12. Pole für Bottas – Debakel für Ferrari und Alfa-Sauber
0:28
Skandal vor Qualifying:So einfach mogelt sich Norris an Corona-Kontrolle vorbei

Mercedes in Spielberg vorne
12. Pole für Bottas – Debakel für Ferrari und Alfa-Sauber

Mercedes ergattert für den Auftakts-GP am Sonntag in Spielberg (Ö) die Front-Reihe. Bottas schlägt Teamkollege Hamilton. Weit weniger gut läuft es Ferrari und Alfa-Sauber. Vettel startet ausserhalb der Top 10, Alfa-Sauber sogar fast am Ende.
Publiziert: 04.07.2020 um 16:44 Uhr
|
Aktualisiert: 04.07.2020 um 17:46 Uhr
Valtteri Bottas (Mercedes) jubelt über die Pole in Spielberg.
Foto: Lukas Gorys
1/13
Roger Benoit aus Spielberg und Simon Strimer

Das war zu erwarten: Mercedes dominiert in den schwarzlackierten Boliden in Spielberg das Qualifying. Das Team bringt beide Piloten an die Spitze, holt die erste Startreihe für den GP am Sonntag. Was weniger zu erwarten war: Valtteri Bottas bezwingt im Qualifying seinen Teamkollegen Lewis Hamilton, den sechsfachen Weltmeister.

Gutes Omen für Hamilton?

Allgemein ist Spielberg für Hamilton nicht das allerbeste Pflaster. Er gewann hier erst einmal (2016). Ausgerechnet in dem Jahr, als Nico Rosberg Weltmeister wurde. In den Jahren, in denen Hamilton seit der Wiedereinführung von Spielberg im Jahr 2014 den WM-Titel ergatterte (2014, 2015, 2017, 2018, 2019) feierte auf dieser Strecke immer ein anderer Fahrer den GP-Sieg.

Zumindest im Qualifying hat Hamilton wieder nicht die Nase vorn, Bottas liegt vor ihm. Bleibt das auch am Sonntag so, könnte sich das vielleicht wieder als gutes Omen für Hamiltons möglichen siebten Weltmeistertitel herausstellen, da er ja immer dann Weltmeister wurde, wenn er in Spielberg nicht gewann. Bottas selber holt seine 12. Karriere-Pole.

Die Ausnahme Verstappen

Max Verstappen gewann ja 2018 und 2019 die letzten beiden Austragungen in Österreich! Gelingt der dritte Sieg in Folge?

Auf jeden Fall startet der Holländer im Red-Bull-Honda am Sonntag von Platz 3 aus als einziger der Top 10 auf Medium-Reifen, da er im Gegensatz zu den anderen neun Piloten das Q3 auf diesen Reifen erreichte.

Vettel nicht in Top 10

Bereits im dritten Training landete Ferrari-Pilot Sebastian Vettel nur auf Platz 7. Im Qualifying scheitert der ehemalige Serien-Weltmeister (viermal von 2010 bis 2013) bereits im Q2, startet am Sonntag nur von Platz 11 aus! Alexander Albon verdrängt den Deutschen kurz vor Ablauf der Zeit von Platz 10.

Immerhin erreicht Vettels Teamkollege Charles Leclerc die letzte Qualifying-Phase. Der Monegasse kommt allerdings auch nicht über Platz 7 und damit Startreihe vier hinaus.

Beide Alfa-Sauber scheitern an erster Hürde

Die Schweizer Formel-1-Fans leiden zum Saison-Auftakt. Beide Alfa-Sauber scheitern bereits an der ersten Hürde, dem Q1! Wie beim dritten Training am Mittag landet Antonio Giovinazzi (26) auf Platz 18, Kimi Räikkönen (40) direkt dahinter.

Ein minimaler Teilerfolg gelingt Giovinazzi, der letzte Saison 29 Punkte weniger holte als sein finnischer Teamkollege (14 Punkte zu 43 Punkten). Er landet im Rennstall-Duell direkt vor dem Ex-Weltmeister (2007 im Ferrari) auf Platz 18, obwohl er bei seiner letzten Runde ins Kiesbett ausrutscht. Gute Erinnerungen sollte der Italiener an das letzte Jahr auf dieser Strecke haben: In Spielberg holte er damals im Juni seinen ersten WM-Punkt.

Wasserflaschen-Skandal von Norris

Früher am Tag trickst McLaren-Renault-Pilot Lando Norris, er sorgt bereits vor dem Qualifying für einen Skandal. Der Brite bleibt zuerst bei der Corona-Temperaturmessung am Eingang stecken – offenbar zu hohe Temperatur. So weit so gut.

Aber dann hält er sich vor den Augen der Testerin eine kalte Wasserflasche an den Kopf, lässt sich nochmals messen und kommt – wenig überraschend – durch den Test durch! (Mehr dazu hier, siehe Video oben). Cool bleibt Norris dann auch im Qualifying, er holt hinter Verstappen Startplatz 4.

Das erste Ausrufezeichen bereits in der Nacht

Den ersten Aufreger gab es bereits am ganz, ganz frühen Samstag: Um 0.31 Uhr lehnten die vier Kommissäre am grünen FIA-Tisch den Protest von Red Bull gegen das «DAS»-System bei Mercedes nach über sechs Stunden ab.

Das «DAS» (Dual Axis Steering) wurde als legal erklärt, weil es nicht als Teil der Aufhängung (wie es Red Bull sieht) sondern als Bestandteil der Lenkung (so Mercedes) betrachtet. Ende der Durchsage. Kein neuer Protest mehr möglich.

«DAS» ab 2021 verboten

Nun, 2021 ist «DAS» im Hinblick auf das neue Reglement bereits verboten. Das heisst: Die aktive Spurverstellung an der Vorderachse, die durch das Ziehen und Drücken des Lenkrades aktiviert wird, kann dann eingestampft werden.

Aber aktuell ist das System noch erlaubt. Deshalb sagt Red-Bull-Sportdirektor Helmut Marko (77) vor dem Qualifying gegenüber ORF: «Für uns stellt sich nun die Frage, ob wir es nachbauen.»

Die Resultate des Qualifyings im Überblick

So starten Sieg am Sonntag: Den Überblick gibts hier!

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?