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Ayrton Senna wäre am Samstag 60 geworden
War der «Unsterbliche» auch der Beste?

Er war und ist noch jetzt für viele Brasilianer eine Religion: Ayrton Senna. Am 21. März würde der dreifache Formel-1-Weltmeister 60 Jahre alt.
Publiziert: 21.03.2020 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2020 um 17:48 Uhr
Am 21. März wäre Ayrton Senna (gest. 1994) 60 Jahre alt geworden.
Foto: keystone-sda.ch
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Roger Benoit

«Ich hatte als Rennfahrer immer nur ein Vorbild – Ayrton Senna. Als er am 1. Mai 1994 in Imola starb, war ich neun Jahre alt. Und ich habe bei einem Kart-Rennen in England hinter den Boxen geweint. Für mich ging damals eine Welt unter!» Es sind die Worte von Lewis Hamilton (35).

Der rasante Aufstieg

Längst hat der Brite alle damaligen Rekorde des Superstars gebrochen. «Gegen Ayrton zu fahren wäre das grösste gewesen. Sein Fahrstil, sein Kampfgeist und seine Persönlichkeit bleiben nicht nur für mich unvergessen.»

Senna tauchte 1984 fast als Phantom in der Szene auf. Mit dem klar unterlegenen Toleman-Hart. Doch mit 13 Punkten (damals bekamen nur die ersten sechs Zähler!) wurde er sensationeller WM-Neunter.

Und 1985 liess Senna in Portugal mit dem Lotus-Renault alle im Regen stehen. Er siegte mit 62 Sekunden Vorsprung auf Alboreto im Ferrari. Der erste Regengott war geboren.

«Nichts ist stärker als die Kraft Gottes»

Strenggläubig kletterte Senna bis zu seinem 161. und letzten Grand Prix in seine Boliden. «Ich bete auch während der Rennen. Nichts ist stärker als die Kraft Gottes», sagte Senna einmal in einem BLICK-Interview.

Viele Rivalen schmunzelten. Und sein grosser McLaren-Gegenspieler Alain Prost sagt: «Ayrton glaubte wirklich, dass er unsterblich sei.»

Der tödliche Unfall

Als das schwarze Imola-Wochenende 1994 kam, überlebte Sennas Landsmann Rubens Barrichello am Freitag im Jordan einen Horror-Crash mit Verletzungen. Am Samstag verunglückte der Österreicher Roland Ratzenberger im Simtek tödlich.

Senna entschied sich zuerst, am Sonntag nicht zum Duell gegen WM-Leader Schumacher (Benetton) anzutreten. Doch Ayrtons Ehrgeiz war nach seiner dritten Pole-Position im dritten Rennen zu gross.

Drei Stunden vor dem Start kam es im Fahrerlager sogar noch zum einstündigen Friedensgipfel mit Prost. Beide total verfeindeten Superstars verliessen mit nassen Augen das Williams-Motorhome. Hatte ihm Gott zu dieser Aussprache geraten?

Die Frage um den Grössten aller Zeiten

Für Millionen von Fans ist und bleibt Senna noch heute der grösste Fahrer aller Zeiten. Die Frage wird nie geklärt.

Andere sagen Juan Manuel Fangio (fünf Titel mit vier Marken), andere nennen den schottischen Lotus-Lenkradakrobaten Jim Clark (Weltmeister 1963 und 1965). Oder war «Professor» Alain Prost mit 51 Siegen und vier Titeln die Nummer 1? Dann begeisterten noch Michael Schumacher und Lewis Hamilton im Rennen nach der Krone für die Ewigkeit.

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