Mick stand nur auf der Bremse
Schumi junior blockt alle Formel-1-Fragen ab

Mick Schumacher (20) liess bei der ersten grossen Medienkonferenz im heissen Manama alle im Regen stehen. Ohne Vollgas rollte er durch die beiden Fragerunden. Zuerst auf Deutsch, dann in Englisch.
Publiziert: 28.03.2019 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 15:37 Uhr
In Bahrain ists richtig heiss: Mick Schumacher verpflegt die Journalisten mit Wasser.
Foto: Lukas Gorys
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Roger Benoit, Bahrain

Höflich, bescheiden und immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Mit ein paar Wasserflaschen für die bei 30 Grad schwitzenden Reporter nahm der Weltmeister-Sohn am improvisierten Medien-Tisch hinter den Garagen seines Prema-Teams Platz.

Warum sitzen wir hier, Formel 1 oder Formel 2? Mit dieser einfachen Frage startete der 20 minütige Grand Prix der leeren Worte. Schumi junior: «Formel 2, natürlich!» Und jeder weitere Versuch, das Thema auf die bevorstehenden Testfahrten im Ferrari (Dienstag) und Alfa-Sauber (Mittwoch) zu bringen, scheiterte kläglich.

Hatte Mick einfach Angst?

Irgendwie hatte man das Gefühl, dass Mick einfach nichts sagen darf. Ja, dass er direkt Angst hatte, sich zu verplappern. Das wird und muss sich ändern, wenn der Deutsche ganz nach oben will. Am Samstag und Sonntag fährt er auf der früheren Kamel-Farm in Bahrain seine beiden ersten Formel-2-Rennen mit 610 PS. Beim EM-Titel in der Formel  3 war Mick 2018 noch mit 240 PS unterwegs gewesen.

Und nächste Woche hat Mick dann fast 1000 PS unter dem Hintern. Doch darüber will er gar nicht nachdenken: «Ich muss jetzt alle Erfahrungen aus der Formel 3 in die Formel 2 mitnehmen. Und die alten Fehler abstellen. Ich fühle mich fit. Und beim Aufbauprogramm hat mir vor allem das Surfen gefallen!»

«Freue mich auf die Formel 2»

Was sagen Sie zum Hype um ihre Person? «Ich freue mich auf die Formel 2.» Aha. «Es gibt dort Punkte, wo man sich verbessern will. Vor allem beim Reifenmanagement gibt es grosse Unterschiede. Die Kurventempi sind gar nicht zu vergleichen.»

Ihre härtesten Gegner? «Da gibt es einige. Es gibt sicher eine spannende Saison. Die Tests haben gezeigt, dass die Formel 2 mir extrem Spass macht. Da geht dann einiges leichter.»

«Es hat 2018 einfach Klick gemacht»

Wie vor einem Jahr, als Mick Schumacher bei Halbzeit in der Formel-3-EM weit zurücklag und plötzlich zum Seriensieger und Meister wurde. Für viele und seinen damaligen Hauptgegner Dan Ticktum (testet am Mittwoch den Red Bull-Honda) noch heute ein mysteriöses Rätsel! Mick bleibt auch da cool: «Es hat damals im Team einfach Klick gemacht!»

Mick lächelt weiter…

Letzter Versuch: Wann und von wem haben Sie über ihre Formel-1-Tests erfahren? Mick schaut erneut verlegen in die Runde, lächelt und schweigt.

Schumi junior fährt die Saison mit der Startnummer 9. «Am liebsten hätte ich die 4 aus der Formel 3 behalten. Doch die Nummern werden dir jetzt zugeteilt.»

Am Freitag gehts los

Die Schumi-Fans können jetzt alle nur auf Freitag hoffen, wenn die Formel 2 erstmals beim Training auf dem 5,412 km langen Kurs seine neue Visitenkarte abgibt. Mit den beiden Schweizer Louis Delétraz (Genf) und Ralph Boschung (Monthey). Die teuersten Formel-2-Cockpits gehen übrigens für bis zu 1,8 Millionen Euro an die zahlungskräftigen Talente.

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