Rogers Boxenstop
Skandal in Austin: «America first»

Erstmals zeigt die neue Formel-1-Führung, wohin der Weg gehen soll.
Publiziert: 07.10.2017 um 23:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:28 Uhr
Roger Benoit

Der erste Kniefall vor der neuen US-Regierung in der Formel 1, mit Chase Carey, ist perfekt. Für den GP von Amerika am 22. Oktober in Austin wurde der weltbekannte Entertainer Michael Buffer (72) engagiert. Der Mann aus Philadelphia wurde vor allem bei den grossen Boxkämpfen mit seiner einmaligen Stimme und dem «Let’s get ready to rumble» populär.

Jetzt will er das Rennen und die Fahrer in Texas anheizen. Deshalb wird die Boxengasse 15 Minuten früher aufgemacht – Buffers Show braucht eben seine Zeit. Und die FIA segnete diese Ausnahme natürlich ab. Auch am Samstag wird in Austin die Pause zwischen dem 3. Training und der Quali von zwei auf vier Stunden erhöht. Hier gilt Trumps Spruch: «America first!»

Der Grund: Man will das Konzert von Justin Timberlake («Can’t Stop the Feeling») an der Strecke nicht stören. Dass die Qualifikation so nach Europa-Zeit nicht vor Mitternacht fertig wird und die Sonntagsblätter torpediert, interessiert die neuen GP-Chefs nicht.

Michael Buffers Show braucht seine Zeit.
Foto: Getty Images
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Die andere Formel-1-Show steigt auf dem Riesenrad des Transfermarktes. Dass mit Williams-Mercedes (Stroll), Toro Rosso-Honda (Gasly) und Sauber-Ferrari (Leclerc, gestern Formel-2-Sieger in Jerez) die drei letzten der zehn Teams erst einen Fahrer fix haben, überrascht nicht. Geld, Talent und Marketing müssen beim zweiten Piloten stimmen. Namen wie Massa, Ericsson, Di Grassi, Kwjat, Wehrlein, Giovinazzi, Kubica und Matsushita geistern herum.

Wir sagen: Fans first! Also wählen Sie Ihren zweiten Fahrer zu den drei Teams selbst.

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