Dieser Boxenstopp von Alonso sorgt für Wirrwarr
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Krach um Saudi-Podestplatz:Dieser Boxenstopp von Alonso sorgt für Wirrwarr

Völliger Irrsinn beim Saudi-GP
Alonso bekommt nach Podest-Klau Platz 3 zurück

Die FIA warf in Saudi-Arabien einen Schatten über den souveränen Doppelsieg von Red Bull-Honda – wie beim Saisonstart in Bahrain. Stunden nach Rennende krebsten die Regelhüter zurück und erklärten doch wieder Fernando Alonso zum Drittplatzierten.
Publiziert: 20.03.2023 um 08:17 Uhr
|
Aktualisiert: 05.04.2023 um 13:46 Uhr

Was für ein Durcheinander beim GP von Saudi-Arabien: Minuten nach Zieleinlauf erklärte der Weltverband den britischen Mercedes-Piloten George Russell zum neuen Dritten. Vor Alonso, der eigentlich als Dritter die Zielflagge sah.

Warum verlor der Spanier seinen 100. Podestplatz? Nun, es begann schon beim Start, als sich der Aston Martin von Alonso einige Zentimeter neben die weisse Markierung stellte. Ohne Vorteile. Aber der zweifache Weltmeister von 2005 und 2006 bekam trotzdem eine harte Fünf-Sekunden-Strafe.

Ein Wagenheber sorgt für Verwirrung

Diese sass Alonso dann beim Reifenwechsel nicht regelkonform ab, weil der Wagenheber stets am Auto war. Eine Spitzfindigkeit, die ihm nach der Zieldurchfahrt noch eine skandalöse Zehn-Sekunden-Zeitstrafe einbrachte. Übrigens lag das grüne Auto von Alonso in der ersten Kurve schon vor Pole-Mann Pérez.

Hier jubelte Fernando Alonso in Jeddah noch über seinen 100. Podestplatz.
Foto: Formula 1 via Getty Images
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Irre Wende

Stunden später ruderten die Regelhüter der FIA zurück: Alonso ist jetzt doch wieder Dritter. Grund: Die Teams waren sich über die Regel mit dem Wagenheber gar nie einig. Die Berührung mit dem Wagenheber wird nicht als Arbeit am Auto gewertet. Weil Aston Martin dies belegen konnte, bekam Alonso seinen 100. Podestplatz zurück. Das soll noch einer verstehen ...

Die beiden Streithähne gaben Vollgas

Andere Fragen stellten sich bei Red Bull: Wann taucht Teamkollege Verstappen vom 15. Startplatz hinter Pérez auf? Antwort: Bei Halbzeit der 50 Runden. Ein Wahnsinn.

Jetzt kam natürlich die zweite Frage: Stallorder oder nicht? Zum Glück kam sie nicht, aber die beiden Streithähne, die sich seit 2022 nicht mehr gut verstehen, gaben trotz anderer Anordnungen Vollgas.

Denn eines war klar: Wenn es bei dieser Reihenfolge blieb, entscheidet der Extrapunkt über die WM-Führung. Das Duo jagte sich also die schnellste Rennrunde dauernd ab – bis Verstappen auf die letzte Runde wartete und nochmals 0,2 Sekunden schneller war. Und jetzt als 44:43-WM-Leader zum nächsten Rennen am 2. April nach Melbourne fliegt.

Alonso tobte nach Podest-Klau

Aber zurück zu Alonso. Der Spanier tobte nach dem Podest-Klau: «Was soll es. Die FIA hat mit einem zu späten Entscheid ihre eigene Show abgezogen. Ich hielt den Pokal in den Händen und habe jetzt eben drei Punkte weniger. Doch die Konkurrenz weiss, dass Aston Martin voll da ist. Und die FIA sollte solche Strafen während des Rennens dem Team bekannt geben, dann kann man auf der Strecke noch rechtzeitig reagieren.» Ob er nun, da er doch Dritter wurde, milder gestimmt ist?

Debakel für Ferrari

Bei Ferrari gerät Chef Frédéric Vasseur weiter unter Druck. Nach dem 4. Platz und dem Ausfall von Leclerc in Bahrain gabs jetzt die Ränge 6 und 7. Die bittere Wahrheit für die Italiener: Ferrari ist zurzeit nur noch die vierte Kraft im Feld.

Alfa-Sauber chancenlos

Das Rote Meer im umstrittenen Königreich von Saudi-Arabien war für Alfa-Sauber auch im dritten Anlauf kaum eine Reise wert. Am Ende blieb wieder mal nur die grosse Enttäuschung. Auch wenn es bei der GP-Premiere 2021 in Jeddah einen 9. Platz von Antonio Giovinazzi gab …

Gestern lagen die WM-Punkte stets ausser Reichweite. Egal, welche Reifenstrategie diesmal vom Kommandostand kam. Die Hinwiler Autos waren einfach zu langsam. Ohne Ausreden.

Bottas wird Letzter

Der Chinese Guanyu Zhou (24) wurde 13. und der Finne Valtteri Bottas (33) musste sich mit dem 18. und letzten Platz begnügen. Als Einziger mit ­Rundenrückstand. Zwei Autos fielen aus – Stroll und Albon.

