Der 2. November 2008 krönte einen gewissen Lewis Hamilton erstmals zum Weltmeister – und Brasilien ertrank in einem Tränenmeer. Mit dem traurigsten Fahrer aller Zeiten: Felipe Massa (41).
Die traurigen Augen von Felipe
Blick hat am Donnerstag den damaligen Ferrari-Piloten, der 2002 bei Sauber in die Schule ging, getroffen. Und man blickt noch immer in diese dunklen und traurigen Augen des Mannes aus Sao Paulo.
Massa zu Blick: «Wie kann ich jenen Tag je vergessen? Wäre der starke Regen eine Minute später gekommen, wäre ich jetzt Weltmeister. Und vieles wäre leichter geworden!»
Massa-Clan feierte schon!
Man muss es sich vorstellen: Massa, auf der Pole-Position gestartet, zementierte 13 Sekunden vor Alonso (Renault) einen Heimsieg – und in den roten Boxen wurde schon wie wild der WM-Titel gefeiert. Denn Hamilton lag nur an 6. Stelle.
Die immer nasser werdende Piste wurde für Hamilton im McLaren-Mercedes zum goldenen Regen. Vier Kurven vor dem Ende überholte er Glock im Toyota, war im Ziel mit 38 Sekunden Rückstand Fünfter. Aber deshalb mit 98:97 Punkten Champion.
Und vor zwei Tagen erhielt der Brite, am Donnerstag im Army-Anzug aufgetaucht, offiziell die brasilianische Staatsbürgerschaft!
Hamilton das Titel-Opfer
13 Jahre später, am 12. Dezember 2021 in Abu Dhabi, war es dann Hamilton, der beim Finale im Mercedes zum Opfer wurde – und den 8. WM-Titel elf Kurven vor Schluss auf den abgefahrenen Reifen verlor. Der glückliche Erbe: Max Verstappen im Red Bull-Honda.
Der Brite hat es bis heute (wie eben Massa) immer noch nicht überwunden, dass damals Renndirektor Masi nach dem Latifi-Crash fünf Runden vor dem sicheren Titel (elf Sekunden Vorsprung) alle gültigen Regeln mit dem Safety Car missachtete. Nur um das Feld noch eine Runde auf die Reise zu schicken.
Wird Norris gesund?
Am Freitag beginnt hier das erste Training zum 21. WM-Lauf. Das zweite Training wird dann durch die Qualifikation zum dritten Sprintrennen 2022 ersetzt. Bei McLaren-Mercedes hofft man, dass sich der WM-Siebte Norris (111 Punkte) von seiner Lebensmittelvergiftung erholt. Denn die Briten liegen im Kampf um WM-Platz vier gegen Alpine 146:153 zurück.
Schumi zu Mercedes?
Und im bereits lächerlichen Fall von Mick Schumacher soll die Entscheidung (die ja längst gefallen ist) auf Dienstag verschoben werden. Dann geht das Theater eben erst in der Wüste los.
Sollte Mick Schumacher seinen Platz verlieren, soll er bereits Angebote von Mercedes und Alpine als Ersatzfahren auf dem Tisch haben.
