Was passiert eigentlich, wenn bei Ferrari oder Alfa-Sauber ein Fahrer krank wird oder sich sogar verletzt? Die Antwort kommt aus Neuseeland und heisst Brendon Hartley (29).
Der zweifache Langstrecken-Weltmeister auf Porsche (2015/17) wurde Ende 2018 bei Toro Rosso nach 25 Rennen und vier WM-Punkten entlassen.
Sofort bekam der superschnelle Mann bei Ferrari einen Vertrag als Test- und Simulatorfahrer. Und jetzt ist auch das Rätsel um den kürzlichen Besuch von Hartley in Hinwil (BLICK berichtete) gelöst: Er machte dort die nötige Sitzprobe im C38.
Im Normalfall hat Alfa-Sauber seinen früheren Stammpiloten Marcus Ericsson (25) als Ersatzpilot dabei. Doch der Schwede fährt jetzt in der amerikanischen Indycar-Serie und hat kaum noch Zeit. Während Hartley bei jedem Rennen im offiziellen roten Hemd herumläuft!
Allerdings kommt Ericsson, 2018 Zehnter in Spielberg hinter Teamkollege Leclerc, nächste Woche hier zum Einsatz. Wenn Alfa-Sauber zwei Tage lang nur für Pirelli herumfahren muss und nichts am Auto verändert werden darf! Eigentlich eine Strafaufgabe.
Bei Alfa-Sauber wird nach dem tollen 7. Platz in Le Castellet von Kimi Räikkönen im 300. WM-Lauf (209 Mal gepunktet!) wieder herzlich gelacht. Auch bei 36 Grad, heute werden 39 erwartet!
Mit dem Charter war das halbe Team am Montag von Marseille nach Graz geflogen – und seither gleicht das Fahrerlager in der Steiermark noch einer riesigen Sauna-Baustelle.