Indy500
Rassismus-Eklat um Sieger Sato

Ein Japaner gewinnt das legendäre Indy500-Rennen. Ein Amerikaner findet das nicht gut. Jetzt hat er seinen Job los.
Publiziert: 30.05.2017 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:41 Uhr
Takuma Sato triumphiert in Indianapolis.
Foto: AFP
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Im Andretti-Team wird  nach dem Indy 500 gefeiert: nicht mit Fernando Alonso (35), sondern mit einem früheren GP-Piloten: Takuma Sato (40). Der erste Japaner, der in der Hölle siegte und die seit 1936 traditionelle Milch trinken durfte.

Für Motorenlieferant Honda war es ein Sieg mit bitterem Beigeschmack. Da flüchtete Alonso extra für das grösste Sportspektakel nach Amerika, um dort den jahrelangen Honda-Spuk in der Formel 1 zu vergessen – und dann scheidet er kurz vor Ende mit einem Honda-Motorschaden aus!

Und Sato? Er fuhr 90 Mal in der Formel 1 mit. Bei Jordan, BAR und Super Aguri – und jedes Mal mit der Honda-Power im Heck! 2004 wurde er im BAR-Honda Dritter hinter dem Ferrari-Duo Schumi/Barrichello. Wo? Beim GP in Indianapolis!

Am 12. Mai 2002 überlebte er in Zeltweg einen schweren Unfall, als ihm Heidfeld nach einem Fehler im Sauber den Jordan halbierte! 

Rassismus-Eklat um Sato

Einem Journalisten der «Denver Post» stiess der Sieg des Japaners Sato in Indianapolis sauer auf. «Nichts Persönliches, aber ich fühle mich unwohl, dass ein Japaner das Indy500-Rennen am Memorial Day der USA gewonnen hat», twitterte Terry Frei. 

Zur Erklärung. In den USA wird am sogenannten «Memorial Day» den Toten im Krieg gedacht. Zu den Kriegsgegnern der Amerikaner zählten im 2. Weltkrieg unter anderem auch die Japaner.

Der Kommentar von Frei ist total deplatziert. Und er bezahlt ihn mit seinem Job. Die «Denver Post» hat ihn bereits gefeuert. (R.B./rab)

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