Hinwiler Team geht eigene Wege
Alfa-Sauber – Rakete oder Luftheuler?

Der erste Tag der Wahrheit: Teststart in Barcelona. Darauf haben sich die Teams, Fahrer und Fans seit Wochen gefreut. Die Frage bleibt: Wer hat von der Regel-Revolution am meisten profitiert?
Publiziert: 22.02.2022 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2022 um 20:01 Uhr
Camouflage-Lackierung: Alfa-Sauber narrt die Fans.
Foto: Sauber
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Roger Benoit, Barcelona

Sechs Tage lang (drei hier in Spanien und vom 10. bis 13. März in Bahrain) haben die Teams Zeit, ihre Boliden noch zu ändern. Die Blicke und «Spionage-Fotos» in Richtung Konkurrenz waren noch nie so wichtig wie diesmal.

Wer hat sich verzockt?

Die hungrigen Technik-Freaks stellten bisher fest: Die Annahme, dass am Ende alle Autos gleich ausschauen, war ein Trugschluss. Also wer hat sich vorne oder hinten oder eben bei den Seitenkästen verzockt?

Bei Alfa-Sauber ist der initiative Teamchef Fred Vasseur (53) richtig heiss. Schon im Dezember 2020 (!) stellte der Franzose die Entwicklung des C41 ein. Volle Kraft voraus auf das jetzige Modell C42. In den letzten drei Jahren hat Vasseur 250 Mitarbeiter neu eingestellt, alles umstrukturiert.

Nur Alfa-Sauber mit Ersatzpilot

Vasseur: «Spätestens im ersten Teil der Qualifikation am 18. März in Bahrain wissen wir, ob sich alles gelohnt hat! Wir müssen endlich ins Mittelfeld.»

Nun, das Hinwiler Team geht 2022 wirklich nur andere Wege: So startet Ersatzpilot Robert Kubica (37) am Mittwoch die Testfahrten. Was bei keinem anderen Team ein Thema war!

Zudem tritt man wie beim verregneten Shakedown in Fiorano mit einer Tarnfarbe an. Als einziges Team stellt Alfa-Sauber den C42 erst nach den Tests am Sonntag offiziell vor! Das gab es noch nie.

Zuverlässig, aber zu langsam

Die bange Frage der heissen Fans: Ist der C42 eine Rakete oder ein Luftheuler? Die Saison 2021 mit 13 Punkten war ein Flop: Der C41 war zwar zuverlässig aber zu langsam. Umgekehrt hätte wohl mehr Punkte gebracht.

Das letztes Jahr klare Schlusslicht-Trio Williams-Mercedes, Alfa-Sauber und Haas-Ferrari will nach vorne. Aber ein Erdrutsch deutet sich kaum an. Wenigstens pilotenmässig (Bottas) steht man im Zürcher Oberland gut da.

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