Magerwahn im Cockpit
Müssen F1-Piloten wegen «Halo» 5 kg abspecken?

Der Cockpitschutz «Halo» soll die Sicherheit in der Formel 1 erhöhen. Er könnte den Diät-Wahn aber neu entflammen.
Publiziert: 11.08.2017 um 19:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:16 Uhr
So sieht «Halo» von oben aus – er soll die F1-Fahrer besser schützen.
Foto: Lukas Gorys
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Die Rechnung in der Formel 1 ist einfach: Je schwerer, desto langsamer. Und so versuchen alle Teams wo immer möglich, Gewicht einzusparen.

Aktuell beträgt das Mindestlimit der Autos inklusive Fahrer 728 Kilogramm. Bereits jetzt werden darum die meisten Piloten deshalb angehalten, nicht nur topfit zu sein, sondern auch möglichst wenige Kilos auf die Waage zu bringen. Ein harter Kampf. Doch nun dies: Die Fahrer müssen 2018 vielleicht noch mehr abspecken!

Der Grund dafür liegt im umstrittene Cockpitschutz «Halo», welcher in der in der neuen Saison zum Standard gehören wird. FIA-Präsident Jeand Todt boxte dies zuletzt trotz kritischen Stimmen zuletzt durch. Entscheidend dabei: «Halo» wiegt 10 Kilogramm, das Gewichtslimit wird aber nur um 5 Kilogramm angehoben. Wo also 5 Kilogramm einsparen? Genau: bei den Fahrern.

Exakt diese Befürchtung hegt der Dreifach-Weltmeister Lewis Hamilton. Gegenüber «Motorsport Total» sagt der Mercedes-Mann: «Man kann ‹Halo› nicht ignorieren, wenn es die Sicherheit um 17 Prozent erhöht. Nur es sieht nicht gut aus und mich stört natürlich das zusätzliche Gewicht.»

Andere wie Carlos Sainz (Toro Rosso) sind direkter: «Wir verdienen es nicht, wegen dieser Autos so schlank wie Radfahrer sein zu müssen.»

Ex-Sauber-Fahrer Sergio Perez (Force India) schockierte zuletzt, als er von seinem strengen Ernährungsplan erzählte: «Ich habe ständig sehr viel Hunger. Aber je mehr Gewicht ich verliere, desto besser ist es für uns.» Ob das wirklich im Sinne der Formel 1 ist? (mag)

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