Nach Streit mit F1-Boss
FIA-Präsident Sulayem tritt kürzer

Zuletzt kam es immer wieder zu Streit zwischen der Formel 1 mit Geschäftsführer Stefano Domenicali (57) und der FIA um Boss Mohammed Ben Sulayem (61). Dieser zieht sich nun aus dem Tagesgeschäft zurück. Als Schutzmassnahme?
Publiziert: 08.02.2023 um 20:45 Uhr

Der Welt-Automobilverband FIA, eigentlich nur für den sportlichen Aspekt der Formel 1 zuständig, hat sich in Person von Präsident Mohammed Ben Sulayem in das unmoralische Kaufangebot der Saudis in Höhe von rund 20 Milliarden Dollar eingemischt. F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hat sich gemeinsam mit Liberty Media, dem aktuellen Besitzer, mächtig darüber echauffiert. Jetzt reagiert der ehemalige Rennfahrer selbst und tritt kürzer.

In einem Brief an die Teamchefs soll er gemäss «Sportsmail» geschrieben haben, dass er zwar Vorsitzender bleibe, jedoch der «tägliche Ansprechspartner künftig Nikolas (Tombazis, Anm. d. Red.) und sein Team sein wird».

Der 54-jährige Grieche ist seit März 2018 technischer Chef für die Einsitzer. Zwischen 2006 und 2014 war er Chefdesigner bei Ferrari. 2016 folgte ein Engagement beim Rennstall Manor-Racing als Chef der Aerodynamik-Abteilung.

Mohammed Ben Sulayem, Präsident des Welt-Automobilverbandes FIA, zieht sich aus dem Tagesgeschäft der Formel 1 zurück.
Foto: Getty Images
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Rettet er so seinen Kopf?

«Ich werde mich mit meinem Führungsteam auf strategische Angelegenheiten konzentrieren», soll im Brief weiter stehen. Ben Sulayem betont zudem, dass es sein Ziel war, «ein nicht-exekutiver Präsident» zu sein und nun ein Team von «professionellen Managern» zusammengestellt worden sei. Deshalb ziehe sich der FIA-Boss (seit Dezember 2021) aus dem Tagesgeschäft zurück.

Ein Sprecher teilt mit, dass «das Manifest des Präsidenten diesen Plan klar dargelegt hat, bevor er gewählt wurde». Es scheint aber so, als wolle er sich aufgrund der letzten Vorkommnisse so eher aus der Schusslinie nehmen. (che)

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