Hinwiler Himmel voller Geigen
Jubel bei Alfa-Sauber: Vasseur mit Luxusproblem

Es gibt sie doch noch: Die guten Nachrichten rund um das Hinwiler Team von Alfa-Sauber. Kurz vor 11 Uhr feierte der eigene Nachwuchs-Star Théo Pourchaire (18) in der Formel 2 einen souveränen Sieg.
Publiziert: 11.09.2021 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2021 um 15:37 Uhr
Die Samstags-Bilder von Fotograf Lukas T. Gorys: Théo Pourchaire jubelt am Morgen in der Formel 2.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit, Monza

Dann fuhren im zweiten freien Formel-1-Training Kubica und Giovinazzi für das Schweizer Team auf die sensationellen Ränge 6 und 7. Was ist da plötzlich los? Gibts auch im Sprintrennen ab 16.30 Uhr über 18 Runden endlich positive Nachrichten?

Pourchaire vor Zhou

Für Alfa-Sauber hing der Himmel an diesem historischen 11. September im Königlichen Park für einige Zeit voller Geigen.

Und Teamchef Frédéric Vasseur (53) konnte also wie bereits in Monte Carlo über seinen Mann der Zukunft jubeln. Théo ist erst vor drei Wochen 18 geworden.

Mit 4,3 Sekunden Rückstand auf den Franzosen wurde der Chinese Guyanyu Zhou (22) Zweiter. Und auch der Pilot aus Shanghai steht auf der Kandidatenliste für den zweiten Hinwiler Sitz 2022 neben Valtteri Bottas (32).

Pourchaire am Nachmittag nur Zehnter

Beim zweiten Formel-2-Rennen am Samstag (es wurden beim Start die ersten zehn Plätze umgetauscht) hatten die zwei Helden und Alfa-Sauber-Kandidaten vom Morgen kaum noch eine echte Chance.

So wurde Sieger Pourchaire diesmal nur noch Zehnter. Und Zhou, am Morgen Zweiter, bekam auf Position acht den letzten Punkt. Hinter ihm der Walliser Ralph Boschung aus Monthey. Es siegte der Inder Daruvala.

Entscheidung im September

Vasseur: «Ich werde jetzt die Formel-2-Rennen hier in Italien und dann in Sotschi genau verfolgen und dann bis Ende September eine Entscheidung treffen!»

Es wird die letzte im Transferpoker sein. Ausser Sebastian Vettel (34) sagt endlich, dass er bei Aston Martin-Mercedes weiterfahren will.

Für Giovinazzi wird es eng!

Für Antonio Giovinazzi (27) könnte es nach bisher 53 Rennen ein böses Erwachen geben. Der Nachwuchs drängt nach vorne – und der Italiener muss sich die Frage stellen lassen: Warum ist er seit Zandvoort in den Qualifikation plötzlich so schnell? Der C41 war doch vorher die gleiche Kiste…

Und neben dem sicheren Wert Bottas kann man ruhig auf den Nachwuchs setzen. Alfa-Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder: «Pourchaire könnte der neue Alain Prost werden!» Der «Professor» wurde viermal Weltmeister!

Bottas: Pole und letzter Platz

Das zweite Training über 60 Minuten: Konzentrierten sich die Teams auf das Sprintrennen über 18 Runden drei Stunden später – oder schon auf den 14. WM-Lauf am Sonntag im 5,7 km langen Vollgas-Tempel über 53 Runden?

Nur die ersten Zeiten zeigten, dass da die meisten Autos sicher nicht mit fast leeren Tanks unterwegs waren. Nach 20 Minuten führte Verstappen (1:23,8) vor Bullen-Teamkollege Pérez, Gasly (Alpha-Tauri-Honda) und dem Mercedes-Duo Hamilton und Bottas.

Der Finne steht beim Sprintrennen auf der Pole. Und am Sonntag beim richtigen Rennen muss Bottas wegen eines Motorwechsels aus der Boxenstrasse starten!

Wieder Crash von Sainz!

Nach 27 Minuten dann aus heiterem Himmel – weiter vor fast leeren Haupttribünen – die rote Flagge: Ferrari-Pilot Carlos Sainz (27) zerlegte in der Ascari das rote Auto. Wie bereits in Budapest und Zandvoort. Was ist da mit dem WM-Siebten aus Spanien los? War es diesmal ein Reifenschaden?

Vor dem Crash lag Sainz als 17. direkt vor dem Alfa-Sauber-Duo Giovinazzi, Kubica und Schlusslicht Ocon (Budapest-Sieger).

Hamilton mit 5 Monza-Siegen

Kaum war die Unterbrechung vorbei, rasten Ocon, Kubica und Giovinazzi auf dem Zeitcomputer hinter die beiden Red Bull-Honda von Verstappen und Pérez auf die Plätze 4, 5 und 6… Aber eben: Wie viel Sprit hatte bei diesen mysteriösen 60 Minuten jeder im Tank?

Zehn Minuten vor dem Ende meldeten dann Hamilton und Bottas im Mercedes ihre Ambitionen an. Hamilton hat hier schon fünfmal gewonnen.

Nur die beiden letzten Jahre musste Mercedes in Monza den Rivalen den Voritt lassen: 2019 Leclerc (Ferrari) und 2020 Gasly (Alpha Tauri-Honda.

Resultate des zweiten freien Trainings am Samstagmittag

Die Startaufstellung für das Sprint-Rennen

Start in Monza: 16.30 Uhr.

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