Regen stoppt Alonso-Angriff
Alfa-Sauber bleibt hinten kleben – muss Motor geschont werden?

Verstappen feierte im Red Bull-Honda den Tagessieg am ersten Tag in Melbourne noch unter strahlender Sonne. Doch als Alonso am Nachmittag im Aston Martin-Mercedes als Führender die Verstappen-Zeit angriff, kam der Regen!
Publiziert: 31.03.2023 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2023 um 11:43 Uhr
Bekanntes Bild: Max Verstappen vor der Skyline von Melbourne.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Bei Alfa-Sauber fielen sofort zwei Dinge auf: Der grosse Geldgeber Stake musste in Australien durch eine Nebenfirma des Online-Anbieters (Kick) ersetzt werden. Und während Aston-Martin-Mercedes, Ferrari und Haas-Ferrari ohne Updates ans andere Ende der Welt anreisten, versuchen es die Hinwiler mit einer neuen Nase, einem neuen Frontflügel und einer neuen Halterung für die Rückspiegel.

Muss Alfa-Sauber Motor schonen?

Im ersten Training (20 Grad und Sonnenschein) kurvte der C43 von Bottas (18.) und Zhou (19.) noch ganz hinten herum. Kam vielleicht wieder der Befehl von Ferrari: Motor schonen? Langsamer war nur noch Magnussen im Haas-Ferrari …

Nach 40 Minuten die erste rote Flagge. Grund: Die Satelliten-Hilfe der FIA (GPS) brach zusammen! Nach zehn Minuten ging es weiter …

Die zweite rote Flagge drei Minuten vor dem Ende: Der Amerikaner Logan Sargeant setzte den Williams-Mercedes neben die Strecke. Das Training wurde nicht mehr aufgenommen.

Ferrari freut die Pause

Schnellster war Verstappen mit 1:18,790. Da fehlt noch einiges auf die letztjährige Ferrari-Pole von Charles Leclerc (1:17,168). Der Monegasse hatte damals hier einen der seltenen Grand Slams geschafft: Pole, Sieg, alle Führungsrunden und die schnellste Runde.

Der Monegasse mit nur sechs WM-Punkten (zwei mehr als Bottas): «Die vierwöchige Pause vor Baku kommt uns gelegen. So können wir unser Auto weiterentwickeln. Denn wir müssen viel auf Red Bull aufholen.»

Das Resultat des erstens Trainings von Melbourne.
Foto: Twitter @F1

Hamilton gibt nicht auf

Da ist Mercedes, das Red Bull kopieren will (Blick berichtete), mit der Aufholjagd schon etwas weiter: Hamilton schmuggelte sich mal zwischen die beiden Bullen-Autos. Auf Rang vier Alonso im grünen Monster vor dem roten Duo Leclerc und Sainz.

Hamilton wartet jetzt seit 25 Rennen (seit Jeddah 2021) auf seinen 104. GP-Erfolg. Die längste Durststrecke des siebenfachen Weltmeisters dauerten dreimal je zehn WM-Läufe!

101. Podest – fünfmal ein Sieg!

Im zweiten Training bei nur noch 17 Grad und tiefen Regenwolken dauerte es gerade mal sechs Minuten, bis Oldie Fernando Alonso (41) die Spitze übernahm. Der neue Aston-Martin-Superstar rechnete nach seinem 100. Podestplatz in Jeddah schnell: «Alle in diesem Klub haben das 101. Podest mit einem Sieg gefeiert!» Das waren Schumi, Hamilton, Prost, Vettel und Räikkönen.

Der Spanier ist also richtig heiss auf seinen 33. Sieg im 358. Rennen.

Regen stoppte alle Angriffe

Nach 16 Minuten kam der Regen nicht unerwartet. Und so blieb Alonsos Bestzeit von 1:18,887 vorerst unangetastet. Hinter dem Doppel-Weltmeister von 2005 und 2006: Leclerc, Verstappen, Russell, Sainz, Ocon, Pérez – 12. Bottas, 15. Zhou. Dazwischen Hamilton und der neue Nationalheld Piastri. Die waren aber am Morgen – wie Stroll und Albon – um einiges schneller als das Alfa-Duo.

Später unterhielten die beiden Ferrari die offiziell bereits 122'927 Zuschauer mit einer kurzen «nassen» Show. Kurz darauf sah man Hamilton und Ocon mit dem grünen Intermediates-Gummi.

Kommt Bridgestone zurück?

Ach ja, die Formel 1 sucht ab 2025 bis 2028 einen Reifenpartner. Bridgestone soll sich neben dem aktuellen Solisten Pirelli beworben haben. Die Japaner waren von 1998 bis 2010 in der Formel 1 mit 175 Siegen erfolgreich. Sie waren also zu Schumis goldenen Ferrari-Zeiten dabei.

Die FIA hat aber klargemacht: Man will nur einen Lieferanten. Früher waren oft zwei bis drei Hersteller dabei – und die «Verlierer» beschwerten sich dann immer, dass die Rivalen den besseren Pneu hatten. Eine Ausrede, die mit der Zeit zum Himmel stank und die eigenen Probleme mit dem Auto verdecken sollte.

Crash in der Formel 2

Die Quali der Formel 2 muss wegen eines Unfalls des Franzosen Victor Martins abgebrochen werden. Schnellster ist der Japaner Ayumu Iwasa, Zweiter Théo Pourchaire aus Frankreich. Der Schweizer Ralph Boschung wird Elfter. In der WM führt nach vier Rennen Boschung (33 Punkte) vor Pourchaire (32) und Iwasa (31).

Das Resultat des zweiten Trainings von Melbourne.
Foto: Twitter @F1
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