Mad Max warnt Red Bull
«2020 zählt für mich nur der Titel»

Max Verstappen (22). Beim GP von Amerika am 3. November in Texas fährt der fliegende Holländer bereits seinen 100. Grand Prix. Doch der Red Bull-Honda-Star hat sehr viel höhere Ziele.
Publiziert: 12.10.2019 um 20:09 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2019 um 09:39 Uhr
Erst 22-Jährig und bereits sieben Siege und 30 Podestplätze: Max Verstappen hat aber noch mehr vor.
Foto: Getty Images
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Roger Benoit

Die gefahrenen Rennen sind dem am 30. September 1997 in Belgien geborenen Holländer egal. Die Siege (bisher 7) und Podestplätze (30) schon weniger. «Aber für mich zählt nur der WM-Titel. Und das schon 2020!»

Diese klare Aussage tönt wie eine Warnung an Red Bull-Honda. Ja, es ist eine Warnung. Denn der ganze Clan um den Superstar wird langsam nervös. Und vor allem Papa Jos Verstappen (47), 1994 mit Michael Schumacher bei Benetton unterwegs, macht bei den Bullen Druck. Er kann die für ihn zu kleinen Fortschritte beim neuen Honda-Motor nicht akzeptieren.

Schon bei Renault viel Kritik

Schon bei den Pferdestärken von Renault (bis 2018) gab es – allerdings vom ganzen Team – meistens nur Kritik. Bis die Ehe mit den Franzosen platzte. Und jetzt soll mit japanischer Power endlich wieder der Titelweg frei werden! Für den Mann, der sich schon 2015 mit 17 Jahren mit dem Toro Rosso in die Formel 1 boxte. Ohne grossen Respekt vor grossen Namen und einigen Crashes.

Sieg im ersten Red-Bull-Rennen

Bereits in Spanien 2016 kam die Beförderung (für den zu labilen Kvyat) zu Red Bull. Und Mad Max liess es gleich krachen, profitierte vom silbernen Crash zwischen Hamilton und Rosberg – Sieg bei der Premiere im A-Team.
Und selbst sein grösster GP-Kritiker, Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve (1997), ist seither ruhiger geworden. «Bald bringt er noch einen um», sagte einst der auf zwei TV-Kanälen als Experte tobende Kanadier. Jetzt hat er vor allem den vierfachen Red Bull-Weltmeister Sebastian Vettel (32) im Visier.

Zum Glück nimmt im Grand-Prix-Zirkus Villeneuve kaum noch einer wirklich ernst.

Der Rowdy ist jetzt salonfähig

Max Verstappen geht jetzt seinen Weg. Der «Rowdy» von einst ist längst salonfähig geworden («Papa Jos war oft böse mit mir!»). Sein Fahrstil: Hart aber fair, immer am Limit tanzend. Schneller als Max ist kaum einer. Also fehlt ihm jetzt nur noch das beste Auto! Klar, dass die Verbindungen zu Mercedes jetzt nicht neu sind. Man darf es ruhig behaupten: Schon für 2020 träumte Mercedes von der fast unschlagbaren und hochexplosiven Kombination Hamilton und Verstappen! Doch der Holländer kam wegen seines dritten WM-Ranges vor der Sommerpause nicht aus dem Bullen-Vertrag!

Super-Duo mit Hamilton geplant

Jetzt ist dieses Super-Duo (wie einst Senna/Prost bei McLaren) für 2021 geplant. Praktisch nur der WM-Titel im nächsten Jahr kann Verstappen vertragsmässig weiter bei Red Bull halten. Dort hat man die Abwanderungsgelüste natürlich mitbekommen. Und klopfte für 2021 mal wieder beim früheren Bullen-König Vettel an. Denn dieser wird sich die neue Ferrari-Leidenschaft für Leclerc nicht sehr lange ansehen. Oder Vettel wird Ende 2020 sogar aufhören. 

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