Sauber-Nasr glänzt in Austin
Bullen stören Mercedes – auf nach Barcelona!

Hamilton, Rosberg, Verstappen am Morgen. Rosberg, Ricciardo, Hamilton am Nachmittag. Die Silberpfeile kennen also beim GP-Rodeo in Austin ihre zwei heissen Gegner. Nur die Bullen konnten 2016 Mercedes je einmal schlagen!
Publiziert: 21.10.2016 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:49 Uhr
Die erste Kurve in Austin hat es in sich.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit

Die Lage vier Rennen vor Schluss ist klar: Rosberg führt mit 33 Punkten Vorsprung auf Hamilton. Ein weiterer Ausfall des Briten wäre endgültig das Ende seiner Titelträume.

Nasr klar besser

Und was machte eigentlich Sauber bei der Rückkehr auf die Strecke, wo man am 25. Oktober 2015 (9. Nasr) zuletzt gepunktet hat? 12. Nasr, 16. Ericsson am Morgen – und 13. Nasr, 21. Ericsson am Nachmittag. Da lässt sich für die Qualifikation am Samstag um 20 Uhr MEZ (TV live) keine zuverlässige Prognose machen. Doch Nasr könnte endlich wieder mal die ersten 18 Quali-Minuten überleben.

Schlappe für Pirelli

Eine Entscheidung ist am Freitag in Austin gefallen. GP-Boss Bernie Ecclestone (in acht Tagen 86) versammelte die elf Teams und verlangte einen Entscheid über die Wintertests vom 27. Februar bis 2. März und 7. März bis 10. März 2017.

Und vor allem die Teams, die Geld sparen wollen und denen das Wetter offenbar egal ist, machten Barcelona zum Sieger – und Bahrain (wo Pirelli, Mercedes und McLaren hinwollten) endgültig zum Verlierer. Der Kompromiss: Der zweitägige Saison-Test nach dem GP in Barcelona findet jetzt einfach nach dem GP in Bahrain statt!

Die Chefs-Babys kommen

Doch jetzt zum Baby-Boom in der Formel 1. Und diesmal sind die Chefs der beiden besten Teams 2017 die neuen Väter: Toto Wolff (44, Mercedes) und Christian Horner (42, Red Bull). Toto ist mit der früheren Rennfahrerin Susie Stoddart (34) verheiratet, Christian mit dem früheren Spice Girl Geri Halliwell (44).

Vettel: «Wir schaffen es!»

Auch auf der Piste gelten Mercedes und Red Bull beim GP Amerika am Sonntag (21 Uhr MEZ, TV live) zu den klaren Favoriten. Ferrari bleibt bisher auch in Texas ein Fragezeichen. Vettel glaubt jedoch nach 23 Rennen ohne Sieg weiter an ein rotes Wunder 2016: «Wir schaffen es!»

Und Ferrari ist jetzt auch noch in die Kritik von Ex-Präsident Luca di Montezemolo (69) geraten: «Man sollte nur Siege ankündigen, wenn man auch die Gewissheit hat, dazu in der Lage zu sein!» Ein klarer Seitenhieb in Richtung seines Nachfolgers, dem Italo-Kanadier Sergio Marchionne.

Andretti fordert US-Pilot

Der erste Trainingstag riss die kaum 20'000 Fans bei rund 22 Grad nicht von den Sitzen. Palmer, Ocon und Sainz drehten sich – und sonst war kaum was los. Ausser der kurzen Rotphase am Nachmittag, als der Haas von Gutiérrez ein Flügelteilchen verloren hatte. Und später gleich noch einmal…

Aber am Renntag werden in Austin über 100'000 Fans erwartet. Das Daumendrücken für das US-Team Haas-Ferrari ist auch notwendig – seit acht Rennen sind Grosjean und Gutiérrez ohne WM-Punkt. Boxengast Mario Andretti: «Wir brauchen unbedingt ein gutes US-Team und einen amerikanischen Fahrer. Sonst hat es die Formel 1 in den Staaten schwer!»

Sauber hofft auf Nasr

Noch länger auf ein Erfolgserlebnis wartet man ja bei Sauber, wo die Fahrerfrage für 2017 langsam näher rückt. Die Anfragen von Piloten in Hinwil halten sich diesmal wohl in Grenzen. Am liebsten würde man bei den Schweizern weiter mit Marcus Ericsson und Felipe Nasr fahren. Der Schwede ist ja für die Lebensrettung des Teams verantwortlich (TetraPak). Der Brasilianer hat erneut rund 12 Millionen Dollar von Banco do Brasil anzubieten.

Doch Nasr selbst schaut sich natürlich nach einer Alternative um, er liegt bei Force India-Mercedes mit Ocon, Wehrlein und Kvyat im Vierkampf ums zweite Cockpit. Einen besseren Sitz gibt es für 2017 nicht mehr. Weder bei Sauber, Manor, Toro Rosso noch bei Renault.

Bei den «Indern» ist ja Nico Hülkenberg (29) nächstes Jahr nicht mehr dabei. Er fährt dann für das Werksteam Renault – und muss sich dort finanziell keine Sorgen mehr machen. Aber sportlich? Nun, nach dem ersten Austin-Training grüsste Hülkenberg vom fünften Platz. Am Nachmittag war es dann der sechste. Die Resultate von Renault von Magnussen und Palmer fallen jedesmal aus einer Wundertüte…

Alonso: Heisse Songs

Die Aussenseiter sind für den 18. WM-Lauf auch bekannt. Williams-Mercedes und McLaren-Honda. Vor allem Fernando Alonso (34) ist vor seinem 270. Grand Prix richtig heiss. Er kam direkt vom Rockkonzert der Superlative im kalifornischen Coachella. Dort traten Paul McCartney, Nobelpreisträger Bob Dylan, die Rolling Stones, The Who und Roger Waters von Pink Floyd auf!

Die Eier-Milliarden

Bei Manor kam am Morgen der Brite Jordan King (22) für Wehrlein zum Einsatz. Bei Force India ersetzte der Mexikaner Alfonso Celis (20) seinen Landsmann Pérez für 90 Minuten. Der Vater von Celis ist Milliardär, besitzt die grösste Eier-Farm im Land. Also kann er locker für einen Testtag eine Million Dollar hinlegen. Und wie es der Kanadier Lawrence Stroll mit Sohn Lance bei Williams tat, könnte auch Papa Celis seinen Sohn ganz in die Formel 1 einkaufen. Ein neuer Trend ist im Anmarsch.

Die Resultate des ersten freien Trainings.
Foto: Screenshot Twitter
Die Resultate des zweiten freien Trainings in Austin.
Foto: Screenshot Twitter
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