Heisser Reifenpoker vor China-Rennen
Wieder Ferrari vorne - Vettel und Kimi zertrümmern Mercedes

Wie schon in Bahrain letzte Woche gibts auch in China eine Ferrari-Frontreihe! Sebastian Vettel schnappt Teamkollege Kimi Räikkönen die Pole knapp weg. Die beiden Sauber-Piloten Leclerc und Ericsson belegen die letzten Plätze.
Publiziert: 14.04.2018 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:58 Uhr
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit und Marc Ribolla

Die Roten sind im Hoch! Das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen erobert wie schon in Bahrain die erste Startreihe. Auch in China sind sie die Schnellsten.

WM-Leader Vettel ist im Pole-Kampf um 0,08 Sekunden schneller und schnappt Kimi die Spitze kurz vor Schluss weg. Der Finne vergibt die Pole auf seiner letzten Runde mit einem Schwenker 500 Meter vor der Ziellinie. Vettel stellt zudem mit 1:31,059 einen Streckenrekord auf. Es ist die 52. Pole seiner Karriere.

Die Mercedes-Stars Valtteri Bottas und Lewis Hamilton sind über eine halbe Sekunde zurück und müssen sich mit den Rängen 3 und 4 begnügen. Niki Lauda sagt: «Ferrari ist klar besser. Da müssen wir nicht diskutieren. Über eine halbe Sekunde Rückstand.»

Vettel sagt: «Das Auto war erstaunlich heute, es wurde immer besser. Ich wusste, wenn ich die Runde treffe, dann reicht es.»

Fürs Rennen am Sonntag (8.10 Uhr) wirds ein heisser Reifenpoker. Obwohl Ferrari und Mercedes auf dem gelben Soft-Gummi starten, ist die Frage, wieviel Stopps sind eingeplant. Einer oder zwei? Das hat schon den GP in Bahrain entschieden.

Offenbar hat der Temperatursturz vom Freitag auf Samstag (rund 10 Grad) Mercedes das Genick gebrochen, weil das Auto auf wärmere Temperaturen abgestimmt ist.

Das Klassement des China-Qualifyings.

Ricciardo nach Motorschaden im Glück

Ein Kampf gegen die Zeit ists für Red-Bull-Star Daniel Ricciardo. Dem Australier passiert im 3. Training ein Motorschaden, das Aggregat muss ersetzt werden.

Erst 3:11 vor Ende des Q1 kann Ricciardo auf die Strecke. Das reicht gerade noch, um eine gültige Zeit hinzulegen und es ins Q2 zu schaffen. Am Ende schaut für ihn der sechste Startplatz raus.

Strafplätze gibts nicht, weil man pro Saison zweimal die Power Unit wechseln darf. Bei Ricciardo ist es allerdings schon das zweite Mal… Düstere Aussichten für den Rest des Jahres.

Sauber muss wieder auf Glück hoffen

Bei Sauber läuft wenig zusammen. Schon nach dem Q1 ist wie üblich Ende Feuer. Erstmals verliert Marcus Ericsson dabei ein Stallduell gegen Charles Leclerc. Die Sauber sind 19. und 20. und starten so von den beiden letzten Positionen. Sogar die Williams sind wieder schneller.

Leclerc leistet sich auf der Zielgerade noch einen Dreher, kann seine Fahrt allerdings ohne Probleme fortsetzen. Die Szene hat noch Konsequenzen für Ericsson. Weil er die gelben Flaggen nicht beachtet und nicht verlangsamt, kassiert er noch fünf Strafplätze... Doch der Schwede ist sowieso Letzter.

Für den GP muss Sauber auf den F1-Gott und Glück mit Ausfällen hoffen, wenn es wie in Bahrain Punkte geben soll...

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An Shanghai hat Vettel (30) übrigens gute Erinnerungen. 2009 schenkte er Red Bull dort den ersten Sieg in der Geschichte des Rennstalls. Brillant sind auch die Aussichten des vierfachen Weltmeister.

Seit 1982 schaffte es der Sieger der zwei ersten Saisonrennen immer zum WM-Titel. Dies sind Ayrton Senna (1991), Nigel Mansell (1992)
Michael Schumacher (1994, 2000, 2001 & 2004), Damon Hill (1996), Mika Häkkinen (1998) und Nico Rosberg (2016).

Der letzte, dem dies nicht gelang war vor 36 Jahren Alain Prost. Ende Jahr holte damals Keke Rosberg den Titel.

Alle Resultate des Qualifyings von China und die Startaufstellung gibts hier!

Das sagen die Sauber-Piloten

Marcus Ericsson:
«Es war nicht das beste Qualifying. Wir wussten, dass es schwierig sein würde ins Q2 zu kommen, da wir dieses Wochenende nicht optimal mit den ultraweichen Reifen zurechtkommen. Im Qualifying sah es recht gut aus, bis ich meine schnellste Runde aufgrund von einem kleinen Fahrfehler abbrechen musste. Allerdings hatten wir gestern in den freien Trainings ganz gute Rundenzeiten, was uns für das morgige Rennen motiviert. Ich freue mich darauf, wieder zu fahren.»

Charles Leclerc:
«Es war ein recht guter Tag für mich. Obwohl mich ein kleiner Fahrfehler auf meiner schnellsten Runde etwas Zeit gekostet habe, war es das erste Qualifying in dem ich mit meiner eigenen Performance relativ zufrieden bin. Unsere Rundenzeiten waren während der Trainingseinheiten am Freitag recht gut, also wird es interessant sein zu sehen, wie das morgige Rennen für uns verläuft. Mal sehen, was möglich sein wird.»

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