind fest entschlossen, ein gutes Wochenende zu haben.»

Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi: «Es ist klar, dass die aktuelle nicht unsere Saison ist. Heute Abend hatten wir mit Valtteri auf Startplatz sieben eine starke Ausgangslage, aber das wurde bereits in der ersten Kurve zunichte gemacht, als Alonso sich vor ihm drehte: Valtteri konnte nirgendwo hin und wurde auch von hinten von Perez getroffen, wobei er schwere Schäden davontrug – Boden und Diffusor. Wir sahen einen Abtriebsverlust von mehr als 20 Punkten und das machte das Auto fast unfahrbar: Valtteri brachte es trotzdem ins Ziel, aber es war nicht möglich, ein gutes Ergebnis zu retten. Für Zhou wählten wir eine umgekehrte Strategie, indem wir auf harten Reifen begannen und dann zu mittelschweren Reifen übergingen: Das frühe Safety Car half nicht, aber wir merkten, dass am Ende die Pace, die wir hatten, nicht ausreichte, um ihn in die Punkteränge zu bringen. Zumindest unsere direkten Konkurrenten haben auch nicht gepunktet: Wir reisen nach Abu Dhabi mit einer letzten Chance, Punkte zu holen und die Saison positiv abzuschliessen.»

Valtteri Bottas: «Ich startete in einer sehr guten Position, aber leider wurde mein Rennen in der ersten Kurve ziemlich ruiniert. Nach der Berührung mit Fernando wurde ich am Heck getroffen, wodurch mein Diffusor beschädigt wurde und ich keine Chance mehr hatte, voranzukommen und die verlorenen Positionen wieder einzuholen. Danach war es ein langes Rennen, bei dem es sowohl an Tempo als auch an Grip mangelte. Natürlich war es wirklich enttäuschend, vor allem weil wir zuversichtlich waren, dass wir heute ein gutes Ergebnis hätten einfahren können, aber nie die Chance hatten, unsere wahre Leistung zu zeigen. Ein positiver Aspekt des Wochenendes ist, dass sich unser Ein-Runden-Tempo definitiv verbessert hat, was uns gestern den Einzug ins Q3 ermöglichte.»

Guanyu Zhou: «Das Rennen hat mir heute Abend ziemlich viel Spass gemacht, mit einigen guten Kämpfen und guten Manövern, auch wenn wir am Ende keine Punkte geholt haben. Da ich am Start ausweichen musste, konnte ich das Chaos vor mir nicht wirklich ausnutzen, und so entschieden wir uns, an die Box zu gehen, als das Safety Car eintraf. Das bedeutete, dass wir 30 Runden auf Medium-Reifen fahren mussten: die Strategie hat gut funktioniert und es mir ermöglicht, ein paar Plätze gutzumachen und mit Lewis und Fernando zu kämpfen, aber da ich keine weiteren Chancen hatte, an die Box zu kommen, war ich in den letzten zehn Runden ungeschützt. Konzentrieren wir uns nun auf Abu Dhabi: Es ist das letzte Rennen der Saison und wir sind fest entschlossen, ein gutes Wochenende zu haben.»

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Der C43 – das langsamste Auto

Das «Unfall-Trio» ging sofort an die Boxen. Im Ziel war Pérez Dritter, Alonso Neunter und Bottas eben Letzter. Sein Teamkollege Guanyu Zhou (24) konnte einige Zeit in den letzten Punkterängen mitfahren, weil der Chinese in der 27. Runde als letzter Pilot den Gummi wechselte. Und dabei erst noch vom Safety Car profitierte. Am Ende blieben beiden nur die langsamsten Rennzeiten neben Sargeant.

Das Quartett vor dem Finale

Die Frage vor den letzten 308 Kilometern der Saison: Ändert sich in den Emiraten noch etwas auf den letzten vier Plätzen? Prognose: kaum

  • 7. Williams-Mercedes (28 Punkte): Wer sensationell mit beiden Autos aus der dritten Reihe starten kann, sollte eigentlich punkten. Doch Albon (12.) und Sargeant (16.) kämpften zu lange mit den Reifen.
  • 8. Alpha Tauri-Honda (21 Punkte): Die schlechteste Vorstellung des Jahres: 14. Ricciardo, Tsunoda mit Getriebeschaden aus.
  • 9. Alfa-Sauber (16 Punkte): Wer in bisher 21 Rennen 15 Mal nicht punktete, darf sich über den vorletzten Rang auch in einer Woche nicht beklagen.
  • 10. Haas-Ferrari (12 Punkte): Wer seine Reifen nie in den Griff bekommt und aus den letzten zwölf Rennen nur einen Zähler in Singapur einsammelte, weiss, wohin er gehört. Magnussen (13.). Hülkenberg (Ausfall) wurde von Motorprobleme gestoppt.
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