Max holt die Pole in Zandvoort
Alfa-Sauber jubelt: Giovinazzi Siebter!

Der GP Holland in Zandvoort wird am Sonntag eine enge Sache, überholen ist fast unmöglich. Max Verstappen aber ists egal. Er startet bei seinem Heim-GP vor den frenetischen Oranje-Fans von der Pole-Position vor Lewis Hamilton. Und Alfa-Sauber jubelt über Startplatz 7.
Publiziert: 04.09.2021 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2021 um 20:24 Uhr
Max Verstappen sichert sich in der Qualifying zum Heim-GP in Zandvoort die Pole-Position.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit und Wladimir Steimer

Wilde Quali an der Nordseeküste!

Das Oranje-Volksfest in Zandvoort mit 75'000 euphorischen Fans auf den Tribünen hat seinen Helden Max Verstappen (23) am Sonntag auf der Pole-Position! Der Holländer startet dank 0,038 Sekunden Vorsprung vor den beiden Mercedes von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Es ist die 10. Pole-Position seiner Karriere, von der er die 72 Runden in Angriff nehmen wird. Startreihe 3 gehört Ferrari, wo man nach dem Crash von Carlos Sainz im 3. Training das Auto gerade noch flicken konnte.

Hier gehts zur Startaufstellung zum GP Holland in Zandvoort!

Die enge Zandvoort-Strecke lässt den Piloten fast keinen Platz. Überholen? Kritisch! Schon beim Start könnte es also krachen, weil da bereits einige nervös werden.

Vettel und Pérez in Q1 raus

Und der erste Teil endet mit zwei faustdicken Überraschungen. Mit Sebastian Vettel im Aston Martin und Sergio Pérez im Red Bull scheiden gleich zwei Siegfahrer bereits in Q1 aus. «Frustrierend», sagt Red-Bull-Chef Christian Horner bei «Sky».

Der Mexikaner, der erst gerade seinen Vertrag um ein Jahr verlängerte, soll von Trödeleien vor ihm aufgehalten worden sein. Bei Vettel indes sinds die beiden Haas-Ferrari, die ihm den Weg versperren und die schnelle Runde versauen.

Richtige Jubelwellen schwappen über Zandvoort, wenn Max Verstappen im Red Bull Gas gibt. Noch lauter wirds, als die Pole für Super-Max feststeht. 75'000 Fans in Orange jubeln ihrem Liebling von den Tribünen aus zu und sorgen für eine Wahnsinns-Stimmung. Angeheizt auch von einem DJ, der die Menge mit Hits eindeckt. «Das hier kann man nur geniessen», freut sich Max.

Beide Williams crashen

In Q2 dann krachts nicht aus den Lautsprechern, sondern auf der Strecke. Mit bitterem Ausgang für Williams. Erst nämlich dreht sich George Russell in der Zielkurve weg, schlittert übers Kiesbett und schlägt rückwärts in die Abschrankungen ein. Rote Flagge. Bereits die sechste an diesem Wochenende – mit insgesamt 91 Minuten Unterbruch.

Russell steigt selber aus dem Boliden. Genauso wie kurz nach Restart sein Teamkollege Nicholas Latifi! Den jagts bei Vollgas von der Strecke, auch er schlägt heftig in die Absperrung, bleibt aber glücklicherweise ebenfalls unverletzt.

Berg- und Talfahrt für Hinwil

Die beiden Williams haben sich aufgemacht, um Antonio Giovinazzi von Platz 10 zu verdrängen. So ist aber der Alfa-Sauber-Italiener, der noch keinen Vertrag für die nächste Saison hat, plötzlich in Q3 dabei! Als Vierter steht er in Q2 und stellt den C41 letztlich auf dem 7. Startplatz ab. Auch in der Monaco-Quali fuhr Giovinazzi als Zehnter in die Top 10 – und wurde im Rennen dann Zehnter.

Es ist keine Seltenheit, dass Fahrer, die noch ohne Cockpit fürs nächste Jahr sind, vor Monza plötzlich schneller werden, um ihren Hintern zu retten. Giovinazzi müsste dieses tolle Resultat aber am Sonntag auch nach Hause bringen. Sein einziger WM-Punkt in Monaco ist keinen neuen Vertrag wert.

Es ist sowieso eine Berg- und Talfahrt für die Hinwiler. Erst die Rücktritts-Ankündigung von Kimi Räikkönen (wird am 17. Oktober 42). Dann wird der «Iceman» positiv auf Covid-19 getestet und muss in Quarantäne. Dort versucht der Finne nun, einen Weg zurück nach Hause in die Schweiz zu finden. Kimi war am Freitag noch mit Williams-Chef Jost Capito essen. Nun sind mehrere Personen in Quarantäne. Nun die starke Giovinazzi-Leistung.

