Grosse Emotionen in Spa
Michael Schumacher: Seit 3500 Tagen im anderen Wohnzimmer

Der Fall von Michael Schumacher (54) bleibt eines der traurigsten Kapitel in der Formel-1-Geschichte. Der siebenfache Weltmeister lebt heute genau 3500 Tage zwischen Hoffnung und Tod. Von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Publiziert: 30.07.2023 um 07:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2023 um 11:07 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Nur ein Satz von Sohn Mick (24) zeigt, wie es um den 91-fachen GP-Sieger wirklich steht: «Ich würde alles darum geben, wenn ich noch einmal mit meinem Vater reden könnte!»

Michaels Sohn sucht Cockpit

Mick war an jenem schwarzen Sonntag, 29. Dezember 2013, im französischen Meribel mit Michael auf den Ski unterwegs. Seither darf er darüber in den Medien nicht reden.

Der 25. August 1991 in Spa: Michael Schumacher bestreitet im Jordan seinen ersten Formel-1-GP.
Foto: imago images/Motorsport Images
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Was für ein Druck für den jungen Mann, der für 2024 verzweifelt wieder ein Formel-1-Cockpit sucht. Aber die einzigen Türen scheinen bei Williams, Sauber und Alpha Tauri bereits zu.

Alles begann 1991 in Spa

Wenn der GP-Zirkus nach Spa kommt, tauchen emotionale Erinnerungen auf. Denn diese einmalige Klassiker-Strecke ist eng mit dem Namen Michael Schumacher verbunden.

1991 debütierte er hier im Jordan, weil Stammpilot Gachot in London im Knast sass (Spray-Angriff auf Taxifahrer). Der Deutsche schlug mit Startplatz 7 wie eine Bombe ein. Im nächsten Rennen (Monza) sass er schon im Benetton und wurde Fünfter.

Der 1. Sieg und 7. Titel

1992 feierte er in Spa seinen ersten GP-Triumph. Es sollten noch fünf weitere in den Ardennen-Wäldern folgen: 1995 (ebenfalls auf Benetton) und 1996, 1997, 2001 und 2002 im Ferrari.

Am 29. August 2004 wurde Spa nach einem zweiten Platz hinter Räikkönen (McLaren-Mercedes) für Michael Schumacher auch noch zur Krönungsstätte seines 7. WM-Titels.

Fast-Prügel im Wohnzimmer

«Spa ist und bleibt eben mein Wohnzimmer», scherzte der Ausnahmekönner jedes Jahr. Nur 1998 hätte es Schumi fast zerstört. Nach einem Regenunfall wollte er David Coulthard («er hat absichtlich vor mir gebremst!») in der Boxengasse an die Gurgel.

Der heutige F1-Geschäftsführer Domenicali: «Ich hatte Michael noch nie so wütend gesehen!» Erst einige Mechaniker konnten damals den erzürnten Mann vom Genfersee zurückhalten, sich mit dem Schotten zu prügeln.

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