Kurz vor Schluss huschte ein seltsamer Funkspruch von Bottas durch die Welt: «Könnt ihr den Schaden am Auto sehen?» Nun, er raste zu Beginn über Wrackteile und zerstörte dabei den Unterboden.

Es war nicht schön anzusehen, wie das Hinwiler Team nach dem gelungenen Vier-Punkte-Auftakt in Bahrain diesmal in der Versenkung verschwand. Mit den Mercedes-Kunden McLaren und Williams.

Dafür gab Alpine erstmals ein tüchtiges Lebenszeichen von sich – und Magnussen holte für Haas-Ferrari sogar den ersten WM-Punkt.

Der Kampf im Mittelfeld ist also entbrannt. Allerdings mit einem klaren Favoriten: Alpine! Ocon und Gasly sind momentan für die hinteren Gegner zu schnell.

Das sagt Sauber

Alessandro Alunni Bravi (Teamrepräsentant): «Von unserem Startplatz aus hatten wir erwartet, um die Punkte zu kämpfen, aber leider haben wir es diesmal nicht geschafft, in die Top Ten zu fahren. Das Team hatte ein schwieriges Wochenende, und wir waren nicht in der Lage, das Niveau zu erreichen, das wir uns vorgenommen hatten: Wir müssen zurück zur Basis gehen, die Daten dieser Leistung analysieren und verstehen, wo wir zu kurz gekommen sind und welche Schritte wir unternehmen müssen, um wieder auf das Niveau von Bahrain zu kommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir es in Melbourne schaffen können, wo wir auch einige Updates einführen werden, um die Leistung unseres C43 weiter zu verbessern. Wir müssen natürlich weiter hart arbeiten: Die Saison ist lang und der Kampf wird in jedem Rennen intensiv sein.»

Valtteri Bottas (18.): «Unsere Qualifying-Performance war gestern ähnlich wie in Bahrain, daher hatten wir gute Hoffnungen für heute Abend, aber leider war das Rennen eine ganz andere Angelegenheit. Das Auto fühlte sich nicht richtig an, wir hatten von Beginn des Rennens an keinen Grip und wir müssen herausfinden, was genau passiert ist. Ich bin in der ersten Runde über ein grosses Trümmerteil gefahren, also hatte ich vielleicht einen Schaden am Boden. Ich glaube, unser Auto ist viel besser als das, was wir heute Abend gezeigt haben: Zhou hatte eine viel bessere Pace, also denke ich nicht, dass dieses Wochenende sehr repräsentativ war, und ich bin zuversichtlich, dass wir in Australien wieder um Punkte kämpfen können.»

Guanyu Zhou (13.): «Im ersten Stint sahen wir stark aus, unsere Pace war gut und die Top Ten schienen in Reichweite zu sein. Auf Strassenkursen wie diesem macht die Streckenposition natürlich immer den Unterschied aus, und leider geriet ich in einen DRS-Zug, als das Safety-Car herauskam. Mein Rennen war von diesem Moment an gefährdet, und wir konnten nicht mehr viel tun.»

Alessandro Alunni Bravi (Teamrepräsentant): «Von unserem Startplatz aus hatten wir erwartet, um die Punkte zu kämpfen, aber leider haben wir es diesmal nicht geschafft, in die Top Ten zu fahren. Das Team hatte ein schwieriges Wochenende, und wir waren nicht in der Lage, das Niveau zu erreichen, das wir uns vorgenommen hatten: Wir müssen zurück zur Basis gehen, die Daten dieser Leistung analysieren und verstehen, wo wir zu kurz gekommen sind und welche Schritte wir unternehmen müssen, um wieder auf das Niveau von Bahrain zu kommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir es in Melbourne schaffen können, wo wir auch einige Updates einführen werden, um die Leistung unseres C43 weiter zu verbessern. Wir müssen natürlich weiter hart arbeiten: Die Saison ist lang und der Kampf wird in jedem Rennen intensiv sein.»

Valtteri Bottas (18.): «Unsere Qualifying-Performance war gestern ähnlich wie in Bahrain, daher hatten wir gute Hoffnungen für heute Abend, aber leider war das Rennen eine ganz andere Angelegenheit. Das Auto fühlte sich nicht richtig an, wir hatten von Beginn des Rennens an keinen Grip und wir müssen herausfinden, was genau passiert ist. Ich bin in der ersten Runde über ein grosses Trümmerteil gefahren, also hatte ich vielleicht einen Schaden am Boden. Ich glaube, unser Auto ist viel besser als das, was wir heute Abend gezeigt haben: Zhou hatte eine viel bessere Pace, also denke ich nicht, dass dieses Wochenende sehr repräsentativ war, und ich bin zuversichtlich, dass wir in Australien wieder um Punkte kämpfen können.»

Guanyu Zhou (13.): «Im ersten Stint sahen wir stark aus, unsere Pace war gut und die Top Ten schienen in Reichweite zu sein. Auf Strassenkursen wie diesem macht die Streckenposition natürlich immer den Unterschied aus, und leider geriet ich in einen DRS-Zug, als das Safety-Car herauskam. Mein Rennen war von diesem Moment an gefährdet, und wir konnten nicht mehr viel tun.»

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