Für Kimi steigt also Robert Kubica (36) ins Cockpit. Und der Pole macht seine Sache den Umständen entsprechend gut, trocknet die beiden Haas-Ferraris ab. Er wird am Sonntag seinen 98. GP in Angriff nehmen.

Die Reultate der Zandvoort-Quali

Alfa-Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur.
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Die Sauber-Stimmen zur Zandvoort-Quali

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das beste Quali-Resultat des Jahres kommt hier in Zandvoort am Ende eines Tages, der einer Achterbahnfahrt gleicht. Natürlich begann der Morgen mit der News von Kimi. Aber ich war stolz, wie das Team reagiert hatte. Robert konnte schnell Geschwindigkeit aufnehmen, auch wenn das hier eine herausfordernde Strecke ist, auf der er noch keine Erfahrung sammelte. Und dann zeigte Antonio eine echt tolle Leistung und wurde Siebter. Das Team hat wirklich zusammengehalten und Teamgeist gezeigt in einem schwierigen Moment. Jetzt müssen wir das Quali-Resultat in Punkte umwandeln.»

Antonio Giovinazzi, Startplatz 7: «Dieses Resultat fühlt sich richtig gut an. Ich muss meinem Team ein riesiges Dankeschön sagen. Wir hatten ein kleines Problem zwischen Q2 und Q3, aber die Crew hat einen ausgezeichneten Job gemacht und mich wieder zurück auf die Strecke gebracht. Dann holte ich alles heraus, da ich dem Team die harte Arbeit zurückzahlen wollte. Die Runde in Q3 war mega! Wir starten von einer guten Position aus ins Rennen. Wir müssen weiter pushen, uns aus den Problemen raushalten und diese Gelegenheit nutzen, ein gutes Resultat nach Hause zu bringen.»

Robert Kubica, Startplatz 18: «Mein Job als Reservepilot ist, bereit zu sein, um zu übernehmen. Aber das wünscht man sich natürlich nicht. Ich hoffe, Kimi gehts bald besser. In Anbetracht der Kurzfristigkeit und der wenigen Trainings, die ich hatte, war das okay. Das ist eine herausfordernde Strecke hier, eine, die ich beinahe von Grund auf neu lernen musste und das Training ging so schnell vorüber. Aber ich denke, ich habe aus der Zeit das Maximum herausgeholt. Leider hatte ich in der letzten Outlap in Q1 viel Verkehr und konnte die Reifen nicht ins richtige Fenster bringen, was meine Runde ruinierte. Das wird ein langes Rennen am Sonntag. Mal schauen, was wir tun könnnen.»

Alfa-Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur.
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Frédéric Vasseur, Teamchef: «Das beste Quali-Resultat des Jahres kommt hier in Zandvoort am Ende eines Tages, der einer Achterbahnfahrt gleicht. Natürlich begann der Morgen mit der News von Kimi. Aber ich war stolz, wie das Team reagiert hatte. Robert konnte schnell Geschwindigkeit aufnehmen, auch wenn das hier eine herausfordernde Strecke ist, auf der er noch keine Erfahrung sammelte. Und dann zeigte Antonio eine echt tolle Leistung und wurde Siebter. Das Team hat wirklich zusammengehalten und Teamgeist gezeigt in einem schwierigen Moment. Jetzt müssen wir das Quali-Resultat in Punkte umwandeln.»

Antonio Giovinazzi, Startplatz 7: «Dieses Resultat fühlt sich richtig gut an. Ich muss meinem Team ein riesiges Dankeschön sagen. Wir hatten ein kleines Problem zwischen Q2 und Q3, aber die Crew hat einen ausgezeichneten Job gemacht und mich wieder zurück auf die Strecke gebracht. Dann holte ich alles heraus, da ich dem Team die harte Arbeit zurückzahlen wollte. Die Runde in Q3 war mega! Wir starten von einer guten Position aus ins Rennen. Wir müssen weiter pushen, uns aus den Problemen raushalten und diese Gelegenheit nutzen, ein gutes Resultat nach Hause zu bringen.»

Robert Kubica, Startplatz 18: «Mein Job als Reservepilot ist, bereit zu sein, um zu übernehmen. Aber das wünscht man sich natürlich nicht. Ich hoffe, Kimi gehts bald besser. In Anbetracht der Kurzfristigkeit und der wenigen Trainings, die ich hatte, war das okay. Das ist eine herausfordernde Strecke hier, eine, die ich beinahe von Grund auf neu lernen musste und das Training ging so schnell vorüber. Aber ich denke, ich habe aus der Zeit das Maximum herausgeholt. Leider hatte ich in der letzten Outlap in Q1 viel Verkehr und konnte die Reifen nicht ins richtige Fenster bringen, was meine Runde ruinierte. Das wird ein langes Rennen am Sonntag. Mal schauen, was wir tun könnnen.»

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