Der 24. August 2014 war ein schwarzer Tag für die Silberpfeile. Erstmals tobte der Teamkrach. Nico Rosberg hatte Lewis Hamilton getroffen.
Beide Mercedes waren beim GP Belgien in Spa aus der ersten Reihe gestartet. In der zweiten Runde wollte Rosberg Leader Hamilton angreifen und schlitzte ihm dabei in Les Combes den linken Hinterreifen auf. Lewis: «Nico hat mich berührt, Reifenschaden!»
Das Team brauchte mehrere Tage, um den Briten zu beruhigen. Er gab das Rennen später auf, Rosberg wurde hinter Daniel Ricciardo (Red Bull) Zweiter. Bis zum überraschenden Rücktritt von Rosberg Ende 2016 blieb die Atmosphäre vergiftet.
Der Befehl der Mercedes-Bosse ist auch zwischen Hamilton und Bottas der gleiche geblieben: «Fahrt euch nicht in die Kiste! Sonst gibt es internen Ärger.» Bis jetzt ging alles gut.
Doch der Finne ist heiss, holte in den letzten fünf Rennen mit 94 am meisten Punkte vor Hamilton (84) und WM-Leader Vettel (73). «Ich kann beide schlagen», trompetet Bottas.
Bei Ferrari lacht man. Wenn Mercedes weiter den Fairness-Preis jagt und bis zu einer mathematischen Lösung auf eine klare Stallorder verzichtet, bleibt Vettel der Titel-Favorit. Der WM-Stand vor dem Rennen am Sonntag Spa: Vettel 202. Hamilton 188. Bottas 169.