Mercedes-Russell kämpft gegen Fluch
Die Statistik sagt: Ferrari wird Weltmeister

Bei Ferrari darf man wieder vom Weltmeistertitel träumen. Und geht es nach der Statistik, ist die Hoffnung absolut berechtigt. Bei Mercedes hingegen scheint das Vertrauen nach dem Fehlstart in die Saison futsch.
Publiziert: 30.03.2024 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2024 um 08:09 Uhr
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Die Ferrari-Fans dürfen 2024 wieder träumen. Vom ersten WM-Titel seit 2007 (Kimi Räikkönen) und dem roten Team (2008).

Der erste Ausfall nach 43 Punkte-Rennen in Melbourne von Seriensieger Max Verstappen (26) nutzte Ferrari zum 86. Doppelsieg und dem 244. Triumph in 1077 Rennen. Und damit hat das Team aus Maranello (I) bereits in seiner 59. Saison mindestens einmal gewonnen. Und wenn die Statistik nach neun Serien keinen Bruch erleidet, wird Ferrari 2024 endlich wieder Weltmeister!

Denn nach einem Doppelsieg in Australien holte das betreffende Team jeweils die Fahrer- und Team-Krone: 1988 McLaren, 1996 Williams, 1998 McLaren, 2000 Ferrari, 2004 Ferrari, 2009 Brawn, 2015 Mercedes, 2016 Mercedes, 2019 Mercedes. Unheimlich.

In Melbourne jubelt Ferrari über einen Doppelsieg. Und am Schluss der Saison?
Foto: Lukas Gorys
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George Russells böser Fluch

Der Fehlstart von Mercedes hingegen ist irgendwie hausgemacht. George Russell (26) und Sir Lewis Hamilton (39) haben das Vertrauen ins Auto und dadurch in die Entwicklung offenbar verloren. Und der siebenfache Weltmeister hat die letzten fünf Trainingsduelle verloren. Die schon 71 Punkte Rückstand auf Leader Red-Bull-Honda nach drei Rennen sagen alles.

Zudem verfolgt Russell ein böser Fluch: Auch beim dritten GP-Sieg von Carlos Sainz (29) baute der Brite einen Unfall. 2022 war er in den Startcrash von Zhou (Alfa-Sauber) von Silverstone verwickelt. 2023 verlor er in Singapur einen sicheren Podestplatz, als er in der letzten Runde noch in die Mauer krachte. Und vor einer Woche wurde ihm das Finale in Melbourne erneut zum Unfall-Verhängnis: Abflug ohne Feindberührung. Auch wenn Fernando Alonso dafür bestraft wurde – und natürlich sauer war. Der Spanier steht jetzt wie sein Landsmann Sainz für 2025 auf einigen Wunschlisten.

Ködert ein Team Guru Newey?

Das Transfer-Beben in der Formel 1 geht indes weiter. Und wenn Alonso bei Aston-Martin-Mercedes geht, will dort Milliardär Lawrence Stroll (64) noch mehr kaufen.

Auf dem neuen Speisezettel stehen jetzt Verstappen und der britische Bullen-Aerodynamik-Guru Adrian Newey (65, über 200 GP-Siege, früher McLaren und Williams). Aber dieser wird auch von Ferrari wieder einmal gejagt. Eine zweistellige Millionen-Summe muss da locker auf dem Tisch liegen. Ob Newey das gemachte Nest in Milton Keynes wirklich verlässt, hängt wohl auch vom Ausgang des «Falls Horner» ab.

Suzuka kein gutes Pflaster für die Sauber-Fahrer

Zum 34. Mal tritt die Formel 1 Ende der kommenden Woche im japanischen Suzuka an: Rennen am nächsten Sonntag um 7 Uhr MEZ. Rekordsieger ist mit sechs Siegen wohl noch lange Schumacher vor Hamilton (5). 2023 ein klarer Sieg von Verstappen vor dem McLaren-Duo Norris und Piastri.

Norris hat in Australien den 14. Podestplatz ohne Sieg geholt. Damit liegt er allein an der Spitze – vor Heidfeld (13). Für Alfa-Sauber war Japan keine Reise wert: 13. Zhou – Bottas schied aus. Der Sieger von 2019 war mit Albon kollidiert.

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