Red Bull flirtet mit dem Deutschen
Alte Lovestory mit Happy End für Vettel?

Was macht Sebastian Vettel nächste Saison? In Spielberg machen Gerüchte um seinen Ex-Arbeitgeber Red Bull die Runde.
Publiziert: 09.07.2020 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2020 um 17:25 Uhr
Roger Benoit aus Spielberg

Seit dem stillosen Vettel-Rauswurf durch Ferrari am 12. Mai ist es um den Vierfach-Champion Sebastian Vettel (33) nie mehr ruhig geworden. Erleben wir 2020 sogar eine unendliche Story?

Vettels exklusiver Auftritt am Montag bei der aufgezeichneten Talkshow im Servus-TV hat natürlich die Gerüchteküche wieder aufgeheizt. Normalerweise treten beim Red Bull-Sender keine «fremden» Piloten auf.

Bottas flog nach Monaco

Vor allem nicht in der Corona-Krise, wo Teambegegnungen eigentlich verboten sind. Neben Vettel waren Verstappen, Gasly und Horner dabei. Übrigens wurden hier schon einige Grössen (auch Fahrer) aus dem GP-Zirkus in Spielberg von der Formel 1 wegen Regelverstössen verwarnt. Seltsam, dass Spielberg-Sieger Bottas und der zweitplatzierte Charles Leclerc nach Monaco flogen, während Hamilton sich brav an die Order hielt und in der Steiermark blieb.

2008 in Monza: Peter Sauber gratuliert Vettel zu seinem ersten Sieg auf Toro Rosso.
Foto: © Jad Sherif
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Flirt mit Vettel hörte nie auf

Nun, Vettel gehört eben nach seinem Premierensieg 2008 in Monza mit Toro Rosso und dann mit den 38 GP-Triumphen und vier WM-Titeln von 2010 bis 2013 zur Bullen-Familie.

Vor allem Vettels Loyalität und der starke Charakter kommen neben den tollen Erfolgen bei Dosen-Milliardär Dietrich Mateschitz (76) und dessen Berater Helmut Marko (77) sehr gut an.

Der Flirt mit dem Deutschen hörte eigentlich nie auf. Jetzt würde man den verlorenen Sohn nach sechs Ferrari-Jahren gerne wieder in die Arme schliesse. «Ich hätte mit Vettel sicher keine Probleme», sagte Teamleader Max Verstappen (22) brav. Für Vettel wäre der fliegende Holländer nach über 13 Formel-1-Jahren die grösste Herausforderung.

«Hätte nichts gegen ein Angebot»

Vettel an der Medien-Konferenz hier in Spielberg: «Es gibt keine News. Da müssen wir alle noch Wochen oder Monate warten! Ich weiss nur, dass ich weiter konkurrenzfähig bin! Aber natürlich hätte ich nichts gegen ein Angebot von Red Bull.»

Den grössten Stein zur Vettel-Rückkehr muss man in Thailand wegräumen. Dort gehören weiter 51 Prozent von Red Bull der Yoovidhya-Familie (Mateschitz kaufte sich einst mit 49 Prozent ein). Und die Thai wollen natürlich mit dem immer stärker werdenden Alex Albon (24) weiter «ihren» Fahrer im A-Team sehen.

Sollte Vettel zurückkommen, müsste der Thai neben Gasly wieder zurück zu Alpha Tauri (früher Toro Rosso). Und Kvyat wäre mal wieder draussen.

Vettel bleiben drei Optionen

Egal, wie lange die alte Lovestory jetzt dauert: Red Bull, ein Jahr Pause, endgültiger Rücktritt – mehr Alternativen hat Vettel für die Zukunft nicht mehr.

Am Freitag ab 11 Uhr (nach vier Tagen Pause und Wundenlecken) geht die Formel 1 mit dem ersten Training zum GP der Steiermark in die zweite WM-Runde. Kommen am Sonntag wieder nur 11 Autos ins Ziel? Das war zuletzt 2015 in Melbourne der Fall.

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